Praxis
Als Praxis (nicht zu verwechseln mit Theorie) bezeichnet man Orte, an denen Ärzte, Quacksalber oder andere korrupte und/oder halsabschneiderische Betrüger "arbeiten". Diese Arbeit besteht darin, Patienten (im folgenden Opfer) gegen extrem hohes Entgelt Schmerzen zuzufügen.
Aufbau
Eine typische Praxis besteht normalerweise aus verschiedenen Zimmern, die jeweils zur Verrichtung verschiedener Scheinaufgaben dienen.
Anmeldung
Jede renommierte Praxis hat ein Anmeldungszimmer. Wenn man Glück hat, kann man dort eine Behandlungsassistentin antreffen und sich einen "Termin" geben lassen. In unzähligen Testreihen mit und ohne "Termin" haben amerikanische Wissenschaftler keinerlei Unterschiede zwischen beiden Patientenstatus feststellen können, besonders dann nicht, wenn dem Patienten eine Harke im Kopf steckte.
Das Wartezimmer
Das Wartezimmer ist in der Regel ein schlecht belüfteter, fensterloser, unbeheizter, winziger Raum, dessen einzige "Frischluftzufuhr" durch einen winzigen Spalt aus den Toiletten kommt. Des Weiteren werden die Wartezimmer häufig mit extrem schlechter Musik beschallt, um die Psyche der Opfer zu schwächen. In Wartezimmern haust man, bis man zum Arzt gerufen wird. In der Regel dauert der Aufenthalt ca. 4-9 Stunden. Durch die Wartezimmerbedingungen wird sichergestellt, dass das Opfer, wenn es das Behandlungszimmer betritt, auch ernsthafte Schäden davongetragen hat, damit sich der Arztbesuch lohnt.
Das Behandlungszimmer
Nachdem man die vorhergegangenen Zimmer überlebt hat, gelangt man mit etwas Glück ins Behandlungszimmer bzw. in die Folterkammer. Das ist der eigentliche Grund des Praxisbesuches, denn hier verrichtet der Arzt mit der ruhigen Hand eines Hammerschmiedes und Präzisionswerkzeugen wie Kettensägen und Schweißbrennern komplizierteste Untersuchungen und Operationen am menschlichen Körper. Da es sich bei den Ärzten ausschließlich um ausgewähltes Fachpersonal handelt, muss man vor einem Arztbesuch keine Angst haben, da alle Operationen schon tausende Male durchgeführt wurden... irgendwann muss es ja mal klappen und so kann man nach einer erfolgreichen Knieoperation seine Arme vielleicht schon nach drei Jahren wieder einigermaßen bewegen.