Spammer-Ferkel
Spammerferkel gehören zur Spezies der Geisteskrankheiten und ist eng mit dem Spam-Ferkel-Fetischismus, der SPAM-Ferkel-Halluzination, der Spamferkel-Schizophrenie und der kindlichen Spam-Ferkelchen-Meninghitis verwandt, haben aber nur in angeheirateter paranoider Form mit den Schwammferkeln zu tun.
Nahrungsgrundlagen
Das "Spammer-Ferkel" entsteht vornehmlich aus akuter langatmiger Langeweile heraus, die in Foren hochbeschäftigter User herrscht. Diese entwickelt sich aber- und irrwitzig aus dem berühmten "Kein Wald vor lauter Bäumen"-Phänomen, wodurch die Betroffenen sich vor lauter Arbeit beginnen zurückzulehnen und sich zu langweilen.
Symptome
Stadium 1
Im ersten Stadium, das noch gut mit Heavy-Metal-Musik und dem Herunterschlucken roher Barsche behandelbar ist, gewahrt man noch das "Burn-Out-Syndrom" und sucht verzweifelt nach neuen Themen in Foren, die aus einer bösen Laune der Natur heraus für die hartarbeitende User-Bevölkerung geschaffen wurden, wofür aber eigentlich gar keine Zeit zur Verfügung steht. In der menschlichen Natur liegt es nun, sich trotzdem mit diesem Medium zu befassen und sucht überarbeitet mit rollenden Augen nach Themen, für die sich die anderen Workaholics interessieren könnten.
Stadium 2
Die Beschimpfungsphase beginnt mit schriftlichen Äußerungen über die Unfähigkeit der anderen User, neue, gute Forenbeiträge zu verfassen, um von dem eigenen Versagen abzulenken. "Ist doch wurstig", "Pommes mit Majo", "Alles Soße" sind erste Warnsignale, die zum Hörer greifen lassen sollten. Hier hilft nur noch ein Dieter Bohlen-Hörbuch und ein sechswöchiger Aufenthalt in einem Sauerstoffzelt. Die Beschimpfungen werden rüder, ihre Anzahl erhöht sich ständig. Angesehenste User verramschen ihren guten Ruf, nur, um neuerliche Schmähungen los zu werden. Man erkennt den Lauf der Finger über die Tastatur nicht mehr, vielmehr nehmen Visionen von kleinen, rennenden Ferkelchen über dieses Peripheriegerät immer mehr Raum ein.
Stadium 3
Das Endstadium ist die Stampede aus den Forenbereichen auf die eigentliche Seite. Völlig ungehemmt und losgelassen, ja, lose, beginnt man, Leerartikel über Schweinkram in die Welt zu setzen, völlig ungeachtet bleiben die Konsequenzen dieses Tuns, wie Exkommunikation, Degradierung, Serverüberlastung oder Erderwärmung.
Der Inhalt der Leerartikel - ein Paradoxon, das den Usern ebenfalls egal ist - ist von keinem Interesse. Einziges Ziel dieser Aktionen ist, den anderen mit ferkelischen Titeln die Idee für diese vorwegzunehmen und diese damit auszustechen. Der betroffenene User ist in dieser Phase nicht mehr ansprechbar, die Sprachbegabung ist auf ein sattes Grunzen reduziert worden. "Du Sau", "Ferkel", "Du Schwein" oder "So eine Schweinerei" sind Floskeln, die man hektisch auf die Diskussionsseiten der Artikel donnert, wenn der andere schneller war.
Stadium 4
Der höchstgradig Erkrankte summt leise vor sich hin, die Augen sind zu kleinen Schlitzen verzogen, auch spontane Inkontinenzen sind dabei keine Seltenheit. Die visuelle Welt wird von Ferkeln oder Schweineherden bestimmt, die jetzt über den Bildschirm laufen und denen man letztlich in dieser paranoiden Wahnvorstellung die Schuld an der Krankheit gibt. Eine Heilung ist in diesem Stadium nicht mehr möglich.