Analphabet
Der Analphabet ist ein Staatsbürger des Europäischen Landes Analphabethika. Die Besonderheit der Analphabeten liegt in der Verwendung des sogenannten binären Alphabetes. Dieses Alphabet besteht aus zwei Zeichen: X und (null). Interessierte Gruppen behaupten sogar, das binäre Alphabet hätte nur ein Zeichen, nämlich das X, welches gleichsam für "null" (= durchgestrichen) steht und somit eigentlich gar kein Zeichen wäre. Das ist aber Populismus. Richtig ist, dass das binäre Alphabeth zwar aus zwei Zeichen aber nur einem Buchstaben besteht.
Der Analphabet
Die Bevölkerungsgruppe der Analphabeten macht 100% der Staatsbevölkerung Analphabethikas aus. Im Lande herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Allerdings ist die Quote nicht genau bekannt und liegt angeblich zwischen x und x %.
Analphabeten sind sehr eloquent und sehr gute Zuhörer. Der durchschnittliche Analphabet kann sich ungefähr 10.000 Wörter merken und fehlerfrei rezitieren. Das ist ungefähr die Menge an Wörtern, die eine deutsche Frau an einem halben Tag von sich gibt, also sehr viel. Das große Handicap der Analphabeten ist die Schrift. Zwar schreiben die Analphabeten fehlerfrei, aber nur im binären Alphabet. Möchte ein männlicher Analphabet also beispielsweise einen Liebesbrief schreiben, so setzt er an:
xxx xxxx xx Xxx?
Seine Angebetete antwortet daraufhin:
Xxxxxxx Xxxx,
So weit so gut. Aber dann fangen die Probleme natürlich an.... Denn durchaus könnte ER schreiben: Xxx xxxxx xxxx xxxxx!
SIE, selbstverständlich immer noch auf Wolke 7 schwebend, versteht: Xxx xxxxx xxxx xxxxx! ...und tappt so ganz unvermutet in ein Fettnäpfchen, welches vor dem Schlafzimmer, in dem sich ihr Ex mit ihrer Nachfolgerin vergnügt, aufgestellt ist.
Darum legt ganz Analphabethika so großen Wert auf den Ausbau des Telefonnetzes. Leider ist auch das Zahlensystem der Analphabeten binär. Die Wahltastatur der Telefone sieht demnach so aus:
Somit kann sich kein Mensch die Telefonnrn. merken. Die Telefonbücher von Analphabetika sind da wenig hilfreich, sie könnten genau so gut Drehbuchvorlagen für die Akte X sein.
Ausbildung
Nicht immer finden die Analphabeten den Weg zur Schule. Hinweisschilder mit der Aufschrift Xxxxxx werden häufig verwechselt mit Hinweisen auf Xxxxxx oder sogar Xxxxxxx. Findet der Unterricht statt, widmen sich die Schüler inbrünstig dem binären Alphabet. Nach der Primarstufe, die allerdings nur 2 Monate dauert, wechseln die jungen Analphabeten sofort in die Sekundarstufe II und lernen z.B. Erzählkunst, Namentanzen oder das Musizieren mit der Arschflöte (die Arschflöte ist das einzige Instrument, für welches die Analphabeten in binärem Notensatz eine Symphonie geschrieben haben).
Der lange Weg zur Anerkennung
So ähnlich wie die Zigeuner, nur ganz anders, kämpfen die Analphabeten um Anerkennung im Europäischen Sprachraum. Ein wesentlicher Schritt war die Aufnahme in die EU (Analphabethika verpflichtete sich im Gegenzug, Günter Grass aufzunehmen und ihm die Analphabetische Staatsbürgerschaft zu übertragen. Irritationen durch Grass-Gedichte in (neuer) Landessprache sind somit künftig ausgeschlossen.). Die deutsche Regierung hat allerdings nicht nur aus diesem Grunde die Aufnahme Analphabethikas unterstützt; die Rohstoffvorkommen (Erdöl, Erdgas, Iridium und Darmstadtium) des kleinen Landes gelten als schier unerschöpflich und wollen ausgebeutet werden. Allerdings schwant es dem Außenminister Guido Westerwelle mittlerweile: Die Analphabeten lassen sich kein X für ein U vormachen.