Lemming

Der Lemming ist ein kleines, dummes, wuscheliges Lebewesen, ähnlich dem Menschen, das jeden Tag versucht sich umzubringen, indem es von Klippen springt. Dämlicherweise funktioniert das meistens nicht, also versucht er es am nächsten Tag wieder (mit dem gleichen Ergebnis). Der durchschnittliche IQ der Lemminge beträgt nicht viel, gerade mal -30!

Lemminge treten häufig gehäuft, also haufenweise oder zumindest in Gruppen aber wenigstens zu dritt auf.

Gesellschaftlicher Aufstieg

Das Portal.

Lemminge wurden durch ein Computerspiel populär. Das Ziel dieses Spiels war es, möglichst viele von diesen kleinen hässlichen, Krüppelzwergen in ein großes Portal zu schicken, was aber bei der militärgleichen Befehlsorientierung dieser Biester regelmäßig dazu führte, dass sie in Messer, Mühlsteine und auch Lava oder einfach von Abhängen sprangen, die sich meist rein zufällig in ihrer Nähe befanden. Niemals sollte man Lemminge einfach laufen lassen, nach dem Motto: Sie werden schon wissen, was sie tun.

Die Grafik der damaligen PCs war leider nicht so überragend. Somit stellten sich die emotional und intellektuell überschaubaren Wesen meist als einfache Pixelklumpen dar. Die Hochleistungs-PCs der heutigen Generation schaffen eine bessere Auflösung und stellen jeden einzelnen Lemmingpixel in HD dar, was aber nichts an der haarsträubenden Handlung des Spiels ändert. Im Gegenteil.

Arbeitstiere

Der Lemming bevorzugt einfache Tätigkeiten, die seine begrenzten mentalen Fähigkeiten nicht überstrapazieren. Häufig sind Lemminge in Büros und in Fabriken anzutreffen. Gespielt werden sie ausschließlich in "nine-to-five"-Jobs, denn mit flexiblen Arbeitszeiten kommen diese organischen Roboter nicht klar. Viele Nebenjobs zu haben, gilt als Ritterschlag, um die vielen durch Medien vorgegebenen Statussymbole zu erhalten. Lemminge gelten deshalb auch als Motor der Wirtschaft, weil sie die Hau-drauf-Gesellschaft stemmen.

Feiertiere

Lemminge sind eine Art Trendsetter... und Menschen machen es nach

Die Lemminge sind Feiertiere, mehrmals im Jahr treffen sie sich auf Malle, um dort richtig die Sau rauszulassen. Dann kann man an den Küsten der Insel vermehrt den Lemmingsprung beobachten, eine Zeremonie, die stimmungsvoller nicht sein könnte. Jede Lemminggruppe hat einen Gruppenleiter, der an nievaulosen Aussprüchen wie: "Wo geht die Pady ab?" zu erkennen ist, worauf der der Rest meist schreit: "Hia geht die Pady ab!" und dann hüpfen allesamt die Klippen runter.

Leider mischen sich oft ein paar volltrunkene Touris unter die Lemminge und werden von den sich bewegenden Körpern mit über die Klippe gedrängt, ohne Fallschirm versteht sich. In ländlichen Regionen mischen sie sich häufig unter Schützenfeste. Da sie aber im Gegensatz zur urigen Landbevölkerung nicht so trinkfest sind, führt ihr Nachhauseweg zwangsläufig in eine Ausnüchterungszelle, aus der sie höchstens ausbrechen, um sich volltrunken von der nächsten Klippe zu stürzen.

Meilensteine in der Entwicklung

Die Welt der Lemminge.
  • 18.04.1977 - Die Lemminge entstehen aus den Überresten eines digitalen Ameisenhaufens.
  • 20.04.1977 - Die Lemminge liefern sich freiwillig an die anlaufende Softwareindustrie aus, da sie die Sprache ihres Anführers nicht verstehen.
  • 26.09.1980 - Nachdem sie in ein Computerspiel gezwängt wurden, stellen sie fest, dass sie das auch nicht verstehen und beginnen sich aus Angst und Verzweiflung von schlecht designten Felsen zu stürzen.
  • 01.01.1981 - Die übriggebliebenen Lemminge werden unter Kitzelandrohung dazu gezwungen, weiter an der Entstehung der Software mitzuwirken. Aus Angst davor, dem nicht gewachsen zu sein, springen viele von ihnen wieder von schlecht designten Felsen, um einer möglichen Strafe zu entgehen.
  • 02.01.1981 - Die verbliebenen Lemminge erklären sich zur Mitwirkung bereit. Über drei Milliarden lachen sich über das Spiel zu Tode.
  • 03.01.1981 - Einigen Lemmingen gelingt die Flucht unter Führer Reisfnuirtzugtrah.
  • Frühjahr 1987 - Die Vorräte der geflohenen Lemminge gehen zur Neige und eine Seuche bricht aus, alle Toten und Infizierten bleiben unter den Flüchtigen, um den Rest anzustecken.
  • 18.12.1990 - Die geflohenen Lemminge sterben in freier Wildbahn aus, weil sie keine Geschlechtsorgane haben, um sich fortzupflanzen.

Interessante Fakten

Begehrte Statussymbole

Auf einige dieser Dinge müssen sie allerdings noch etwas warten.

  • Fackko-Kundenkarte
  • Eigentumswohnung oder Fertighaus, möglichst vor dem 25. Lebensjahr bezogen
  • Brutlaster mit "(Setze hier pseudointellektuellen Blagennamen ein) on Tour" Aufkleber
  • Kleinwägen mit Diddlmäusen
  • Riesenfernseher
  • Schmuck und Kleidung aus dem Wochensortiment eines Kaffeehändlers
  • Handy-Firlefanz
  • Klingeltöne aus dem Sparabo
  • Pad-Kaffeemaschinen
  • Große Desinfektionsmittelsammlung
  • Rollrasen (in einem möglichst großen Garten - zum buddeln)
  • Tontopffiguren
  • gute ATI-Grafikkarten mit vernünftiger Crossfire-Funktion

Musik und Tanzkultur

Da sie bemüht lustig sind, bevorzugen sie ihren mentalen Kapazitäten angepasste Musik.

  • Amigo Charlie Brown
  • Der Burger-Dance
  • 20 Zentimeter
  • Knallrotes Gummiboot
  • Waka-Waka

Das Ende

Die Geschichte der Lemmings ging zu Ende, als das Spiel mit den letzten verblieben Viechern aus der Mode kam, jedoch wurde am 05.08.1996 durch die Medien bekanntgegeben, dass ein Überlebender der Lemminge gefunden sei. Diese Meldung wurde von angesehenen Gewerkschaftsführeren inseriert, um die Begeisterung für die Lemminge weiterhin für die freie Wirtschaft nutzbar zu machen, weil sie über den Verlust einer solchen Masse kostenfreier Teilzeitarbeiter-Moralisten nicht hinwegkommen konnte. Seit der Osterweiterung der EU instrumentalisierten deutsche Bauern diese Meldung für ihre Aktion "Lemminge für Spargelfelder", um in der Erntezeit nicht länger auf böse und gierige bulgarische Saisonarbeiter angewiesen zu sein. Eine Schande.

Siehe auch

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