Lattenjupp

In einer verruchten und verrauchten Kneipe im heutigen Nahen Osten, nahe des Berges Al'Pissoir, wurde ein Handwerker, der voll scharf auf seine heisse Schnecke war ("Ey, boar ey, die Alte ist echt der Hammer..."), etwa 8 oder 9 Jahre v.Chr. von seinen Kollegen Lattenjupp (-> Latte=Ständer, -> Jupp=Josef) genannt. Ursache hierfür was eben dieser voluminöse Ständer, den er jedesmal beim bloßen Gedanken an seine Braut bekam.

Dummerweise kam eben dieser Lattenjupp bei seiner Tussnelda nicht zum Zuge und sie trennten sich, als sie von einem anderen schwanger ging (einer der oben genannten seltsamen Umstände). In der gesamten Nachbarschaft wurde der Knabe, der das düstere Licht dieser Welt im Winter des Jahres 1 erblickte und am zweiten Freitag im April des Jahres 33 n.Chr. verstarb, von Beginn an "Sohn des Lattenjupp" genannt.

Mit etwa 18 büxte eben dieser Sohn des Lattenjupp von zu Hause aus. Er nannte sich jetzt selber nur noch Lattenjupp. Nachdem er schon das Anglervereinswesen erfunden hatte, wollte er nun auch noch der Erschaffer des Road-Movie sein. Mit nur wenig mehr als verwanztem Bart, verlausten Haaren und seinen Badelatschen bekleidet zog er als Vorreiter der 68er Hippies von Ort zu Ort, predigte aktiv und passiv die freie Liebe.

Allerorten, wo er zugedröhnt seine endlosen agitatorischen Reden hielt, wurde er von den nackten Massen verhonepiepelnd nur Schwadejupp genannt (->Schwade, schwaden= ununterbrochen quasseln); lud er wieder einmal Dutzende von raffgierigen Freibiergesichtern in die Hütte seines Vaters ein, um sie im Vollrausch und ohne Verstand wie so oft mit Essen und Trinken zu versorgen, nannten sie ihn Ladejupp (-> Lade=einladen) und machten sich über ihn lustig.

Der Obrigkeit war dieses subordinante und vagabundierende Geschöpf ein Dorn im Auge und sie sandte ihre Häscher aus, um diesen Hascher zu fangen.