Melodic Death Metal
Melodic Death Metal ist ein Musikstil, der 1979 von der Death Metal Band In Flämes später In Flames, am Computer mittels Microsoft Power Point entwickelt wurde. Da In Flämes, die sich bereits in der Hauptschule zusammengefunden hatten während ihrer Zeit als Studenten der Death Metal mit der Zeit zu hart und primitiv wurde und viele aus der Szene begannen, Darth Satanas anzubeten anstelle ihren Mann im Krieg gegen den satanistischen Black Metal zu stehen, wollten sie einen neuen Sound entwickeln, der sich zwar vom Death Metal abhebt, aber immer noch zeigt, dass der Same und später die Wurzeln von In Flämes immer noch im Death Metal begraben sein würden. In Flämes wurden – wider ihres Willens – als die Gründer des Musikstils Melodic Death Metal gefeiert. Selbst bezeichneten sie ihren Stil als Untrve Nuclear Metal.
Die Anfangszeit des Melodic Death Metal
Normaler Death Metal (NDM) ist eher primitiv zu spielen, man spielt nämlich nur die Akkorde und es gibt nur wenige Gitarrensoli. Außerdem ist es den Musikern vollkommen egal, dass die Instrumente einen Halbton tiefer gestimmt sind und man das beim Spielen der Akkorde eigentlich berücksichtigen sollte, will heißen, dass man sich die zuvor meist auf Akustikgitarren geschriebenen Stücke vor dem Spiel eigentlich noch umschreiben sollte.
Beim Melodic Death Metal (MDM) wurden – in den Anfangszeiten – von den Schweden, die sich später von In Flämes beeinflussen ließen, ausschließlich komplizierte Riffs gespielt, die wie Soli wirken, sich aber mit den Riffs der zweiten Gitarre duellierten. Da dies eine bestimmte Form von Ausdauer und auch übermäßiger Intelligenz sowie elitäre musikalische Vorbildung forderte, wurde MDM zuerst nur von schwedischen Musik- und Sportstudenten der Musik- und Sportuni Göteborg gespielt. Bei den Soli zeigten die MDMetaller, was sie alles am Konservatorium gelernt hatten.
Leider sind die Anfänge des MDM für normalsterbliche Zuhörer eine sehr große Heraus- und oft sogar eine Überforderung.
Bei früheren Melodic Death Metal Konzerten kam es oft zu durchgebrannen Gehirnwindungen und explodierten sowie rauchenden Schädeldecken, da das gemeine Fußvolk mit dieser komplizierten Form des Metal nichts anfangen konnte. Erschwerend kam noch hinzu, dass man multitaskingfähig sein musste, um die verschiedenen Facetten, über- und untereinander gespielten Themen sowie oftmals in den Raum scheinbar wild durcheinander aber in Wahrheit nach einem hochkomplexen Schema oder mehreren hochkomplexen Schemata geworfenen und anschließend wieder zusammen gesammelten Noten, die oft den Rahmen eines normalen Notenblattes sprengten, überhaupt aufnehmen zu können.
Die Instrumente Rhythmusgitarre, Leadgitarre, Rhythmusbass, Leadbass, Schlagzeug(e) wurden oft von klassischen Instrumentalisten wie Geigern, Cellisten und Kontrabassisten gespielt sowie durch eines oder mehrere Keyboards verstärkt, was den Sound noch komplizierter machte. Die Double- bzw. Tripplebass (oft sogar Quadripplebass) spielte mit über 1.000.000 Bp/m. Ein regelrechtes Hammerwerk schlug auf die oftmals mehrfach übereinander gespannten Felle der Basedrumms ein. Oft standen bis zu 50 TomToms, 70 Snares und über fünfhundert Becken aller Formen und Größen auf der Bühne, die von zwei bis vier Schlagzeugern bedient wurden. Der Gesang war nun nicht länger nur ein Growling, wie beim Death Metal, sondern dieses wurde durch cleanen und oft sogar zwei- bis dreistimmigen Gesang (nach Noten! in harmonischer Übereinstimmung mit der übrigen Musik!! und von oft Jahre lang ausgebildeten Sängern!!!) unterbrochen. Manchmal sang auch jemand über den Growls im Background. Somit entstand beim Melodic Death Metal ein bis zu neunstimmiges (!!!) Ensemble, welches die Zuhörer beim Headbangen nicht nur irritierte sondern sogar maßlos überforderte. Es wurde oft so wild und durcheinander headgebangt, dass viele Menschen auf MDM-Konzerten starben.
Die Überlebenden waren derart traumatisiert, dass sie dem Metal abschworen und zum Punk überliefen. Um ihre traumatischen Erinnerungen zu verkraften, erfanden sie den Pogo.
New Wave of Swedish Death Metal
Viele technisch und theoretisch nicht so begabte (oder erlernt begabte) Musiker erkannten, dass diese Form des MDM nicht für eine breite Masse von Zuhörern geeignet war. Auf vielen MDM-Konzerten war die Zahl der Zuhörer geringer als die Zahl der Musiker. Somit entschärften diese Musiker den Stil des Melodic Death Metal und der New Wave of Swedish Death Metal (NWoSDM) war geboren. Dieser zeichnete sich zwar immer noch durch komplexe Gitarrenduelle und Riffs aus, war aber für mehrere halbwegs intelligente Zuhörer endlich hörbar, ohne dass denen der Kopf platzte. Viele Künstler des NWoSDM kamen jedoch aus dem Reggae-Bereich, deswegen wurden die Dreadlocks in den MDM eingeführt. Da niemand mehr der komplizierten Ursprungsform des Melodic Death Metal frönte, wurde schließlich der New Wave of Sweedish Death Metal mit der Ursprungsform unter einen Hut geworfen. Aufgrund des langen Namens nannte man nun beides nur mehr Melodic Death Metal.
Der Krieg gegen den Black Metal
"Wir häben diesen Krieg nicht ängefängen, äber wir werden ihn beenden!" Dieses Zitat von Sönic Syndicäte-Gitarrist Rob (keine Ahnung, welcher von den drei oder vier Robs) drückt es wohl am besten aus. Zuerst zogen die Black Metaller von ihrer Festung Dimmu Borgir aus, um in den Krieg gegen den Death Metal zu ziehen. Sie zündeten Kirchen an, in denen christliche Death Metal Bands spielten und stellten viele Gitarristen in komplizierten Gitarrenduellen. Unzählige Death Metaller fanden den sozialen und emotionalen Tod – einige sogar den physischen. Da der Melodic Death Metal seine Wurzeln im Death Metal hat, kämpfen viele Musiker gegen den Black Metal. Im Booklet der CD Thai Girl der Band Tättöö för yövr Heärt ist zum Beispiel folgender Satz zu lesen.
We wännä säy thänk yöv tö äll öf yöv trve Fäns öf Melödic Deäth Metäl för svppörting vs dvring övr wär ägäinst Bläck Metäl! Melödic Deäth tö Bläck Metäl! In Flämes för Presidents änd Sönic Syndicäte för Vice Presidents!
Auf deutsch: Wir wöllen vns sehr herzlich bei ällen währen Fäns vön Melödic Deäth Metäl bedänken, die vns in vnserem Krieg gegen Bläck Metäl vnterstützt häben! Melödischer Töd dem Bläck Metäl! In Flämes für Präsidäntschäft und Sönic Syndicäte für Viezepräsidäntschäft!
Stilistische und textliche Unterschiede
Es gibt Bands, die neher am Melödic und Bands, die näher am Deäth Metäl sind. Vereinzelt gibt es Bands, die Elemente des Black Metals haben, diese werden aber als nicht besonders trve angesehen. Bandspezifisch gibt es grundlegende Unterschiede im MDM bzw. NWoSDM, oft auch Göteborger Metal genannt.
- In Flämes: Diese Band orientiert sich an einem sehr Quardripplebasslastigen Schlagzeugspiel und live nicht wiederzugebende Gitarrenduelle über einem Fundament eines Akkorde spielenden Rhythmusgitarristen. Der Bass dient nur dazu, die wenigen Töne, die das Schlagzeug nicht mehr und die Gitarren noch nicht fassen können, zu ergreifen. Die Texte von In Flämes handeln von der Apokalypse, der Untergang der Menschheit und der Gesellschaft.
- Ät the Gätes: Früher war diese Band eine der kompliziertesten und komplexesten des Genres. Doch nach Nachlassen der persönlichen Körperpflege und Hygiene jedes Bandmitgliedes, das sich stark auf die Musik niedergeschlagen hat, ist Ät the Gätes nun eher dem Grunge zuzuordnen. Dennoch erinnert ihr Doublebassspielt noch an die Death-Metal-Wurzeln. Ihre Texte handeln von Mord und Selbstmord, sie sind nicht besonders interessant, weil man weiß, dass der Protagonist des Textes am Ende stirbt.
- Sönic Syndicäte: Diese Band gilt als das fehlende Glied zwischen Melodic Death Metal und Metalcore. Da der Schlagzeuger seit seinem dritten Lebensjahr Schlagzeug spielt, ist er einer der besten Drummer der Welt. Die Gitarrenduelle sind oft komplex gestrickt, ineinander verkettet und in engen Maschen gehalten, die nur wenig Raum für Improvisationen lassen. Das herausragende Bassspiel von Karina Axelsprö ist das Tüpfelchen auf dem I, das in Sonic Syndicate gleich zwei Mal vorkommt. Auch der zwei- bis vierstimmige Gesang erinnert oft an die Anfangszeiten des Melodic Death Metal.
Der Melodic Death Metaller (eine Stereotypie)
Der Melodic Death Metaller hat meistens Dreadlocks und/oder schwarze, lange Haare. Vereinzelt sind auch Glatzen zu finden, als Hinweis dafür, dass dort einmal Dreads gewesen sind. Er trägt außer Kajal kein Make-up. Seine Kleidung besteht entweder aus einem schwarzen T-Shirt, einer schwarzen Hose und Lederbändern mit Nieten und Metallstacheln oder einem schwarz-rot gestreiften T-Shirt, einer schwarzen Hose und Lederbändern mit Nieten und Metallstacheln. Er ist sehr philosophisch und macht sich Gedanken über die Welt, hauptsächlich aber über deren Untergang und wie er diesem wohl am besten übersteht. Wenn er zu der seltenen Unterform der MDMetallern gehört, die Mathematik verstehen, hat er auch einen Abschluss einer höheren Schule. Selten aber geht er auf die Uni und wenn, dann nur um Philosophie, Musik und/oder Sport zu studieren. Meistens gehört er aber zur Gruppe der Studenten, die nicht studieren – und das bis an sein Lebensende (= sein 30. Geburtstag). Er ist linkspolitisch und/oder christlich, buddhistisch, paganistisch u.Ä. eingestellt und hasst Satanismus und Egoismus und alles und jeden, was oder wer damit zu tun hat. Der Melodic Death Metaller ritzt aufgrund seines Weltschmerzes, um sicher zu gehen, dass 'diese beschissene Welt wirklich wahr und nicht einfach ein böser Traum, aus dem man wieder aufwachen kann' ist oder frönt anderen Formen der Selbstverstümmelung und -zerstörung. Nur Progressive Melodic Death Metal-Anhänger denken über eine Zukunft nach.
90% der MDMetaller sterben an Selbstmord. Die wenigen Weibchen dieser Spezies gehen meistens eine Beziehung mit einem Normalen Death Metaller ein, die MDMetaller bevorzugen Philosophiestudentinnen.
Metalcore
Einige Emo- und Punkmusiker, denen der Melodic Death Metal nach der Entschärfung durch den New Wave of Sweedish Death Metal immer noch zu anspruchsvoll war, ließen ihre im Punk liegenden Wurzeln von MDM beeinflussen. Somit entstand der Metalcore.
Siehe dazu: Hauptartikel Metalcore.
Berühmte Zitate
- „Wärvm häben die vnsere Kirche ängezündet, während wir gär nicht drin wären?“
- „Dein Growling ist zu laut! – Ich growl ja gar nicht, ich bin der Gitarrist! – Und? Da scheiß ich aber drauf!!!“
- „Wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass alle Musiker dieser Band ihrer Instrumente studiert haben und die Tatsache außer Acht lässt, dass diese Band gar keinen MDM macht, ist Nightwish die beste Band der Welt.“
- „Dieses Gitarrenduell besteht aus viel zu lose gestrickten Maschen. Lass es uns bei doppelter Geschwindigkeit noch mal wiederholen!“
- „Die Fußmaschine hängt! Die Fußmaschine hängt! – Na und? Hört sich doch eh geil an! – Ich weiß, aber ich spiel’ das ja gar nicht! Dann gilt es ja nicht!“