Mendelsche Regeln
Die Mendelschen Regeln beziehen sich auf die Vererbung von Merkmalen bei der geschlechtlichen Fortpflanzung. Sie wurden von dem Kapuziner-Mönch Gregor Mendel, der sich berufsbedingt ursprünglich eher mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung befasste, im Jahre 1687 von Mendel auf zwei Steintafeln direkt von Gott empfangen und in Form von 97 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen. Bis heute überliefert sind leider nur die unten aufgeführten 4 Regeln. Seine Ergebnisse beruhen auf "eigenen Erfahrungen", die er im Kloster und dem angeschlossenen Nonnenstift sammeln konnte! Aufgrund seiner bahnbrechenden Erkenntnisse wurde er bereits zu Lebzeiten verehrt und auch posthum wurden ihm höchste Auszeichnungen verliehen (z.B. in Bayern).
Mendels wissenschaftlicher Erfolg basierte auf einigen Begebenheiten, die hauptsächlich in der Zeit und der Klosterumgebung begründet lagen, in denen er seine Experimente durchführen konnte:
- die Beschränkung auf wenige, klar unterscheidbare Merkmale (Bierbauch, Bartwuchs, äußere Merkmale wie Kutte oder Nonnentracht)
- die Auswahl reinerbiger Stämme (meist aristokratische Abstammung der Mönche und Nonnen),
- der Schutz vor Fremdbestäubung (im Kloster kein Problem),
- großangelegten Versuchsreihen und Kinderreichtum
- liberale Sexualpraktiken in den kirchlichen Einrichtungen (heute undenkbar!).
Die Regeln in der Übersicht
1. Regel: Uniformitätsregel
Diese erste Regel hat nichts mit der Fortpflanzung zu tun, sondern bezieht sich vielmehr auf den Dresscode der Kapuzinermönche und der Nonnen. Dominantes Merkmal war dabei die Kutte bzw. Nonnentracht. Als rezessiv beschrieb Mendel das Gebaren der Nonnen gegenüber den männlichen Klosterbrüdern, eine unglückliche Wortwahl, die ihm bis heute Unverständnis und Ablehnung in Feministenkreisen einhandelt. Dennoch waren die zwei wichtigen Begriffe der Dominanz und Rezessivität nun erstmals in Gebrauch.
2. Regel: Spaltungsregel
Mit der zweiten Regel begannen nun endlich die Kreuzungsversuche:
Kreuzte Mendel einen Mönch mit einer Nonne, die jeweils heterozygot (nicht reinerbig) für ein Merkmal waren (z.B. Gesichtsbehaarung), ergaben sich Kinder, die das Merkmal im Verhältnis 3:1 trugen. Jeweils drei Kinder hatten einen Bart (auch die weiblichen), während eines glatte Gesichtshaut aufwies. Da die Vererbung nicht auf physische Merkmale beschränkt ist, sondern auch geistige Fähigkeiten betrifft, hat diese Regel weitreichende gesellschaftspolitische Auswirkungen. So besagt sie beispielsweise, dass auch zwei komplette Vollidioten in seltenen Fällen intelligentes Leben erschaffen können, oder zwei Österreicher einen Sohn zeugen, der Fußball spielen kann. Ebenso kann eins von vier Kindern eines Nobelpreisträgerehepaars Abgeordneter der Linkspartei werden, egal wie sehr man sich um das Kind bemüht. Empirische Langzeitstudien haben ergeben, dass ein Kind, sobald es genetisch einmal versaut wurde, auch durch Prügel nicht mehr zu retten ist. Einen Ausweg zeigt möglicherweise die Präimplantationsdiagnostik, PID, die allerdings erst am Anfang der Entwicklung steht (in jeglicher Hinsicht). So konnten beispielsweise in einer Studie der Uni Köln, nicht einmal postnatal, LINKE von Nazis unterschieden werden. Kritiker werfen der Studie allerdings vor, dass hierbei eine normale Referenzgruppe als Kontrolle fehlte und alle Teilnehmer als geistig retardiert anzusehen waren, so dass kaum signifikante Unterschiede zu entdecken waren.
3. Regel: Unabhängigkeitsregel
Unübersichtlicher wurde die Sache, als Mendel das Kreuzungsschema weitertrieb und mehrere unabhängige Merkmale gleichzeitig verfolgte (z.B. die Merkmale Bierbauch und Vollbart). Kreuzte Mendel einen heterozygoten Mönch (der die Merkmale Bierbauch und Vollbart nicht reinerbig trug) mit einer heterozygoten Nonne (nicht reinerbig für Hüftspeck und blonde Locken), erhielt er in der Nachkommenschaft eine Mischung aus allen Merkmalen im Verhältnis 9:3:3:1. Neun Kinder hatten einen Bierbauch und trugen Bart, während lediglich eines schlank und blondgelockt war. Die restlichen 6 spalteten sich in dicke Kinder ohne Bart und bärtige, aber schlanke Kinder auf. Locken verteilten sich unabhängig von der Haarfarbe, wobei jeder wenigstens ein paar bekam. Diese 3. Regel war schwieriger zu erfassen und bedurfte jahrzehntelanger Forschungen, da nur die wenigsten Kreuzungen 16 Kinder produzierten. Auch diese Regel besitzt gesellschaftliche Sprengkraft. Will man das ganze Potential seines Genpools ausschöpfen, reicht es nicht aus, wie in Deutschland üblich, maximal zwei Kinder im Schnitt zu bekommen. Man müsste jeweils 16 Nachkommen zeugen, um einen ordentlichen Menschen zu erhalten (wenn man bedenkt, wieviele unabhängige Merkmale es gibt, wahrscheinlich sogar deutlich mehr). Dieses einfache Beispiel zeigt, dass es um die menschliche Gesellschaft schlecht bestellt ist und die Spezies Mensch, zumindest aber die Untergruppe der Deutschen, dem Untergang geweiht ist. Die Geburt eines intelligenten und gut-aussehenden, erfolgreichen und gleichzeitig bescheidenen Individuums gleicht einem Jahrhundertereignis oder dem sprichwörtlichen Auffinden der Nadel im ansonsten grenzdebilen Heuhaufen.
4. Regel: Unvereinbarkeitsregel
In seinem jugendlichen Übermut experimentierte Mendel auch mit Formen der ungeschlechtlichen, der gleichgeschlechtlichen und der artübergreifenden Fortpflanzung. Da keine der untersuchten Methoden einen erkennbaren Effekt auf Vererbung oder Fortpflanzung zeigte, ließ Mendels Interesse daran bald wieder nach. Er fasste die Ergebnisse in der sogenannten Unvereinbarkeitsregel zusammen. In vielen Klöstern versucht man allerdings bis heute, diese wissenschaftlichen Arbeiten doch noch zu verifizieren und zum Erfolg zu führen. Obwohl Mendels Studien auf diesem Gebiet im streng biologisch-wissenschaftlichen Sinne als gescheitert betrachtet werden müssen, lieferten sie dennoch die Grundlage für eine viel beachtete Veröffentlichung und bilden noch heute die Basis für das moderne Klosterleben. Auch der Gesetzgeber griff inzwischen Mendels Anregungen auf und führte die Möglichkeit der "Eheschließung gemäß der Unvereinbarkeitsregel" (im Volksmund Mendel IV) ein.
Ausnahmen
Mendel hatte Glück, dass es sich bei seinen Versuchen um reinerbige Probanden handelte, die durch das zurückgezogene Klosterleben vor Fremdbestäubung geschützt waren. Hätte er andere Tiere oder Pflanzen verwendet, oder in einem anderen Umfeld gearbeitet, wären die Ergebnisse nicht eindeutig ausgefallen und er hätte seine Regeln wohl niemals formulieren können.
In der Genetik gibt es zahlreiche Sonderfälle, die von den Mendelschen Regeln abweichen, wodurch sich auch der ursprüngliche Sprachgebrauch des Mendelschen "Gesetzte" im Laufe der Zeit auf die heute gebräuchlichen Mendelschen "Regeln" abschwächte.
- So können z.B. bei Paarungen von ausschließlich weißen Schafen in einer großen Herde auch immer spontan ein paar seltene schwarze Schafe entstehen.
- In der Natur kommen darüber hinaus auch Kreuzungen verschiedener Spezies vor, die nicht unbedingt den Mendelschen Regeln folgen und bei denen die Abstammung häufig nur schwer zu ermitteln ist. Ein gängiges Lehrbuchbeispiel ist der Schwiger, eine Mischung aus Schwein und Tiger.
- Besondere Schwierigkeiten macht den Mendelschen Regeln die moderne Gentechnik, die mit immer neuen Horrorkreuzungen, sogar zwischen Tieren und Pflanzen, die Welt auf den Kopf stellt.