Dänemark

Dänemark  

Flagge
Hauptstadt Kopenhagen
Amtssprache Dänisch
Staatsoberhaupt Königin Margrethe II.
Einwohnerzahl etwa 6 Millionen
Fläche etwa 43.000 Quadratkilometer
Wo das Land in Europa liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Dänemark ist ein Staat im Norden Europas. Es ist ein kleines Königreich, etwa so groß wie die Schweiz und mit etwas weniger Einwohnern. Ein Teil Dänemarks gehört zum Festland und liegt gleich nördlich von Schleswig-Holstein, dem nördlichsten Bundesland Deutschlands. Der andere Teil von Dänemark liegt auf Inseln. Die größte Insel heißt Seeland. Vier von zehn Dänen leben auf Seeland, und dort befindet sich auch die Hauptstadt Kopenhagen. Andere große Städte sind Aarhus und Odense.

Im Westen Dänemarks liegt die Nordsee, im Osten die Ostsee. Bei Skagen treffen die beiden Meere aufeinander. Nur gegen Deutschland hin hat Dänemark eine Grenze, die sich über das Land zieht. Eine Brücke verbindet Kopenhagen mit der schwedischen Stadt Malmö. Sie dient den Autos und der Eisenbahn und ist 16 Kilometer lang.

Die Färöer-Inseln und Grönland liegen weit entfernt im nördlichen Atlantik. Sie gehören zwar zum Königreich Dänemark, dürfen aber bei sich selbst die Dinge bestimmen. Sie haben beide eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament.

Seit dem Jahr 1848 ist Dänemark eine Konstitutionelle Monarchie. Das bedeutet: Offizielles Staatsoberhaupt ist zurzeit Königin Margarethe die Zweite. Die Politik Dänemarks wird aber hauptsächlich vom Parlament gemacht, an dessen Spitze der dänische Ministerpräsident steht.

Wie sieht das Land aus?

Dänemark ist fast rundum von Meer umgeben. Es gibt nur eine kurze Grenze zu Deutschland.

Weil rund um Dänemark Meer liegt, wird es im Sommer üblicherweise nicht sehr heiß und im Winter nicht sehr kalt. Es fällt auch nicht so viel Regen, wie man wegen des Meers erwarten könnte. Das liegt daran, dass die Wolken nicht an einem Gebirge aufsteigen und sich dann entleeren können.

Das Land ist sehr flach. Der höchste Hügel liegt auf 170 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt nur noch wenig Wald, weil die Menschen viel davon gerodet haben, um Ackerland zu gewinnen. Viele Felder liegen auf Meereshöhe, so dass man immer Wasser vom Regen und aus den Flüssen wegpumpen muss. Dadurch wurden auch viele Sümpfe und andere feuchte Gebiete geschädigt. Um einen Teil der Natur zu retten, gibt es heute sechs Nationalparks.

Das größte in der Natur lebende Tier ist der Rothirsch. Seit dem Jahr 2015 gibt es auch wieder Wölfe, die aus Deutschland eingewandert sind. Ein Jahr später wurde auch eine Gruppe von Elchen ausgewildert. Bären gibt es keine, aber natürlich viele kleinere Waldtiere, wie sie bei uns auch leben. An den Küsten leben Seehunde.

Was ist früher in Dänemark passiert?

Cristiansborg war ein Festung der Dänen im heutigen Ghana.

Das Königreich Dänemark gibt es etwa seit dem 10. Jahrhundert. In Westeuropa gehört es damit zu den ältesten Staaten, die es noch gibt. Im Mittelalter kämpften Dänen darum, wer in den Gebieten an der Nordsee und Ostsee das Sagen hat. Insbesondere mit der Hanse gab es immer wieder Kriege.

Um sich gegen die Hanse zu behaupten, wurde 1397 die Kalmarer Union gegründet. Das war kein Staat, sondern eine Personalunion zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden. Das heißt der dänische König war auch König der beiden anderen Länder. Er gab sich den Titel „Erzkönig des Nordens“. Doch bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Kalmarer Union wieder aufgelöst.

Norwegen blieb dennoch bis 1814 ein Teil von Dänemark. Bis zum Jahr 1864 gehörten auch Schleswig und Holstein noch zu Dänemark: Damals sprachen in Dänemark fast so viele Menschen Deutsch wie Dänisch. Eine Zeit lang besass Dänemark sogar kleine Kolonien in Indien, Afrika, der Arktis und der Karibik. Aus diesem Kolonialreich sind noch heute Grönland und die Faröer übrig geblieben.

Wovon leben die Menschen?

Eine "Windfarm" vor der Küste von Dänemark. Diese hier heißt Middelgrunden und besteht aus 20 Windrädern im Wasser. Sie liegt in der Ostsee, ein paar Kilometer von Kopenhagen entfernt.

Am meisten Geld verdienen die Dänen mit Dienstleistungen wie Banken, Versicherungen und ähnlichen Betrieben. Andere Menschen bauen Maschinen und andere Güter für den Verkauf ins Ausland. Die meisten dieser Betriebe liegen in oder nahe der Hauptstadt Kopenhagen.

Die Bauern setzen auf ihrem Land viele Maschinen ein. Weil die Böden aber wenig Nährstoffe enthalten, müssen sie sehr viel Dünger ausbringen. Auf über der Hälfte der Felder wächst Getreide. Auf dem Rest wird Tierfutter und Tabak angepflanzt. Es gibt außerordentlich viele Schweine, aber auch viele Rinder und Pferde.

Früher hatte das Land die meiste Energie aus Erdöl, das im Ausland eingekauft wurde. Inzwischen hat Dänemark eigene Öl- und Gasfelder erschlossen. Die geben jedoch immer weniger her. Kernkraftwerke lehnte man ab. Heute setzt Dänemark stark auf Erneuerbare Energie, vor allem auf Windkraft. Von dort kommt schon fast die Hälfte der Elektrizität. Das ist Weltrekord.




Zu „Dänemark“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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