Hippie
Hippies [lat. "Hippos Sapiensis"] sind eine relativ häufig vorkommende Unterart des Menschen und verstecken sich gerne in Penthouse-Wohnungen, mit Protestschildern hinter einem Atomkraftwerk, oder im Inneren alter VW-Busse.
Anatomie und Verhaltensweisen
Der durchschnittliche Hippie ist 1,73m groß, und unterscheidet sich vom Menschen nur in der äußerlichen und modischen Erscheinungsweise. So trägt ein gewöhnlicher Hippie anstatt der menschlichen Haupthaartracht einen langen, filzigen, strohartigen Pelz, der durchschnittlich 2 Mal im Jahr geschoren und gewaschen wird. Zur Festigung dieses Fellgebildes verwenden weibliche Hippies für gewöhnlich bunte Stirnbänder oder zu Ketten geflochtene Gänseblümchen. Die obersten Hippie-Führer tragen meist zur Hervorhebung ihrer Stellung in der Stammeshierarchie eine möglichst grobförmige Brille, wobei aber die Regel gilt, dass das höchste Individuum des Hippiestammes die peinlichste Brille trägt.
Im Halsbereich trägt der gemeine Hippie meist eine Kette aus Fischzähnen oder einer geschliffenen Kokosnussschale, die meist teilweise von einer verblichenen Jeans-oder Lederjacke gesäumt wird. Den Abschluss der Hippie-Mode bilden eine bemalte Lederhose und ein Paar schmutzige Sandalen. Über die gesamte Kleidung verteilt finden sich sogenannte Taschen und Klappen, die von den Hippieführern meist als Versteck für ihre traditionellen Kräutermischungen verwendet werden.
Eine verwandte Art des Hippies, der Nudist, trennt sich jedoch überwiegend von seiner Tracht und trifft sich oftmals mit Stammesgenossen im Wald, um in freier Natur seinen Körper voll entfalten zu können. Viele Außenstehende empfinden diese Verhaltensweise als abstoßend, andere widerum als anziehend und erotisch, was aber vom körperlichen Zustand des Nudisten abhängt.
Generell ist der Hippie als Mitglied der Gesellschaft im öffentlichen Leben integriert und nimmt somit auch am Leben der restlichen Menschheit teil. Man kann sie jedoch selbst unter Tarnung von den restlichen Menschen separieren und als Hippie identifizieren.
So geht jeder Durchschnitts-Hippie mindestens ein Mal pro Tag in den Bioladen und sieht sich abstrakte Kunstausstellungen an. Des Weiteren ist er öfters mit seiner Wandergitarre auf öffentlichen Plätzen oder in Stadtparks zu sehen, wo er laut Klagelieder gegen die Regierung seines Mutterlandes richtet. Die meisten natürlichen Hippies sind freie Christen oder Buddhisten, wobei man aber angeblich auch Hindus und Bakshristen zu dieser Gruppe zählen kann. Seine religiöse und ethnische Herkunft verwendet der Hippie als Rechtfertigung all seiner Taten. So kann er seine Naturverbundenheit und den urtümlichen Lebensstil gezielt mit seiner Herkunft untermauern, und sieht ein Leben fernab aller Statuten laut eigener Aussage als Erfüllung aller notwendiger Bedürfnissen als sein Heil, oder als die "Erfüllung Gaias" an.
Die Standartbehausung des Hippies
Generell findet man Hippies nur selten in ihren Nistplätzen, oder ihren Unterschlüpfen, da sie in der Regel nach ihrem täglichen Streifzug zwischen gestrandeten Walen und AKWs in Zelten oder alten VW-Bussen ihr Nachtlager aufschlagen. Diese provisorischen Behausungen hatten ursprünglich, zur Zeit der Entstehung der ersten Hippie-Populationen das Ziel, Fressfeinde wie den Räumungsbescheid oder den blutrünstigen Anarchisten von ihrer Fährte abzubringen oder zu täuschen. Jedoch gelang es diesen im Laufe der Zeit, die Mimikri der Hippies zu durchschauen und diese nach und nach aufzuspüren, wodurch aber auch die gemeinen Journalisten auf die possierlichen Tierchen aufmerksam geworden sind und den Rest der Gesellschaft über sie informiert haben, sodass die Hippie-Population bis in die 70er Jahre rapide angestiegen ist.
Heutzutage wurden die VW-Busse durch leistungsschwächere, aber dennoch schnelle und platzsparende Fortbewegungsmittel wie den Elektro-Smart ersetzt. Dieser ist, im Gegensatz zum VW-Bus, vielseitig einsetzbar. So eignet sich der E-Smart unter anderem als Schlafplatz und mobiler Besprechungsraum für anstehende Hippie-Demos, sowie als perfekte Blockade für heranrasende Polizeihundertschaften bei illegalen Protestaktionen.
Dennoch haben beide Hippie-Vehikel einige Gemeinsamkeiten:
- Sie werden vorrangig in Regenbogenfarben und mit Friedenssymbolen bemalt.
- Sie werden meist über Nacht von Neonazis und Punks mit rassistischen und anarchischen Symbolen bemalt.
- Falls sie nicht mit Elektromotor betrieben werden, wurden sie auf Sonnenblumenöl umgerüstet.
- Im Kofferraum liegt meist eine Wandergitarre, die entweder aus Sperrholz oder von Gibson gefertigt wurde.
- Unter den Teppichen im Fußraum finden Polizeispürhunde mindestens 15kg Marihuana und LSD, die als Ballast das Kurvenverhalten der Fahrzeuge und das situative Verhalten der Fahrzeughalter verändern sollen.
- Bei Polizeikontrollen wird in erster Linie ein Pfefferminzbonbon gelutscht und Kaffee getrunken,um die Ballast-Ladung zu verstecken,was sich Beides in der Regel im Handschuhfach findet.
- Bei Autounfällen bleibt von diesen Vehikeln so gut wie gar nichts mehr übrig, außer die Zigarrettenschachteln im Innenraum und die Gummibereifung. Schaden bei anderen Unfallbeteiligten entsteht in der Regel nicht.
- Der wichtigste und letzte gemeinsame Punkt: Der Fahrzeug-Halter/-Führer ist ein Hippie!
Das Winterquartier des Hippies
Beim Fall der ersten Schneeflocken und zu Beginn der ersten Dauerfrostwochen, merkt der Hippie dank seiner übersensiblen Sinnesorgane, die er mit Haschkonsum betäubt, dass es Zeit ist, sein Winterquartier zu beziehen. Zumeist findet sich dieses in kleinen Penthousewohnungen in der Innenstadt, oder in einer kleinen Hütte oder in einem Wohnwagen in der ländlchen Ebene, wobei man jedoch beachten muss, dass einzelne Hippiestämme öfters in Wohngemeinschaften, sogenannten Kommunen zusammenziehen. Dieser Aspekt des Hippie-Lebens wird im Abschnitt " Sozial-und Stammesleben des Hippies" näher beleuchtet.
In jeder der angesprochenen Behausungen findet sich auf jeden Fall mindestens ein Raum, in denen der Hippie die im Sommer und im Bioladen gesammelten Vorräte verarbeitet und verspeist. Diesen Raum nennt der übliche Hippie Küche.
Des Weiteren ist in jeder gut ausgerüstetem "Küche" ein Kaffee-Automat zu finden, der den Hippie mit den nötigen aufputschenden Koffein-Molekülen versorgt, und umgangsprachlich "den Tiger in dir" wecken soll. Der hohe Koffeinbedarf des Hippies wird seitens einiger Forscher durch die regelmäßige Einnahme von Waldkräutern und Bonbons hervorgerufen, sodass bei Nicht-Einnahme von Koffein einzelne Wahrnehmungssegmente abgeschwächt werden, wodurch ein Zustand erreicht wird, den der gemeine Hippie als "zugedröhnt" bezeichnet.
Im ganzen Wohnbereich des Hippies lassen sich auch mit ungeübtem Blick schnell charakteristische Dekorationselemente ausmachen, die meistens auf fremdländische Kulturen zurückzuführen sind. Somit ist davon auszugehen, dass in jedem Hippie-Bau mindestens eine Buddha-Statue oder ein Traumfänger zu finden ist. Zusätzlich legt ein großer Teil der Hippie-Kultur Wert darauf, ihre Wohnzimmerwände mit Art Nouveau Kunstwerken aus Billigproduktionen zu füllen.
Dennoch scheint es so zu sein, dass einige Hippies auch selber fähig sind, anspruchsvolle künstlerische Werke zu erstellen, wobei man aber sagen muss, das die daraus entstehenden Motive voller Abstraktheit und Deformation sind, wodurch völliges Unverständnis bei nicht eingeweihten Betrachtern entsteht. Manche Hippies pflegen aber auch das alltägliche Musizieren, was vor allem Stammesgenossen anlocken, paarungswillige Weibchen betören und mögliche Fress- und Balzfeinde vetreiben oder beeinflussen soll.
Bei Präsenz dieser "künstlerisch- musischen" Veranlagung, ist es die instinktive Bestimmung des Hippies, in seinem Winterquartier, und teilweise auch im Reisegepäck, eine Reihe wichtiger Utensilien mit sich zu führen, beziehungsweise zu besitzen:
- Eine Staffelei
- 5 Kanister Acryl- oder Ölfarbe
- mindestens 20 Staffeleien
- 3 bis 4 Frauen die man mit Bodypainting bemalen kann.
- Große, kleine, dicke, dünne und haarige Pinsel.
- Große, kleine, dicke, dünne und haarige Fotomodelle.
- Eine Wandergitarre
- Ein Tamburin
- Eine Ersatzgitarre, falls die erste bei einer polizeilichen Räumung zerstört wird.
- Inspirierende Inhalate
- Ein Hippie-Fahrzeug, dass man zwecks einer Freiluftausstellung bunt bemalen und beflecken kann.
Sozial- und Stammesleben des Hippies
Das Sozialverhalten des Hippies und seine Eigenarten im Umgang mit anderen Lebewesen ist in 2 große Bereiche zu gliedern, wobei hier zwischen Innerartlichem Verhalten und dem Verhalten zu fremdartigen Lebensformen also dem sozialen Verhalten zwischen Homo-Sapiens und Hippos Sapiensis unterschieden wird.
Das innerartliche Sozialverhalten des Hippies
Hippies sind Rudeltiere, das wurde durch die langjährigen Forschungen einer Fernsehinstitution der privaten Kanäle bestätigt. So fand man damals in einer sechswöchigen Studie heraus, dass Hippies, die ohne Artgenossen, Nahrung und Wasser in einem Kellergewölbe isoliert gehalten wurden, bereits nach 3 Tagen kläglich verdurstet sind, während die Testindividuen, die in einem vegetarischen Feinkostladen mit Artgenossen untergebracht waren, sich prächtig entwickelten und sich einer großen Vitalität erfreuten.
Untereinander begegnen sich Hippies mit äußerst viel Respekt und Toleranz, wie es bei anderen Tierarten nur selten der Fall ist. Bemerkenswert ist zudem der Umstand, dass es einem Hippie-Männchen umgangssprachlich "scheißegal" ist, ob das Weibchen, das er zuletzt begattet hat, mit einem anderen Männchen seiner Art die Nacht verbringt, beziehungsweise mit zweien. Das lässt sich aus der Tatsache erklären, dass Hippies durch ihre Naturverbundenheit der Überzeugung sind, dass jeder das Recht hat sich mit allem zu paaren (Frau mit Mann, Frau mit zwei Männern, Mann mit Frau, Mann mit zwei Frauen, Mann mit Mann, Frau mit Frau, Frau mit Baum, Mann mit Hund, Frau mit Pferd, usw.) Diese Regelung nennt sich bei den Hippies "Freie Liebe", und mündet in einen anderen Instinkt der Hippiepopulationen: Dem Zusammenschluss zu Sippen und Stämmen. Dieser beschreibt den Drang der Hippies, sich mit Artgenossen zu einer sogenannten "Kommune" zusammenzutun. In dieser gelten zumeist nur Regelungen, die die Hygiene und die Erfüllung körperlicher Bedürfnisse betreffen, aber Freie Liebe zulassen und sich mitunter den staatlichen Betäubungsmittelschutzgesetzen entziehen. Eine Kommune besteht meistens aus 20 bis 30 Männern und Frauen unterschiedlicher Altersgruppen, wobei es aber auch kleinere Splittergruppen gibt, die nur 10 bis 15 Individuen beherbergen. Bei Ausübung der sexuellen Gruppenaktivitäten kann es schon mal vorkommen, dass sich die Größe der Kommunen binnen 9 Monaten verdreifacht, sodass sich nach 18 Jahren aus der ursprünglichen Kommune eine ganze Reihe neuer, kleinerer Kommunen herausbilden kann. Dieser Umstand ist auch eine der häufigsten Begründungen für die These, dass sich Hippies durch Zellteilung fortpflanzen.
Mitunter kann es aber vorkommen, dass Kommunen untereinander anfangen in Kontakt zutreten , was meist ein sogenanntes "Hippietreffen" nach sich ziehen kann. Die Ausmaße eines solchen Hippietreffens unterliegen nur der räumlichen Begrenzung, wodurch vor allem Hominide Bürger in den ländlichen Regionen, wo sich der ideale Platz für Kulte dieser Art findet, durch solche Riten bedrängt werden.
Das Größte Hippietreffen dieser Art war das sogenannte "Woodstock" im Jahr 1969 nach Christus Bruder, bei der einige Hunderttausend Hippiestämme aus aller Welt in ein kleines Kuhkaff in den USA kamen, um anderen Kleinkommunen bei der Inhalation von Kräutermischungen und der Produktion betörender Musik beizuwohnen. Für fünf Wochen wurden damals sämtliche Infrastrukturelle Wege in und außerhalb von Woodstock blockiert und der nationale Notstand ausgerufen. Ziel dieser Veranstaltung war nämlich ein Protest gegen eine Militäraktion der Hominiden Regierungsträger und die weltweite Ausbreitung des Hippieglaubens zwecks eines globalen Hippie-Hegemonismus. Dennoch verfehlte diese Veranstaltung ihre Wirkung. Es gab keine nachfolgenden Wachstumsschübe in der Hippiepopulation, und die Population der Hominiden ignorierten wenige Wochen nach der Veranstaltung weitere Rufe nach sauberen Energien und Haschischerlaubnis für alle.
Daraus resultiert, dass sich bis heute einige Großkommunen zu sogenannten "Naturschutzorganisationen" zusammenschließen, um Bauarbeiten zu verhindern, vor AKWs zu protestieren oder sich an Regenwaldbäume zu ketten, was großen Ärgernis in der Bevölkerung auslöst.
Das fremdart-liche Sozialverhalten der Hippies
Hippies sehen sich gegenüber anderen hominiden Arten als weiser und intelligenter an, was vor allem durch die ideologischen Grundsatzfragen begründet werden kann. Während der Hippie ein äußerst naturverbundenes Leben führt und mit den Ressourcen leben kann, die ihm Mutter Natur vor die Füße gelegt hat, ist der Homo Sapiens der Überzeugung, dass man sich alles nehmen darf was man so in der Erde bzw. auf der Erde findet. Zudem nimmt der gemeine Homo Sapiens nach Ansicht vieler Hippies keine Rücksicht auf die Natur und andere Wesen und setzt alles daran, dem bisherigen Leben auf der Erde den Garaus zu machen. Daher kommt es durch das Engagement vieler Naturschutzorganisationen zu Ausschreitungen zwischen beiden Arten, die mitunter in der Verhaftung und Gefangenschaft der Hippies endet.
Dadurch befürchten viele Forscher, dass die Art des Hippies weiter dezimiert werden, und irgendwann möglicherweise sogar aussterben könnte.