Zwängung

Zwängung oder Zwängsspannung ist die Verspannung von Bauteilen eines Bauwerks. Der Begriff wird verwendet, um Kräfte zu bezeichnen, die von außen auf ein Bauteil einwirken. Sie schränken dessen freie Beweglichkeit (etwa gegenüber Spreiz- und Dehnungsbewegungen oder Senkungen der Gründung) ein und bewirken Eigenspannungen (Druck-, Zug- oder Schubspannungen) im Bauteil. Es kann sich sowohl um externe Zwängungen (siehe auch: Schnittreaktion) als auch um interne Zwängungen (z. B. an den Oberflächen Zug- und im Kern Druckspannungen) handeln. Wenn sie bewusst eingesetzt werden, werden Zwängungen oft als Einspannung bezeichnet.

Im weiteren Sinne können als Zwängung auch die Spannungen bezeichnet werden, die ohne Einwirkung äußerer Kräfte (durch Einspannung), sondern durch Verformungen und Dehnungen innerhalb eines Bauteils zustande kommen. Zwängungen in diesem Sinne können im nanoskopisch über mikroskopischen bis makroskopischen Maßstab auftreten.

Kritisch sind Zwängungen, wenn sie eine Größenordnung annehmen, die zur unerwünschten Verformung von Bauteilen oder bei spröden Baustoffen zur Rissbildung und zum Bruch führt. Zur Vermeidung von Schäden durch Zwängung werden im Bauwesen regelmäßig Bewegungs- und Dehnfugen sowie Bewegungsmöglichkeiten für Tragwerke vorgesehen. Das richtige Maß an Bewegungsfreiheit ist dann gegeben, wenn ein System statisch bestimmt ist.

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