Bettdeckenliteratur

Die Entwicklung der Literarischen Bettdecke

Als der unbekannte Erfinder Lothar von Trotha geboren wurde, hatte er die erste Bettdecke bereits erfunden, er brachte sie mit auf die Welt (Natürlich hat man weitere Decken nicht mehr aus dem Ursprungsmaterial gefertigt, sondern hat sich eher der Haut von Tieren bedient). Diese Decke hatte selbstredend noch nichts literarisches an sich, doch sie stellte recht ordentlich dar, was eine Bettdecke im eigentlichen Sinne darstellen sollte: Den Schutz für die nackten Teile des Körpers während des Schlafes.

Bald schon stellte man fest, dass eine einfache Decke nicht genug war. Eventuelle Angreifer ließen sich von blutrot nicht abschrecken. Manch eine Bestie wurde sogar von dem Gestank angelockt und frass die Decke samt Inhalt. Ein weiterer Entwicklungsschritt hin zum vollkommenen Schutz bot sich mit der Entwicklung von Stoffen. Sie verhinderten den tierischen Zugriff fast vollständig, von ein paar kleinerern Vertretern abgesehen, die nicht wirklich für den Mensch schädlich sind. Aber trotzdem bot sie vor Menschen immer noch keinen ausreichenden Schutz (siehe hierzu: Mann, Frau, Kind, Mörder).

Da kam die angehende Bibliothekarin Joanne K. Rowling auf die Idee, man könne doch den Stoff der Decke mit Ausschnitten aus der Weltliteratur bedrucken. Das würde, so war ihr Gedankengang, den anstürmenden Feind im Moment des Zugriffes ablenken und die Geschichten würden ihn solange fesseln, bis die schlafende Person erwachte und sich selber um ihren Schutz kümmern könnte.

Wie aus der Literarischen Bettdecke die Bettdeckenliteratur entstand

Bald schon entdeckten verschieden Künstler den Wert einer weißen Decke, da man diese mit dem geeigneten Schreibmaterial auch direkt nach dem Kuss der Muse (warum diese einen meist nachts im Schlaf küssen mußte, ist eines der großen Rätsel der Zeit) beschriften konnte. Aus dieser Laune entwickelte sich bald ein Markt von frisch beschriebenen Bettdecken, die von den Künstlern persönlich an ihre Mäzene überreicht wurden oder auf dem Waffenmarkt je nach Beliebtheit der Künstler zu horrenden Preisen gehandelt wurden.

Die Mäzene erkannten bald, dass die Bettdeckenliteratur viel zu schade sei, sie einfach nur als Schutz vor nächtlichen Angriffen zu benutzen. Sie entwickelten literarische Bettdeckenliteraturzirkel, wo sie in großen Schlafsälen des Nachts über die neusten Erungenschaften ihrer Einkaufszüge durch verschiedene Bettdeckenverkaufstände der Stadt diskutierten.

Der Abgesang der Bettdeckenliteratur

Die Bettdeckenliteratur verlor ihre Bedeutung, als das Papier erfunden wurde. Die Mäzene waren nun nicht mehr an unförmigen Lappen interessiert, die man nur schwer transportieren konnte, wo man auf Grund der langen Zeilen schnell mal den Faden verlor und die man nur dann richtig lesen konnte, wenn man nicht unter selbiger lag. Auch hatte ein anderer Erfinder entdeckt, dass ein verwirrendes Farbenspiel auf der Bettdecke einen Angreifer viel wirkungsvoller Abschrecken konnte, als ein geschriebener Text, der wenn der Angreifer nicht lesen konnte, was bei den meisten Mördern in der damaligen Zeit der Fall war, keinerlei Wirkung hatte. So verschwand die Bettdeckenliteratur fast völlig aus der Geschichte.

Die Moderne Form der Bettdeckenliteratur

Im frühen Computerzeitalter erlebte die Bettdeckenliteratur eine Renaissance. Anders als früher dient sie aber nur im geringen Maße dem Schutz sondern dient eher als Einschlafhilfe. Besonders in den Büros von Börsenmaklern finden Sekretärinnen immer öfter ihre Chefs auf den Sofas ausgestreckt friedlich schlafend, bedeckt mit unzähligen Blättern der nächtlichen Chartentwicklungen. Die Schutzfunktion der Bettdeckenliteratur dient also heute eher dem geistigen Wohlbefinden als der körperlichen Unversehrtheit des Schläfers.


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