Fitness
Fitness ist das neudeutsche Wort für Turnen an Turngeräten und beschreibt das Gefühl, was man hat, wenn man aus einem Fitnesstudio wieder rauskommt.
Historisch
Turnvater Jahn hat im späten 18.Jahrhundert die Turnbewegung gegründet. Er errichtete die Ersten FKK-Turnplätze, wo leichtbekleidete Frauen und Männer durch obskure Bewegungsabläufe ihre äußere Form wieder in ein begehrenswertes Format zurückführten.
Im späten 19. Jahrhundert wurde daraus eine Massenbewegung. Hunderte Menschen zogen am Wochenende ihre Klamotten aus, um in hautenge Strampler zu steigen und die heimischen Wälder zu verunsichern.
Im lauf der Jahre sind da noch einige Sachen dazu gekommen, doch eins ist geblieben: die Fitnesstreibenden sehen alle ziemlich lächerlich aus, wenn sie mit ihren merkwürdigen Bewegungen und bunten Leibchen durch die Lande laufen, gehen oder "walken". Durch Fitness können verschiedene Nebenwirkungen entstehen wie z.B Genetalwarzen, Aids oder Lungenkrebs.
Heute
Heute ist die Fitnessbewegung in verschiedene Lager zerspalten. Jede Gruppe behauptet von sich, den idealen, einzig richtigen Weg zu geistigem und körperlichen Wohlbefinden gefunden zu haben. Hier eine Kurze Liste der wichtigsten Gruppierungen:
Waldfitnessjünger
Die Mitglieder dieser Gruppierung betreiben aktive Waldverherrlichung. Sie bewegen sich ausschließlich durch deutsche Wälder und das möglichst in Pulks. Dabei haben sie als Rechtfertigung eine ganze Reihe von aufmerksamkeiterregenden Sportartennamen erfunden, um nicht andauern gefragt zu werden, was sie denn nun eigentlich die ganze Zeit im Wald machen. So wurde aus Laufen erst Joggen, dann Walken und später Nordig-Walking.
Aber die Fußgänger sind nicht die Einzigen, die den Wald für sich entdeckt haben. Radfahrer (neudeutsch Mountainbiker) und Alpinisten (neudeutsch Freeclimber oder Boulderer) heitzen oder stapfen abseit der Wege durchs dichte Unterholz, um der Natur näher zu kommen und den ganz besonderen Kick zu bekommen (eine unbefahrene Abfahrt mit Steinen und umgefallenen Stämmen oder der unberührte Felsen im nicht bewerteten Niemandsland).
Sportstudiofanatiker
Die Sportstudiofanatiker behaupten von sich, die fittesten und besten "Sportler" von allen zusein. Dafür fahren sie teilweise bis zu 20 Kilometer mit dem Auto zu einem dieser Studios mitten in der Stadt, um dort an Geräten rumzuturnen. Wenn man sie darauf anspricht, dass es wohl zweckmäßiger und billiger gewesen wäre, wenn sie zu dem Studio hin gelaufen wären und wieder zurück, kommen sie mit Argumenten wie:
- auf der Straße wird der Bewegungsablauf nicht kontroliert
- in den Abgasen von Autos kann man nicht frei durchatmen
- da sind keine Leute, mit denen man sich unterhalten kann
Allerdings fragt man sich als normaler Mensch, was den an dem stupidem geradeaus Laufen auf einem Laufband, dem einatmen des Schweißgeruchs von hundert anderen und den wie ist das Wetter heute-Gesprächen so viel besser sein soll! Und dafür geben diese Leute auchnoch im Schnitt 100 Euro im Monat aus (die Medikamente für den Fußpilz, den man sich in der Dusche geholt hat, sind schon mit eingerechnet).
Als wichtige Untergruppe der Sportstudiofanatiker seien die Homo sapiens-aerobicensis genannt. Diese Gattung "Sportler" sitzt bis zu 30 Minuten im Auto umd anschließend gemeinsam in einem 13,5 m² großen Raum zu Techno-Musik mehr oder weniger rhytmisch zu schwitzen. Eine perfekte Ausrüstung, sprich Kleidung ist unabdingbar: empfohlen werden Ganzkörperbodies aus den 80ern mit Beinausschnitten bis unter die Achseln. Darunter wird eine hautenge, neonfarbene Leggin getragen. Jüngere Teilnehmer (also 50-) werden mitunter in spärlicher Freizeitkleidung angetroffen. Die Trainerin quält nun ihre Teilnehmer. Ob Aerobic-Trainer an einer seltenen Erkrankung von Wortschatzschmälerung leiden ist nicht gänzlich geklärt. Aus Studien der Cambridge University und dem Verein für qualvolles Aerobic geht hervor, dass die TrainerInnen in einen mantra-artigen Trancezustand gelangen. Hier sind dann nur mehr Kommandos wie "los gehts", "noch 4, 3...", "step touch" und "super, super!" möglich.
Kegelverein
Körperliche Fitness für Leute über 50 ist ein Problem, vorallem wenn sie nicht mehr den jugendlichen Elan der mit 20er aufweisen. Also gehen sie an Orte, wo man über sie nicht so offen lästern kann. Welcher ist da besser geeignet, als der schmale dunkle Schlauch einer Kegelbahn. Inbrünstig verbringen die Mitglieder diverser Kegelclubs dort ihre Freizeit, werfen Kugel über die Bahn unterhalten sich mit ihren Kegelbrüdern und -schwestern, trinken das eine oder andere Bier und sind heil froh, das sie niemand sieht.
Einmal im Jahr kriechen sie aber aus der dunklen Ecke hervor und fallen zu hunderten über die kleine Stadt Bad Hönnigen am Rhein her. Dort sind sie so untersich, dass es auch nicht wieder auffällt, weil alle normalen Menschen die Stadt weiträumig und zügig umfahren.
Sonnenbankanbeter
Sonnebankanbeter sind eine Randgruppe der Sonnenanbeter. Ihr Markenzeichen ist, das sie so nahtlos braun sind, das es aussieht, als hätte sie einer angemalt. Ihre Körperliche Betätigung führen sie meist nachts in Diskotheken aus, wo sie an Stangen auf Bühnen oder in Käfigen über Tanzflächen seltsame Körperbewegungen in Schlagenform machen. Dabei sind sie erstens leicht bekleidet, damit die anderen auch viel von ihrer ach so braunen Haut sehen, zweitens sind sie neonbunt bemalt, so dass man auch wirklich kaum wegsehen kann. Leider verbreitet sich die Religion der Sonnenbankanbeter auf diese Art besonders schnell, so dass ihrer Tempel (neudeutsch: Sonnestudio) wie Pilze aus dem Boden schießen und es bald mehr Sonnenstudios als andere Glaubenstempel in Deutschland gibt.
Die traurige Wahrheit ist, dass die Unfälle, die man beim Sport macht nur die Krankheiten ersetzen, die man ohne Sport bekommt.