Garderobenkrieg
Der Garderobenkrieg bezeichnet einen Konflikt zwischen Möbeln und den auf ihnen befindlichen Kleidungsstücken, in dem sich Jacken, Schals und Hüte zusammenschlossen.
Kriegsverlauf
Im Jahre 1980 brach sich eine Unzufriedenheit unter den Kleidungsstücken Bahn aufgrund der Tatsache, dass sie sich von der vorherrschenden WCU (World Chair Union) und speziell ihrem militärischen Arm, der Chair-Army benachteiligt und diskriminiert fühlten. Innerhalb von zwei Jahren bildeten sich nach und nach in jeder Garderobe Zentren der Freiheitspartei der Kleidung (FPDK), die auf Umsturz sann und schnell massiven Zuwachs fand. Schon schlossen sich die Eierkneif-Brigade und der Verband der Linken Socken der FPDK an. Es kam zu Spannungen zwischen den Lagern, da die FDPK über zunehmende Militär-Verbände verfügte, und es folgten erste kleinere Scharmützel zwischen Einheiten der 10th Woodschairs und dem 112. Regiment der Eierkneif-Brigade.
Immer mehr Kleidungsstücke schlossen sich der FPDK an. Sie konnte bald mit der Unterstützung der Krawatten eine schlagkräftige Luftwaffe aufbauen. Aber auch die Chair-Army erhielt Zulauf von verschiedenen Möbelstücken, darunter auch die Garderoben, die ihre neutrale Haltung aufgaben, um nicht vor dem Druck der Schränke in die mobiliare Bedeutungslosigkeit zu sinken. Die anfänglichen Unruhen arteten zusehends in kriegerische Handlungen aus, die auf beiden Seiten hohe Verluste verursachten, aber keine Entscheidung brachten.
Es kam zum Guerillakrieg und schließlich zu Textilrechtsverletzungen. So führte die FPDK einen Biowaffenangriff auf die globalen Schreinerinnungen aus und schaffte es, sie durch massiven Einsatz von Fußpilz zeitweise außer Gefecht zu setzen. Hierbei verloren sie einen Großteil der Eliteeinheit 48th Platoon Wollsocks, die sich selbst infizierten und auf die Füße der Schreiner warfen. Trotz der hohen Verluste wurde die Operation als Erfolg gewertet, da die Versorgung an Eichentischen für drei Tage lahmgelegt werden konnte.
Allerdings konterte die Chair-Army mit Luftschlägen und brachte die FPDK in eine aussichtlose Lage, da ihre Legion von Omas mit dem Stricken nicht mehr nachkam, um diese Verluste zu kompensieren. Auch die Einführung von Waschmaschinen konnte die dramatisch sinkende Kampfmoral der Kleidungsstücke nicht mehr aufhalten, da die Maschinen ihren eigenen Kopf hatten und viele Socken auf mysteriöse Weise verschwinden ließen. Unter den Socken brach Panik aus und viele flohen, womit der FPDK die wichtigsten Truppen wegbrachen.
Am 20.7.1994 schließlich kapitulierte die FPDK bedingungslos. Viele Kleidungsstücke gingen in Schränken in Kriegsgefangenschaft. Der Krieg hatte auf beiden Seiten unzählige Opfer gefordert. Noch heute befinden sich viele Kleidungsstücke in Gefangenschaft, ihre Rückkehr ist mehr als fraglich. Die Garderoben gingen aus dem Krieg gestärkt hervor und regieren nun Mars, Saturn, Jupiter und eine Milkyway-Fabrik in New Orleans.