Cordon Sport
Cordon Sport (früher "Lederjacken-Angeberei" genannt) ist eine seit ca. 20 Jahren insbesondere unter männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitete Sportart. Es ist ein Kombination der Sportarten Pimping und Bodybuilding.
Ziel
Im Cordon Sport geht es im wesentlichen um folgende Ziele, die in Wettbewerben während des Alltags ausgetragen werden. Ziel dieser Sportart ist es:
- Sehr schwere Alphajacken und möglichst schwere Gold- und Silberketten möglichst lange herumzutragen. Fortsgeschrittene bringen es auf ein einen Jacken-Ketten-Index von nahezu einer Tonne Gesamtgewicht.
- Möglichst hohe Quadratmeterzahlen dieser Jacken mit Marken-Werbung zu versehen. Die Fläche der Werbung auf weiteren Kleidungsstücken wird zur Hälfte angerechnet.
- Möglichst viel Geld für eine Lederjacke auszugeben. Die Qualität spielt dabei keine Rolle. Allerdings gelten die Jacken der Marke Cordon als Joker, sie zählen soviel wie die teuersten auf dem Markt befindlichen Lederjacken, die mindestens 10.000 mal verkauft wurden.
- Möglichst viele Kleidungsstücke und Turnschuhe damit zu kombineren, die von möglichst ausbeuterischen Heuschrecken-Firmen stammen und die möglichst viel kosten, dabei zählt diese Leistung doppelt, wenn man sich diese Beträge nicht leisten kann. Die Turnschuhe (vorzugsweise von Nike Air Max oder Nik Shoxx, weil zwar unnütz jenseits des Spitzensports aber schön teuer) bereiten Probleme, weil es bisher nicht gelang, mehrere Paare gleichzeitig zu tragen.
- Möglichst viel Geld für Solarium, Bodybuilding und Autotuning auszugeben. Weitere andere kreative Formen der Geldvernichtung werden zur Hälfte anerkannt.
- Möglichst auffällig und plump mit all dem herumzuprotzen, in möglichst vielen Situationen. Beispielsweise auch während der Zahnarztbehandlung, während einer schwierigen Operation oder während des Betonmischens bei der Ausübung des Maurerberufs.
- Wettbewerbsarenen sind hauptsächlich öffentliches Straßenland, Schulen und Discos, sowie alle anderen Situationen, bei denen man sich vor anderen profilieren kann.
- Ersatzweise dürfen auch nicht aus Leder hergestellte Markenjacken getragen werden, wenn sie erstens überteuert gekauft wurden und wenn man zweitens nachweisen kann, dass man mindestens eine schwere und teuere Marken-Lederjacke im Schrank zu hängen hat. Allerdings wird mit diesen Nachweisen großer Betrug getrieben. Das spielt jedoch keine Rolle, denn glaubwürdiges Angeben ohne was dahinter erzielt ein besonders hohes Ansehen unter den Sportlern.
Name der Sportart: Sponsoring & Kommerzialisierung
Die lange Zeit als Lederjacken-Angeberei bekannte Sportart wird inzwischen intensiv von der Firma Cordon gesponsort. Daher ist die offizielle Bezeichnung heute Cordon Sport. Die Firma stellt selbst Lederjacken her und wirbt für die Sportart mit dem Modell >Cordon Sport<. Der Begriff wird manchmal verwechselt mit Cordon Bleu, das allerdings ein gefülltes Schnitzel ist. Allerdings besteht hier durchaus ein Zusammenhang, denn das Unternehmen Cordon verarbeitet das ganze Rind: Aus der Haut werden Lederjacken hergestellt, das Fleisch wird zu Cordon Bleu verarbeitet der Rest (Knochen etc.) wird chemisch umgewandelt und zu Nylonjacken verarbeitet.