Nacktscanner

Nacktscanner sind eine Art Röntgengerät, mit denen man Menschen bis auf die Haut entblößen kann, ohne diese anzufassen. Ursprünglich als Videogame für die Dienstspausen von Zollbeamten entwickelt, soll diese Technik in der Unterhaltungsindustrie zur Konsumentensicherheit beitragen.

Ausschließlich Frauen werden als Bedienungspersonal für Nacktscanner eingestellt. Versuche mit Männern ergaben sehr hohe Ausfallquoten durch schmerzhafte Dauererektionen mit nicht selten notwendigen Einlieferungen in naheliegende Krankenhäuser.

Nacktheit

Manchmal ist es besser nichts zu wissen und nicht zu scannen.

Nacktheit ist eines der größten Probleme der Jetztzeit. Besonders Frauen haben Probleme damit, ihre eigenen Ziele, Ansprüche und Wünsche mit ihrer Körperlichkeit in Einklang zu bringen. An sich erleben sie die eigene Körperlichkeit nur als Makel und in ihrem dauerhaften Bestreben - hin zu angeblicher Gleichberechtigung, haben sie die Männer in den letzten Jahren verstärkt mental herunter gezogen.
Zur Beantwortung der Frage, ob die eigene Körperidentität fremdbestimmt, gottgegeben oder ganz einfach nur Produkt jahrelanger Laschheit war, ist der moderne Leistungsmensch aus Zeitmangel (eigene Aussage) oder Schiss (psychologische Deutung) nicht mehr in der Lage. Was lag also näher als die Körperwelt von solchen, komplexhaften und grüblerischen, Selbstzerwürfnissen endlich zu befreien. Das ist die eigentliche Idee hinter dem Einsatz des Nacktscanners.

Adel

Der schönste Körper von allen? Nacktscanner zeigen jedes kleine Pölsterchen. Gnadenlos.

Hat der hedonistische Egomane in der westlichen Welt noch andere Wünsche als Erfolg, Geld, einen guten sozialen Stand und Selbstverwirklichung bzw. - Bestätigung, alles pikant gewürzt mit dauernder, korrekt ermittelter Nacktheit? Eine Frage, die Philosophen immer wieder beschäftigt! Viele sagen nein.

Hat sich der Mensch früher gesagt: „Der/Die geht zum Kacken auch nur zu Fuß.“ heißt es jetz: „Der/Die geht zum Kacken auch nur zu Fuß, aber mit was für einem Fahrgestell. Geil!“.
Bei wohlwollender Betrachtung stellt man schnell fest: Der Mensch sucht halt jemanden, zu dem er aufblicken kann, jemanden den er vergöttern kann. Er will die Hoffnung behalten können, dass es menschlich mehr zu erreichen gibt, als einfach nur so normal zu sein und sich dafür auch noch abrackern zu müssen.
In früheren Zeiten hat der Adel, selbstlos ein solches Menschenideal verkörpert. Seit dritt- und viertklassige Unterhaltungskünstler und sonstige Personen des öffentlichen Lebens diese Aufgabe (gegen Bezahlung) übernommen haben, wird versucht, das Streben der Menschen nach innerer Sinnhaftigkeit über den Adel körperlicher Außenerscheinung zu suggerieren.

Staatliche Intervention vs. Selbstreflektion

Lothar De Maizière wäre nicht Vorsitzender des Bundestags-Innerlichkeitenausschuss geworden, wenn er nicht alles gegeben hätte, um die Menschen in Deutschland von innen nach außen zu kehren. Keinem anderen Politiker in Deutschland war und ist die körperliche Befreiung der Bürger so sehr Herzenssache. Er war wohl der erste, der erkannt hat, dass sich die Menschen nicht mehr aus der sexuellen Umklammerung durch fremde Körper, an die man eh nicht ran kommt, befreien können.
Um Abhilfe zu schaffen, nahm er eine revolutionäre Idee seiner Freunde aus der ehemaligen Stadtguerilla und der Flitzerszene wieder auf: Sollte es gelingen, den Bürgern ihre Mitmenschen mal nackt zu präsentieren, wären gesellschaftliche Ungleichheiten ganz schnell beseitigt. Vor dem, was man dann vor die Augen bekommt, kann man sich einfach nicht mehr unterwürfig oder still bewundernd verhalten.

Eine neue Nacktheit

Wie soll Mann da durchblicken?

De Maizière wollte den Nacktscanner in einer ersten Versuchsreihe bei der nächsten Staffel von Germanys Next Nacktmodel einsetzen. Den Menschen sollten endlich die Augen bezüglich der wahren Gestalt angeblich begnadigter und angesagter Körpergötter geöffnet werden.

Niemand mehr sollte in durch Ober- und Unterbekleidung verfälschte Körper Inhalte hineininterpretieren. Bosbachs Aktion wollte den gesellschaftlichen Eisberg mit einer 360°-Drehung um sich selbst einschmelzen und damit verbundene Masturbation vor dem Spiegel Vorschub leisten.
Endlich sollte sich auch der muslimische Mann sicher fühlen und sich nicht mehr vor den vermeintlich besser gestalteten Körpern der eigenen Frauen fürchten. Seine gewalttätigen Kompensationsversuche hätten damit auch der Vergangenheit angehört.
De Maizière war einfach jemand mit Durchblick und alle glaubten, dass von ihm noch viel Gutes kommen würde. Die Persönlichkeitsrechte müssen selbstverständlich gewahrt bleiben. Ganz klar.
"Gehen Sie heute einfach mal nackt einkaufen und sehen sie was an der Supermarktkasse alles passieren kann, wenn man verkrustete Gewohnheiten durchbricht und evtl. sogar Hoffnung auf die eigene Attraktivität bestätigt wird!"

Schon wieder überholt?

Schaufensterpuppen retten ihre nackte Haut.

Die unbelehrbaren europäischen Bauernflegel läuten in ihrer dunklen Verwirrung im Jahr 2010 Sturm gegen den flächendeckenden Einsatz von Nachtscannern. Mit Mühe kämpfen sich hochrangige Politiker dazu durch, die Sorgen ihrer Wähler ernst zu nehmen und verabschiedeten das „Gesetz gegen die Verletzung der Intimsphäre durch technische Geräte“ (Nackedei-Gesetz). Angela Merkel gelang es, mit der Insistierung auf die Verhinderung von Selbstmordanschlägen zumindest ihre Regierungskollegen von der Alternativlosigkeit des Vorschlags zu überzeugen. Das Gesetz schreibt ab dem 01.01.2016 europaweite Nacktheit vor. Wer sich weigert, soll von der Polizei ausgezogen, betrunken gemacht und ins Fernsehen gebracht werden.

Eine Konsequenz des Nackedei-Gesetzes war die Enteignung von Textilfabrikanten. Zwar war der damaligen schwarz-gelben Regierung dieser Schritt sichtlich unwohl, weil die Befürchtung im Raum stand, das deutsche Handwerk werde seine Hände dann nicht mehr sich lassen, aber im einer FKK-gestützten Sicherheitspolitik musste die Regierung zur erstbesten Lösung greifen, die ihr in den Sinn kam. Eine Endlösung der Schaufensterpuppenfrage steht aus.
Natürlich mussten auch die Jahreszeiten abgeschafft werden. Damit niemand mehr frieren konnte, wurde zum 01.01.2016 ganzjähriger Sommer vorgeschrieben und zwar bei einer gleichbleibenden Temperatur von 38 Grad Celsius. Bis jetzt verlassen viele, die Beine haben oder einen Autofahrer gut kennen, den Einflussbereich der EU unter dem Deckmantel der politischen Verfolgung, selbst wenn sie oft nur ihr nacktes Leben retten können.

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