Tschechien
| ||||
Flagge | ||||
Hauptstadt | Prag | |||
Amtssprache | Tschechisch | |||
Staatsoberhaupt | Präsident Miloš Zeman | |||
Einwohnerzahl | etwa 11 Millionen | |||
Fläche | etwa 79.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Europa liegt | ||||
Übersicht: Alle Staaten der Erde |
Tschechien ist ein Land in der Mitte Europas. Eigentlich heißt es Tschechische Republik. Es grenzt im Uhrzeigersinn an Polen, die Slowakei, Österreich und Deutschland. Das Land hat etwas mehr Einwohner als die Schweiz und ist etwa doppelt so groß. Eine Million Menschen leben in der Hauptstadt Prag. Andere große Städte sind Pilsen, Brünn und Ostrau.
Das Land ist eine große Ebene inmitten von Gebirgen. Der höchste Berg Tschechiens ist die Schneekoppe in den Sudeten mit etwas mehr als 1.600 Metern. Den größten Teil des Landes nennt man Böhmen. Im Osten liegt eine weitere Gegend, Mähren. Ein kleiner Teil an der Grenze zu Polen gehört zum alten Schlesien. Die meisten Einwohner sprechen eine gemeinsame Sprache, Tschechisch. Das ist eine slawische Sprache, die mit dem Polnischen und Slowakischen verwandt ist, aber auch mit dem Sorbischen.
Tschechien hat keine Küste. Stattdessen fließen einige große Flüsse durch das Land wie die Elbe, die Oder oder die Moldau. Auf Tschechisch heißen diese Flüsse Labe, Odra und Vltava.
Die tschechische Küche gilt als besonders deftig. Man isst gerne Dinge wie Schweinsbraten, Schinken, Kartoffelsuppe oder Knödel. Bekannt ist Tschechien auch für seine Bierkultur. Aus Pilsen stammt das berühmte Pils-Bier.
Wovon leben die Menschen?
Tschechien hat eine starke Industrie. Hier werden ganze Autos oder Teile dafür gebaut. Auch viele Maschinen und ganze Fabrikanlagen werden hier hergestellt. Dadurch blüht ein starker Handel mit dem Ausland. Auch viele Lebensmittel und Produkte aus Holz wie etwa Möbel werden exportiert. Dazu kommen Medikamente und Gegenstände aus Glas und Keramik.
Im Bergbau sind die Stein- und die Braunkohle sehr wichtig. Lehm wird abgebaut und sogar das Rohmaterial für Porzellan. Große Bergwerke fördern Kalkstein, den man zur Herstellung von Zement braucht. Aus Quarzsand entsteht Glas.
Die elektrische Energie kommt gut zur Hälfte aus Kohle und zu einem Drittel aus Kernkraftwerken. Geheizt wird vor allem mit Kohle und Erdgas. Auch dadurch entstehen viele Arbeitsplätze.
Der Boden ist sehr fruchtbar, deshalb blüht die Landwirtschaft. Vor allem werden Getreide angebaut wie Mais, Weizen und Gerste. Auch Zuckerrüben, Kartoffeln, Gemüse und Obst sind wichtig. Auch der Hopfen für das Bier kommt von den Bauern. Es gibt auch viele Rinder, Schweine und Hühner. An vielen Orten werden Karpfen gezüchtet. Im Süden wächst Wein.
Jedes Jahr gibt es so viele Touristen im Land wie Einwohner. Die meisten wollen die Hauptstadt Prag besuchen. Es gibt insgesamt zwölf UNESCO-Weltkulturerbestätten. Die ziehen ebenfalls viele Urlauber an.
Was passierte früher in Tschechien?
Schon im Mittelalter gab es ein Königreich Böhmen. Lange Zeit wurde es von der Familie der Habsburger regiert, die auch über Österreich und viele andere Länder herrschten. Erst 1918 hörte das auf. Es entstand die Tschechoslowakei. In diesem Staat lebten Tschechen und Slowaken, aber auch viele Deutsche und Ungarn. Von 1938 bis 1945 war der größte Teil des Landes vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tschechoslowakei neu gegründet. Nun regierten dort aber die Kommunisten, wie auch in der Sowjetunion. Das endete 1989, in der „samtenen Revolution“. Die nennt man so, weil der Machtwechsel ganz ohne Gewalt erreicht wurde. Bald danach wurde klar, dass die Slowaken lieber einen eigenen Staat haben wollten. Seit 1993 gibt es darum nicht mehr die Tschechoslowakei, sondern die Slowakei und Tschechien.
- Eine typische Speise: Schweinefleisch mit Sauerkraut und Knödeln.
- Blick auf die Altstadt von Telč
- In Ostrava: eine typische Straße, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde.
Zu „Tschechien“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.