Kehrblech

Der Begriff Kehrblech entstammt der klassischen Situation, dass sich ein Bayer mit einem Ruhrpottdeutschen auf einer Automesse treffen, wobei der eine fragt: "Jo mei, woraus is'n des?" und sein Kollege nur antwortet: "Ker', Blech!"

Entstehung des Kehrblechs

Das Kehrblech wurde schon vor der heutigen Zeit zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Man weiß nicht wie, und in welchem Zusammenhang, aber irgendein Depp muss das ja mal gemacht haben!
Traditionelle Kehrbleche (aus Holz) verbreiteten sich zunächst einmal im Nahen Osten, wo dieses Utensil nicht mehr wegzudenken war, falls ein Sandsturm oder die Schwiegermutter kam. Besonders nützlich war es jedoch (ebenso wie die Bratpfanne) für den berüchtigten Streich "Oh, sie haben da eine Fliege!"

In Europa wurde das Kehrblech erst im Mittelalter für die Hexenverbrennung eingeführt (war ja aus Holz: brennt!), denn so konnte, wenn man für den Scheiterhaufen nicht mehr genug Holz hatte, einfach sagen: Lasst uns ein Kehrblech nehmen!

Übergang vom Holz zum Metall

Nach einigen hundert Jahren bemerkte ein weiser Mann plötzlich, dass es irgendwie sinnlos war, zu einem hölzernen Gegenstand Blech zu sagen, und beschloss, dass man in Zukunft Kehrholz dazu sagen sollte. Das konnte sich nur nicht durchsetzen, weil man Kehrholz damals schon zum Nudelholz sagte (man kehrt damit den Kuchenteig platt), nur das dieses noch aus Blech war!
Man musste also einen anderen Weg finden, doch das passierte eine lange Zeit nicht. Erst als Martin Luther im 16. Jahrhundert seine 95 Prothesen an einer Holztür veröffentlichte, entstand die Idee, dass man das Kehrblech in Zukunft silbern anmalen konnte, denn dann sah es nicht mehr so aus wie Holz, und niemand käme auf die Idee, Blödsinn damit zu machen, wenn er gar nicht wusste, dass die Teile immer noch aus Holz waren. Das wäre auch ganz gut gegangen, wäre nicht mal irgendein Bauer auf die Idee gekommen, mit seinem Kehrblech Wasser zu holen. Als er schließlich stolz damit wieder nach Hause ging, wurde die Farbe (wasserfest, alles klar) abgewaschen, und das Werkzeug zeigte sein wahres Gesicht: Gar keins.

Als das die Runde machte gab es Reaktionen von skandlösen Ausmaßen, und einem Boykott aller Firmen, die Holzkehrbleche mit Blechanstrich produzierten. Die Firmen, bei denen das noch nicht bekannt geworden war, reagierten schnell und stellten ihre Kehrbleche nun wirklich aus Metall her, um der Krise zu entgehen.

Das Kehrblech heute

Die Kehrbleche aus Blech schafften es mit den Jahren, trotz der höheren Materialkosten, die Holzkehrbleche zu vertreiben. Die einzige Krise, die sie seitdem noch durchstehen mussten, war, dass man vergaß, den Antrag beim "Bundesministerium für Wörter und wo die hin gehören" zu annullieren, sodass nach der Einführung des Wortes "Nudelholz" die Kehrbleche in Kehrhölzer umbenant wurden. Es dauerte einige Jahre, bis die "Freiwillige Arbeiterpartei der Kehrbleche FAK" sich durchsetzen konnte, und die Umbenennung wieder rückgängig machte. Seitdem hat sich eigentlich nicht viel geändert.

Besondere Kehrbleche

  • Zu Beginn des 21. Jahrhunderts brachte eine anonyme britische Firma den Kehrminator 2000 auf den Markt. Da bei diesem Set allerdings kein Handfeger integriert war, wurde er wenige Wochen später wieder vom Markt genommen.
  • Das iBlech, von irgendeinem amerikanischem Unternehmen produziert, ist eigentlich so, wie jedes andere auch, mit dem Unterschied, dass es das Markenzeichen des Unternehmens trägt und doppelt so viel kostet, als die Konkurrenzprodukte.
  • Es gibt eine Handvoll Kehrbleche, mit denen BP 2010 im Golf von Mexico den ganzen Mist, den sie da verzapft hatten, schnell unter den Ölteppich kehrten.
  • Manche Leute behaupten George W. Bush wäre ein Kehrblech. Was aber nicht stimmt, da er eigentlich ein Klappspaten ist!
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