Freiwild

Das aus dem Nord-niedersächsischen stammende Wort leitet sich bereits aus dem 20. Jahrhundert hervor. Lang lang ist seine Geschichte und voller Irrtümer sein Gebrauch. Der Begriff wurde geprägt von bekannten Autoren des 20. Jahrhunderts, wie Martin Müller, Stefan Schmitt oder Benjamin Bauer. Sogar politisch hat er vor einigen Jahren für Aufsehen erregt, als Angela Merkel in einem nicht veröffentlichten Ausschnitt einer ihrer politischen Reden die Mitglieder der FDP als Freiwild erklärt hatte (siehe hierzu: Politischer Eklat 2007).

Dieser Artikel behandelt das äußerst komplizierte politische Schlagwort Freiwild. Für den gleichnamigen Musikantenverein siehe Frei.Wild

Geschichte

Entstehung des Wortes 1968

Nachdem der Hauptstützpunkt der Druckerkolonne des Dudens in Leipzig 1968 kurzfristig renoviert werden musste, aufgrund eines schlimmen Schimmelbefalls, ließ man diesen für einige Monate nach Emden in Niedersachsen verlegen. Aufgrund des akuten Mangels von Fachkräften wurden einige arbeitslose Ostfriesen für wenige Monate mit Zeitarbeitsverträgen ausgestattet. Diese sorgten in ihrem norddeutschen Leichtsinn jedoch für eine Vielzahl von Wörtern, die in den Duden eingeführt wurden, noch bevor sie eine Bedeutung hatten. Viele dieser Begriffe sollten aber später ihren eigenen Sinn erhalten (siehe hierzu den Artikel: Niedersächsische Duden-Revolution), unter ihnen auch der Begriff Freiwild.

Der Sommer 1969

Erste Ansätze einer Bedeutung für das Wort Freiwild erhielt eben jenes im Sommer 1969. Damals bezeichneten sich viele von der Esoterik und psychodelischen Drogen geprägte Menschen als "frei" und "wild". Eine ausgewählte Delegation ließ den im Vorjahr von den Ostfriesen ins Leben gerufenen Begriff schützen und ihre Ideologie als Definition gültig werden lassen. Man nutzte fortan das Wort Freiwild als Personifikation für die Regenbogenkinder der späten 60er Jahre.

Definitionsprotokoll 1988

Nachdem eine Sippschaft von Jägern Anfang der 80er das Wort Freiwild für die Begrifflichkeit der Jagd beanspruchen wollte, lehnte dies die Führungsspitze der Duden-Beauftragten ab. Auch die Klage vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe endete ohne Erfolg für die Jäger, worauf diese in wochenlange Streiks gingen. Erst als eine wild gewordene Horde Kaninchen einen ganzen Stadtteil Emdens auslöschte, kam es zu einem Ende des Streiks, auch weil sich die Wortbegründer aus Niedersachsen selbst zu Wort meldeten (hierzu ein O-Ton des niedersächsischen Dudenführers Mozart Mandeland: "Es kann nicht sein, dass solch ein banaler Wortstreit so weit ausartet, dass eine der bedeutendsten Städte Deutschlands von wilden Bestien vernichtet wird! Ich fordere klipp und klar eine Einigung und unterstütze die Jäger in ihrer Auffassung - nichts anderes haben wir bei der Begründung dieses Wortes haben wollen"). Die geschichtsträchtigen Aussagen Mandelands führten zu einer schnellen Einigung, bei der das Wort Freiwild fortan für zur Jagd freigegeben Tiere und Menschen verwendet werden durfte (den besonderen Beitrag "für Menschen" leisteten die USA, welche diesen Begriff ins amerikanisch Englische übernahmen um gewisse Kriegssituationen ordnungsgemäß benennen zu können). Das ganze Verfahren wurde unter dem Definitionsprotokoll von Emden unterzeichnet im Jahre 1988.

Politischer Eklat 2007

Einen politischen Faux-Pas leistete sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. In einer Rede, die weder Bild- noch Tonmaterial nach sich zog, bezeichnete sie den damaligen Fraktionschef Guido Westerwelle als Stümper und seine Partei, die FDP, als "politisches Freiwild". Nachdem sich Westerwelle beim damaligen Außenminister Steinmeier ausgeheult hatte, nahm Merkel ihre Worte bei der Weihnachtsfeier der CDU/CSU zurück und entschuldigte sich bei ihrem späteren Minister mit einem Straus roter Rosen und einer Propellermütze. Die Mütze trägt er heute noch bei feierlichen Anlässen seiner Partei.

Bedeutung in anderen Ländern

USA

Der nordamerikanische Staat nahm das deutsche Wort 1:1 in die eigene Sprache auf und verwendet es bis heute für die Bezeichnung von Kriegsgegnern. Unter rassistischen Bürgern hat sich mit diesem Wort ein Abwertungsbegriff für amerikanische Einwohner westasiatischer Staaten gebildet. Die amerikanische Regierung nimmt eine klare Gegenposition zu diesem beleidigenden Ausdruck an.

China

Die Chinesen haben den Begriff einfach kopiert und ihm eine neue Bedeutung gegeben. In China (bayrisch: Kina), bezeichnet Freiwild ein neu-traditionelles Fleischgericht aus den Resten der Rind- und Katzenfleischproduktion.

Peru

Die urvölkische peruanische Sprache hat ebenfalls das Wort Freiwild eingeführt. Dort bezeichnet es die Kartoffel.

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