Braveheart
Braveheart ist der Titel des 1995 erschienen Films „Braveheart“. Regie führte Mel Gibson, der zugleich die Hauptrolle im Film übernahm. Der Film skizziert das Leben des schottischen Trompetenbauers William Wallace (eigentlich Wilhelm „Gaylord“ Walljuke) mit einem starken (ungewollten) satirischen Einschlag und wurde so erfolgreich, dass Gibson später die Rolle des William Wallace in der Sitcom Wally & Jim noch einmal übernahm.
Handlung
Der Film spielt Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts in Schottland, Großbritannien. England wird von der grausamen Tyrannin Queen Walpurgis II., genannt „The Longbreast“ regiert. Die Herrschaft über die schottischen Hoch- und Tieflande hatte sie vor Jahren schon durch die hinterlistigste aller diplomatischen Verhandlungsweisen, dem „Krieg“, an sich gerissen. Unter dem Vorwand, den Schotten neue Röcke als Zeichen der Versöhnung schenken zu wollen, lässt sie die schottischen Großbauern bei einem Meeting erhängen.
Die schottischen Bauern schließen sich darauf zu einer Armee von 20 Mann zusammen und ziehen in eine symbolische Schlacht gegen die Engländer. Die Schlacht endet unspektakulär, da die Schotten schon aus der Ferne mit Pfeilen der walisischen Bogenschützen ausgeschaltet werden. Unter den 20 Opfern befinden sich auch William Wallaces Vater, seine Brüder Arfoyl, Mureck, Bennexshit, Flousenhold, Meriadock und Brandibock, sowie seine Mutter, seine vier Tanten und sechs seiner Onkel, sein Großvater und dessen Cousin 2. Grades. Zu dieser Zeit ist William neun Jahre alt. Nach dem damals geltenden schottischen bäuerlichen Ehrenkodex hätte er in diesem Alter eigentlich mit seinem Clan in den Kampf ziehen müssen, hatte sich mit einer lächerlichen Ausrede von wegen Hausaufgaben, davor gedrückt. Darauf wird er von seinem Onkel Argyle, der „zufälligerweise“ zu spät zu der Schlacht erschienen ist und somit auch um nichts besser war, bis nach Rom geprügelt. Dort lernt William Russisch, Portugiesisch, Latein, Französisch, walisisches und schottisches Englisch. Letzteres beherrscht er aber nie wirklich. Auch lernte er Trompetenbauen, was bald zu einer großen Leidenschaft für William werden sollte. Zurück in Schottland eröffnet er eine Werkstatt, in der er täglich Trompeten herstellt.
Erst Jahre später im Alter von 14 lernt er die bezaubernde Roberta, eine 44-jährige australische aborigine Frau, die auf einem Floß bis nach Schottland gereist war, kennen. Sie verlieben sich auf den ersten Blick und heiraten noch am selben Abend. Die Freude währt nur kurz. Robertas Bauch wird von Tag zu Tag dicker und die Vermutung, dass sie schwanger ist, stellt sich schon bald als wahr heraus. Da William das alles zu schnell geht, lässt er sich eine Woche nach ihrer Eheschließung scheiden. Die Scheidungsfeierlichkeiten sind voll im Gange, als der englische Priester und gleichzeitig Hauptmann Rudolf Roberta zum koitalen Verkehr zwingt. Dabei reißt sich Roberta versehentlich bei einem Kreuz, das in der Hand des Priesters liegt, die Kehle auf. Als William seine Ex-Frau tot in den Armen des Engländers liegen sieht, erschlägt er eben jenen mit dem Bumerang, den ihm seine Ex in der Hochzeitsnacht ins Gesicht geworfen hat. Dies ist der Anfang der nun folgenden Revolte.
Schlacht bei Stirling
Überall im Lande erheben sich die schottischen Bauern, selbst die, die normalerweise länger schlafen, und vertreiben die englischen Edelleute aus ihren Holzburgen. Ja, sogar die englischen Huren werden aus ihren Etablissements vertrieben und zurück nach London geschickt.
Als die Queen, die immer höher werdende Hurenrate in den englischen Städten bemerkt, erkennt sie, was passiert ist und sendet sofort eine Armee aus. Bei Stirling findet die erste Schlacht zwischen den Schotten, Engländern und Franzosen statt. Die Franzosen wollten eigentlich schwimmen gehen, werden aber ungewollt ins Gemetzel mit hineingezogen. Auf Seiten der Schotten hat sich eine Armee von 1.600 Mann versammelt, die sich mit einer zahlenmäßig gleichwertigen, jedoch qualitativ überlegenen englischen Armee konfrontiert sieht.
Die Schotten gewinnen die Schlacht nur durch den Scharfsinn ihres Anführers William. Dieser hatte zuvor 10 Meter lange Speere anfertigen lassen, die die schottischen Soldaten auf die englischen Bogenschützen warfen. Auch bewies er mit seiner vorher festgelegten Devise „Quantität statt Qualität“ sein taktisches Geschick, indem er 1.500 Bauern mit Trompeten bewaffnet in die schwere englische Kavallerie laufen lässt. Dabei setzt er auch gezielt Verwirrung ein. Da kein englischer Ritter mit einem Angriff mit Blasinstrumenten rechnet, ergreifen sie bald die Flucht. Weiterhin schaltet er durch eine Finte die englischen Speerträger aus, indem er dem berittenen Adel befiehlt abzusitzen und lediglich die Pferde in die feindliche Speermauer reiten zu lassen, während die Adelsleute anschließend per pedes die nun völlig verstörten und mit Pferdeleichen bedeckten Lanzenkämpfer in einem Frontalangriff aufreibt. Die Schlacht ist mit hohen Verlusten verbunden, vor allem für die Schotten. Auch die Franzosen sahen ganz schlecht aus, da die Soldaten weder Waffen noch Rüstungen getragen hatten.
Die Eroberung Yorks
Als William Wallace noch auf dem Schlachtfeld in seinem Blutrausch aus dem Schädel des toten englischen Generals trinkt und dabei verkündet, dass er nun mit dem Rest der Armee in England einmarschieren will, verärgert das die Adeligen sehr. Ein paar Tage später verkünden sie in einer Versammlung, dass sie bei solch einer Aktion nicht mitmachen werden. William Wallace entblößt sich daraufhin und greift zu seiner Trompete. Er läuft blasend durch die schottischen Dörfer und versammelt bald wieder eine starke Streitmacht, mit der er die englische Stadt York erobert.
Auch diesmal sind die Engländer vor der List des „Gaylords“ nicht gefeilt und werden von den seltsamen verstimmten Trompetenklängen, die die Schotten im nahe liegenden Wald erzeugen, derartig genervt, dass sie die Tore öffnen und einen Erkundungstrupp aussenden. Die englischen Kundschafter fallen alle unter den Trompeten der Schotten. Verkleidet als Engländer wird den Schotten nun das Tor zur Stadt geöffnet. Sie kämpfen sich bis zum Stadthalter durch, der gerade sein Schwert mit der rechten Hand schleift. Wallace erschlägt den Stadthalter mit einem gezielten Trompetenhieb, sprich einem Schlag in die Leiste. Er entfernt dessen Penis und sendet ihn in einem Körbchen per Pferdeexpress nach London zur Queen.
Die Queen sieht sich dazu veranlasst, die gut gebaute französische Prinzessin, die mit ihrem Sohn Prinz Charles vermählt ist, aber mit ihren 18 Jahren noch keinerlei sexuelle Erfahrungen gemacht hat, nach York zu schicken, um mit dem „Barbaren“ zu verhandeln. Wallace aber überhört die Botschaft der Prinzessin, da er zu sehr damit beschäftigt ist, sie zu penetrieren. Nach einer heißen Nummer, kehrt die Prinzessin zurück nach London und geht duschen. Da sich die Dusche direkt im Saal des königlichen Kriegsrates befindet, lauscht sie dem Gespräch der Queen und ihrer Generäle und muss feststellen, dass der Quickie mit Wallace nur ein Ablenkungsmanöver war, da die Königin bereits vor Wochen Truppen entsandt hatte, die die Schotten komplett auslöschen sollten. Noch unbekleidet eilt sie zu ihrer Kutsche, um William zu warnen.
Bei ihm angekommen wird sie wieder nur penetriert, hinterlässt ihm aber diesmal eine schriftliche Botschaft. William kann die hässliche Schrift der Prinzessin aber nicht entziffern und verwendet das Papier anderweitig. Erst sein schwuler irischer Lustknabe Stephen erzählt ihm von einer riesigen englischen Streitmacht, die sich auf York zubewegt.
Schlacht bei Falkirk
Wallace beginnt sofort mit der Mobilisierung seiner Armee. Diesmal sollen auch die Kinder und Krüppel mitkämpfen. Auch Frauen bekämen jetzt ihre geforderte Gleichberechtigung, wenn sie Seite an Seite mit ihren Männern sterben.
Die nächste Schlacht findet bei Falkirk statt. Doch auch hier ist William nicht nachsichtig und bereitet Fallen vor. In der Früh lässt er das Feld auf dem sich die englische Armee aller Voraussicht nach versammeln wird, mit Unmengen an Wasser zuschütten, das anschließend mit Brandpfeilen inmitten der feindlichen Truppen entzündet werden sollte. Außer Wallace ist sich keiner sicher, ob der Plan so funktionieren würde. Doch traut sich keiner etwas zu sagen, da Wallace Freidenker meist in der Öffentlichkeit anpisst oder seine Trompete auf eine ungebräuchliche peinliche Art und Weise verwendet, um die Freidenker als „homosexuelle Anal-Bläser“ (Zitat aus dem Film) bloßzustellen. Sein irischer Freund garantiert ihm die Unterstützung der irischen Truppen, die die Engländer ins Feld führen werden. Auch der schottische Adel hat sich seiner Armee angeschlossen und stellt die leichte Kavallerie.
Am Tag der Schlacht versammeln sich die Armeen in Gegenüberaufstellung. Die Iren jedoch stehen auf der falschen Seite, nämlich direkt hinter der schottischen Streitmacht. War es doch geplant, dass sie die Engländer glauben lassen, für sie zu kämpfen, sich aber bei der ersten Attacke den Schotten anschließen würden. Zwar ein wenig stutzig über diesen Umstand, schickt Wallace aber nichtsdestotrotz den ersten Brandpfeilhagel in die feindlichen Truppen. Wie von seinen Männern erwartet, zeigt diese Aktion nicht den gewünschten Effekt und Wallace beschwert sich beim Adel, warum sie nicht „stärkeres“ Wasser gekauft hatten.
Wallaces Wutausbruch wird just mit einem Pfeilregen von Seiten der Engländer unterbrochen. Es ist bereits zu spät, als die Schotten bemerken, dass sie in der ganzen Aufregung ums Schminken und Anprobieren der Röcke vergessen hatten, ihre Schilde einzupacken und nun werden sie durch die feindlichen Fernkämpfer stark dezimiert. William bläst zum Angriff. Die gesamte Infanterie setzt sich in Bewegung und stößt mit den englischen Soldaten in der Mitte zusammen. Die Iren jedoch verraten die Schotten und fangen an, sie von hinten abzustechen. Wallace greift zur Flagge, um der Adelskavallerie zu signalisieren, den irischen Bauern in den Rücken zu fallen. Doch die Adeligen machen sich aus dem Staub.
Erst da bemerkt Wallace, dass die Flagge ausgetauscht worden ist und statt der Aufschrift „Furk us!“, gälisch für „Helft uns!“, nun „Furk off!“ zu lesen war, was soviel bedeutet, wie „Zieht euch zurück!“ Der Verantwortliche für dieses Desaster war Stephen, der Ire. Wallace erkennt seine verzweifelte Lage und ergreift die Flucht. Dabei verwendet er kleinere Schotten als Schilde gegen die Schwerter der Feinde. Als er dann doch einem englischen Ritter gegenübersteht, zieht er seine Trompete und kämpft. Er bringt den Ritter zu Fall, lässt ihn aber am Leben und muss mit Entsetzen feststellen, dass seine Ex unter der Rüstung des Feindes steckt. Wallace ist mit der Situation überfordert und fängt aufs Schlimmste an zu kotzen. Stephen, der Verräter, beobachtet das Spektakel und empfindet Mitleid mit William. Auch hat er schwere Gewissensbisse, wegen der Sache mit der Schlacht und entschließt sich ihn zu retten. Er bringt ihn auf seinem weißen Ross nach Hause und pflegt ihn wieder gesund.
Verrat und Hinrichtung Wallaces
Die schottische Armee ist zwar geschlagen, doch William lässt sich nicht unterkriegen und versammelt neue Bauern unter seiner Flagge, um sich an den Engländern zu rächen. Er verzeiht Stephen, weil dieser ihm erklärt hat, dass der Verrat nicht ernst gemeint war. Und auch der Adel bekommt Williams Güte zu spüren. Er verteilt auf den Betten der Edelmänner Schokopralinen, zusammen mit Entschuldigungsbriefchen, in denen er erklärt, dass er unbeabsichtigt die falsche Fahne geschwenkt hat. Es scheint, als wären die Adeligen nach dieser süßen und kreativen Idee bereit mit William aufs Neue zu verhandeln und laden ihn nach Ebersburg in Deutschland zu einer Konferenz ein. Sie richten ihm aus, dass es eigentlich seine Ex ist, die dieses Treffen will, da sie starke Reue in sich trägt und vieles wieder gutzumachen hätte, von ihrem vorgetäuschten Tod bis zum Verrat bei Falkirk. Wallace macht sich also auf die weite Reise nach Ebersburg, wird dort aber diesmal von den Adeligen verraten und nach London gebracht, wo er im Big Ben eingesperrt wird. Seine Ex Roberta weiß nichts von dem Verrat und wartet noch viele Jahre in Ebersburg auf ihren William.
William wird aufgefordert sich bei der englischen Königin zu entschuldigen, ungefragt Stress gemacht zu haben. Er spricht kein Wort, spielt aber eine gar liebliche schottische Melodei auf seiner Trompete, die er immer unter seinem Rock trägt, worauf er in den Kerker geworfen wird. Die französische Prinzessin besucht ihn dort, um ihn ein schmerzhemmendes Mittel zu verabreichen. Wallace verschüttet jedoch die Flüssigkeit, als er die Prinzessin aufs Neue penetriert und wird anschließend sofort hinaus zum Schafott geführt. Ihm wird zuerst der Rock und in Folge seine Trompete auf unmenschliche Art und Weise entfernt. Bevor er stirbt, schreit er mit letzter Kraft hinaus: „Die Trompete könnt ihr behalten, ihr englischen Pisser!“ und „raubt dem Film damit jegliche Ernsthaftigkeit und tötet außerdem die spärlichen Emotionen, die er bisher beim Zuschauer hervorgerufen hat.“ (Zitat MOVIE-SLUT)
Kritik
Der Film ist besonders durch seine sexuelle Feizügigkeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. „Zu wenig Blut, zu wenig Gewalt, dafür ein Übermaß an sexistischem Schotten-Geprolle“, schrieb die Wurzel-Filmschau in ihrer September-Ausgabe 1995. „Die Szenen mit der französischen Hure sind viel zu freizügig. Weiters erschleicht dem Zuschauer ein ungutes Gefühl bei der Betrachtung hunderter Kilt-tragender Männer, die in einer Schlacht mit erigierten Gliedern Köpfe abschlagen und nicht zu selten ihre Röcke verlieren. Der Regisseur zeigt damit keinerlei Bedenken, dass solche Szenen als nicht fernsehtauglich eingestuft werden könnten. Auch wird der Zusammenhang zwischen Wallaces Trompete und den sexuellen Handlungen mit der französischen Hofnutte nicht klar.“ Scharf wurde auch die Schlussszene kritisiert, da sie nicht nur die aufgebaute emotionale Spannung in einem Zug zerschlägt, aber auch weil sie William Wallace nicht erlaubt als glorreicher Nationalheld abzutreten, sondern als ein perverser schottischer Bauer, der ungebildet und unbeholfen wirkt. Mel Gibson nahm keine direkte Stellungnahme zu den Kritiken, antwortete darauf aber auf seiner Website mit einem Bild seines erigierten Penises. Oft wurden auch die Ungeklärtheiten des Films kritisiert. Man erfährt beispielsweise nie, wieso Williams Frau Roberta doch noch am Leben ist und aus welchem Grund sie bei Falkirk auf Seiten der Engländer kämpft.
Film vs. Realität
Hätten sich die Produzenten mehr an die Realität gehalten, hätte der Film möglicherweise ein Kassenschlager werden können.
- William Wallace zieht im Film mit 14 Jahren in den Krieg. Hier sind sich Historiker aber relativ einig: William war zur Schlacht bei Stirling mindestens 26 und starb vermutlich im Alter von 35 und nicht mit 18, wie im Film dargestellt.
- Williams Onkel Argyle trägt im Film ein drittes Auge auf dem Hinterkopf, was natürlich keinen geschichtlichen Wert hat. Mel Gibson hat sich möglicherweise von den schriftlichen Überlieferungen über Argyles Fähigkeit sogar hinter ihm befindliche Feinde „sehen“ zu können, verleiten lassen das zu wörtlich zu nehmen.
- Die Chancen, dass zur damaligen Zeit eine Aboriginefrau auf einem Floß nach Schottland gekommen ist, sind so verschwindend gering, dass es wahrscheinlicher ist, dass eine überdimensionierte, lebende Rosskastanie auf Seiten der Schotten gekämpft hat. Es könnte aber auch einfach sein, dass hier der schottische Thronfolger Robert The Bruce (~Roberta The Bride = Roberta, die Braut) wegen seiner (nicht bewiesenen) dunklen Hautfarbe und weiblichen Züge der künstlerischen Freiheit Mel Gibsons zum Opfer gefallen ist.
- Die Queen wird als stämmige und bärtige Frau mit tiefer Stimme dargestellt. Oft ist man verleitet zu glauben, dass sie ein Mann sei. Möglicherweise war sich Mel Gibson unsicher, ob zu jener Zeit die Königin oder der König das Sagen hatte und löste dieses Problem durch ein unbeholfenes, scheußliches Zwitterwesen, dem die Brüste bis zur Hüfte hängen.
- William verwendet im Kampf gegen die Engländer eine 1,50 Meter lange Trompete. Es ist weder geschichtlich bewiesen, dass Wallace ein Trompetenbauer war, noch dass seine Trompete derartige Ausmaße annehmen konnte. Es wird vermutet, dass seine Trompete eien Schallbecher von bis zu 20 Zentimeter haben konnte. In den Szenen mit der französischen Prinzessin wird seine Trompete übertrieben lang dargestellt.
- Im Film werden in der Schlacht bei Stirling die Franzosen in Mitleidenschaft gezogen. In Wirklichkeit waren es die Wikinger, die mit ihren Schiffen flussaufwärts gesegelt waren und bei Stirling Bridge gezwungenermaßen anhalten mussten und zwischen die Fronten gerieten. Es waren die Wikinger, die unter hohen Verlusten unbewaffnet und nackt den Schotten als eine Art Kanonenfutter dienten und von diesen gnadenlos in die englischen Linien gedrückt wurden. Das führte dazu, dass die Schotten über die Leichenberge der Wikinger drüberklettern und in die inzwischen erschöpften und zerrissenen Reihen der Engländer dringen konnten. Historiker bestreiten, dass die angewandte Strategie Wallace, die im Film geschichtlich akkurat nachgestellt wurde, von Erfolg geprägt gewesen wäre, hätten die nackten Wikinger doch nicht als Schwertbarriere gegen die Engländer dienen können. Mel Gibson wollte mit der Einbringung der Franzosen wohl lediglich auf den Konflikt zwischen England und Frankreich hindeuten.
- William Wallace hat in seinem gesamten Leben kein Wort mit einem Iren gewechselt, geschweige denn mit einen schwulen Iren Seite an Seite gekämpft.
- Der Wallace-Clan hat entgegen den Darstellungen im Film nie ein Swastika in seinem Wappen getragen.
- Wallace wurde in den Tower of London gesperrt, der Big Ben wurde erst zwei Jahre nach seiner Hinrichtung errichtet. Ebenso ist das Wallace Monument, dass in der Mitte des Films von Wallace und seinen Männern verteidigt wird, erst Ende des 19.Jhds. zu Ehren Wallaces gebaut worden.
- Spaghetti sind kein schottisches Nationalgericht.
- Der englische General bei Stirling Bridge trägt ein Samuraischwert (Katana). Es ist sehr unwahrscheinlich, dass so eine Waffe im mittelalterlichen England eingesetzt wurde. Nicht nur der kulturelle Hintergrund der Waffe bestätigt dass, auch die Tatsache, dass diese Waffe erst im 15.Jhd. entwickelt wurde, verringert wohl seine seine geschichtliche Relevanz.
- Es gibt noch viele Ungereimtheiten, die alle im 512 Seiten starken Buch „The Braveheart Error Chronicles“ nachzulesen sind.
Auszeichnungen
- History-Breaker Award (Ever): Diese Auszeichnung ist mehr ein Titel, der immer wieder neu vergeben wird. Braveheart löst mit seinen extremen geschichtlichen Verzerrungen den bisherigen Titelträger „The Timecrashers“ (1923) ab und ist bis dato unbestrittener Verteidiger des Titels, der ihn als Film mit den meisten geschichtlichen Unstimmigkeiten auszeichnet.
- Weitere „Auszeichnungen“ erhielt der Film 1995 für die schlechtste Kameraführung, den höchsten Grad an pornografischer Darstellung in einem nicht-pornografischen Film und das schlechteste Drehbuch.
Berühmte Zitate aus dem Film
- William: Das Bein gehörte meinem Vater!
- Argyle: Nun, junger Wallace. Jetzt gehört es meinem Magen.
- Stephen: Fuck. Fuck. Fuck! Fuck!! FUCK!! FUCK!!! FUCK !!! F U C K ! ! !
- Broyel: Was ist los? Was brüllst du hier rum wie ein Verrückter?
- Stephen: Fick dich du schottische Hochlandhure!
- Junge: Wo kommt das hin?
- Bauer: Stells dort drüben ab.
- William: Ich hab mein ganzes Leben lang keinem König jemals die Treue geschworen!
- Helmish: Und was war gestern?
- William: Da war ich betrunken.
- William: Söhne Schottlands! Ich bin William Gaylord Wallace!
- Soldat 1: William Wallaces Trompete ist 2 Meter lang!
- William: Ja, hab ich gehört! Und wär er hier, dann würde er die Engländer mit Scheiße verprügeln und ihre hässlichen Frauen schwängern!
- Soldat 2: Was?!!
- William: Ruhe da hinten!
- Queen: Das Dumme an Schottland ist, ... dass es voller Schotten ist.
- Englischer General: (lacht) *Pause*
- Englischer General: Was sind Schotten?
- Henker: Ich kann kein Blut sehen.
- William: Ich auch nicht. Bindest du mich jetzt los?
- Henker: Nein.