Rüstung
Eine Rüstung ist laut Ambrose Bierce die „Kleidung eines Mannes, dessen Schneider ein Schmied ist“. Sie ist also die Konsequenz aus einem dummen Zufall und für ihren Träger meist eine Qual, weil Rüstungen mehrere Kilo wiegen können.
Ist man mit einem Schmied als Schneider gestraft, muss man sich gut überlegen, ob das Leben noch einen Sinn ergibt. Denn es wird hart. Meistens reagieren die Rüstungsopfer - wenn sie sich nicht selbst das Leben nehmen - auf das ihnen widerfahrene Unrecht sehr menschlich: Sie versuchen, anderen Menschen Unrecht zuzufügen. Zu diesem Zweck werden sie Ritter und spießen wildfremde Menschen mit langen Lanzen auf.
Auf diese Weise zeigen sie eine beneidenswerte Fähigkeit, alles positiv zu sehen: Auch die Büchse, in der sie gefangen sind, hat einen Sinn und ist zu etwas gut.
Aufrüstung
Eine andere, weniger verbreitete Reaktion auf die Rüstung ist die sogenannte Aufrüstung. Sie wird von den Masochisten unter den Rüstungsträgern bevorzugt und bedarf einer gehörigen Portion Selbstverneinung zum Gelingen.
Entstanden ist die Methode aus der Überzeugung, die Rüstung sei eine göttliche Bestrafung. Der Betroffene setzt sich hier auf seine bereits vorhandene Rüstung noch eine zweite obenauf (daher der Name), um sich selbst noch weiter zu bestrafen.
Andere Bedeutungen
Rüstung wird auch gerne als Ausdruck des übermäßigen Genusses von Alkohol verwendet. Ausdrücke wie "einen hinter die Rüstung kippen/knallen" werden immer wieder gerne gebraucht. Um sich vor einer ordentlichen Rüstung zu schützen ist es notwendig die Rüstung vorher ordentlichst zu polieren! (siehe auch Rost)