Nachtschicht
Unter Nachtschicht, auch Machtschicht versteht man unter anderem eine sehr verbreitete Diskotheken-Kette in Österreich. Der Großteil der so genannten Schichtler, Schichtpazientn oder auch Gabba ist zwischen 14 und 17 und geht hauptsächlich um im sozialen Umfeld als cool oder auch leiwand zu gelten in die Nachtschicht. "Los! Gehen wir in die Nachtschicht" oder im Wiener Slang "Hearst, gemma Schicht" ist oft nur eine Metapher für: "Los! Lasst uns irgendjemand zusammenschlagen" oder auch "Oida, fetz ma wen!"
Vorwiegend provoziert der gemeine Schichtler:
- eine Gruppe in der Unterzahl
- eine Person, die eindeutig schwächer wirkt als er selbst (der Schichtler hat aber immer seinen Freundeskreis dabei, falls er sich verschätzt und die Zielperson sich wehren sollte)
- eine männliche Person, die alleine mit einer oder mehreren weiblichen Personen anwesend ist (provoziert wird hier generell, indem die weibliche Begleitung bezirzt wird)
Sehr beliebt ist die Nachtschicht Deluxe in der SCS Multiplexx wegen ihrer guten Verkehrsanbindung. Die Station SCS der Badnerbahn befindet sich tarifmäßig schon in Niederösterreich, sodass jeder aus Wien kommende für eine einzige Station eine Fahrkarte kaufen muss, was gerne hingenommen wird.
Die Badnerbahn wird auch gerne genutzt um wieder nach Hause zu kommen, da der letzte Zug um Mitternacht fährt und die Nachtschicht in der Regel schon 6-7 Stunden später zusperren würde. Für die Schichtler, die bis Mitternacht noch niemanden zum Zusammenschlagen gefunden haben oder sich in der kurzen Zeit noch nicht ausreichend betrinken konnten, gibt es also nur noch den PKW als Option, dessen meist alkoholisierter Fahrer und Kompanie den Schichtler sicher nach Hause bringen können. Die Nachtschicht Nummer 2 musste leider schon schließen, jedoch dem nicht genug getan entstand kurz darauf das sogenannte Millennium. Die Nachtschicht Nummer 1 regiert heute noch den Norden Wiens.
GeSCHICHTe
Als Tanzgulag gedacht hatte man unter Stalin die Nachtschicht geschaffen um, wie der Name schon sagt, den Häftlingen noch zusätzlich eine Nachtschicht zum Arbeiten aufzudrücken. Das geschah um 1929. So gelang es tatsächlich eine Horde anzulocken welche saftigen Eintritt zahlte, um auch noch zu arbeiten. Einige Parolen wurden aus dem zeitgenössischen Westerreich übernommen, zum Beispiel der Work wild wednesday und die Arbeiternormen top of the cup.
Das Schichtlermobil
Die beliebtesten Gefährte sind vorwiegend Autos aus Asien wie Mitsubishi, Honda oder auch die GTI-Reihe von Volkswagen. Allgemein ist das Automobil auch total krass aufgemotzt.
Aufgrund der enormen Kosten der Musikanlage, die in der Regel die Rückbank ersetzt und einen Stromverbrauch einer Flutlichtanlage eines Fußballstadions aufweist, muss häufig beim Rest improvisiert werden. Beispielsweise besteht die coole Unterbodenbeleuchtung meist aus einer Energiesparröhre (aus dem Gemeindebaukeller entwendet), die mit bunter Folie umwickelt wurde. Auch bei den sogenannten "Bösen Lichtern" wird mit Edding ein Drittel der Frontscheinwerfer übermalt. Dasselbe gilt für getönte Scheiben.
Die Community
Die Nachtschicht-Community gilt als sehr großzügig. Lässt man sein sein Glas über 6,5 Sekunden unbeaufsichtigt, findet man darin bei der Rückkehr eine kostenlose (!) "kleine Überraschung", in Form einer bunten Pille. Auch stehen außerhalb der Diskothek viele Helfer (vorwiegend Schwarzafrikaner) bereit, die den Leuten "Partystoff" anbieten, um die Stimmung zu heben.
Die Nachtschicht-Mucke
Die Nachtschicht bringt auch regelmäßig CDs heraus, damit man auch zu Hause die Musik hören kann, die man schon in der Nachtschicht nicht hören will, da sie nur existiert, um in der Gesellschaft "in" zu sein. Um die Kosten zu minimieren, wird das Covergirl auf der Homepage gesucht und darf (nachdem sie sich vom Nachtschicht-Team durchnudeln lässt) je nach Qualität besagten Akts aufs Cover.
Der Nachtschichtpaparazzi
Sehr beliebt ist der Nachtschicht-Fotograf, der als Beweis, dass man auch wirklich da war, Fotos von den vielen Schichtlern macht. Nach dem Discobesuch wird dann der gesamte Freundeskreis aufgefordert, die Fotos zu betrachten. Da die Fotos nur per Javascript aufrufbar sind, kann kein direkter Link kopiert werden, was zu ewig langen Sucharbeiten nach ungenauen Angeben wie: „Herst, war gestern wiedermal Schicht! Euda, geh mal auf die Nachtschicht-Seite, bei der Bilder-Section auf Seite 134, da bin ich in Reihe 5 Spalte 7“ führt.
Prügelhierarchie
An unschlagbarer, einsamer Spitze stehen - wie bei allen Diskotheken - die Türsteher. Eigentlich sind sie dort auch die Einzigen, welche zuschlagen dürfen. Diese Rechte muss man sich von ihnen mit ein wenig Schmiergeld also abkaufen und es kann losgehen.
Bekleidungsvorschriften und Eintrittskonditionen
Im Mittelpunkt des betrieblichen Interesses stehen kleine Luxuslolitas, welche amtlich gesehen um ein oder zwei Jahre für den blosen Eintritt zu jung wären, aber eben eine lukrative Einnahmechance darstellen, zumal es viele zahlungskräftige Kinderliebhaber gibt, welche ihr sauer verdientes Geld bitter versaufen, in der Hoffnung, den Geschmack mit der Optik kleiner Luxusgören zu versüßen und dafür von der Polizei am Ende auch eine ordentliche gesalzen bekommen. Für jeden Geschmack ist also immer etwas dabei.
Eine typische Luxuslolita gehört zu den gehobenen Schulinsidern, entstammt aus einer wohlhabenden, spießigen, kleinbürgerlichen Familie, hat geschminkte, aufgespritzte Lippen, ein künstliches Muttermal auf der Wange und trägt eine hochgestylte Frisur. Ihre Stöckelschuhe sind eigentlich viel zu hoch für sie und reichen ihr bis zu den Knien. Aber damit sieht sie eben auch insgesamt etwas größer aus, was ihr vorpubertäres Alter äusserlich kaschiert. Sie erscheint auf der Tanzfläche mit einer kleinen, auf Hochglanz polierten Ledertasche und hält mit der anderen Hand eine Zigarette. Solche Mädchen bekommen finanzielle Anreize, um möglichst kurze Miniröcke zu tragen.
Männer müssen dagegen eine [[Taliban|Burka tragen. Gegen Bestechungsgeld können diese Bedigungen allerdings leicht gelockert werden, so dass in der Regel ein männlicher Gast, welcher auf seinen "normalen" Eintrittspreis einen "Türsteher-Aufschlag" von 20 Euro zahlt, eine Kleidung tragen, welche wenigstens seine Augen nach Außen blicken lässt. Ein absoluter Insider darf sogar mal seine grinsende Fresse an die Luft halten, vorausgesetzt, er hat eine große, dicke Sonnenbrille und eine Kapuze an, so dass er weiterhin anonym bleibt und wie ein Drogenjunkie aussieht.