Spiegelwelten:Basura-Ilog
Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 10.08.2017
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Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius. Was ist die Orbis Alius? • Was sind die Spiegelwelten? |
Stadtstaat Basura-Ilog | |
Wahlspruch: Integer Vitae Scerelisque Purus ("Rein im Leben und frei von Verbrechen") | |
Kontinent | Otrantonien |
Amtssprache | Wika |
Regierungssitz | Basura |
Staatsform | Tyrannis |
Regierungsform | Kakistokratie (Herrschaft des Schlimmsten) |
Staatsoberhaupt und Regierungschef | Dunkler Lord Dan |
Währung | Pera |
Land und Leute
Der Stadtstaat Basura-Ilog verschandelt einen kleinen Fleck am Golf von Otrantonien. Er umfasst neben der namensgebenden Metropole nur einige deutlich kleinere Städte sowie ein gutes Dutzend Dörfer, die sich über die weite Ebene vor der Stadt verstreuen. Das Wetter ist das ganze Jahr über unbefriedigend. Im Sommer wird es nur selten richtig heiß und im Winter fällt Schnee zumeist als Matsch vom Himmel. Die meiste Zeit regnet es und das dank des starken Seewindes von allen Seiten. Das Herz der Polis, die laute, überfüllte Großstadt Basura-Ilog, liegt genau dort, wo der Passig, der mit Abstand dreckigste Fluss der Welt, ins Meer mündet. Reisenden zufolge ist der mächtige Strom so verschmutzt, dass ein schneller Läufer in der Lage sein soll, trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen zu gelangen.
Die Stadt liegt zu beiden Seiten des giftigen Stromes und unterteilt sich in das reiche und wohlhabende Basura und das heruntergekommene, arme Ilog. Besonders schön ist keiner der beiden Stadtteile, die Bewohner von Ilog haben nur in der Regel größere Probleme als die Optik ihres Stadtbezirks. Windschiefe Holzhäuser säumen hier die engen dunklen Gassen und der Gestank überdeckt fast den des Passig. Je näher man dem Hafen kommt, desto eher läuft man Gefahr, ausgeraubt oder ermordet zu werden, ein Schicksal, das einen aber auch im Rest der Metropole leicht ereilt. Das Herz von Ilog sind die Docks, wo Schiffe aus aller Welt anlegen und einen stetigen Strom von Waren und Menschen in die Stadt bringen. Die Amüsiermeile liegt zufälligerweise direkt neben dem Hafen und ist berühmt dafür, dass ein Seemann hier ein Jahresgehalt in wenigen Minuten verlieren kann. Länger braucht eine erfahrene Prostituierte in der Regel nicht, um einen Freier auszurauben.
Die Old Panaderos Street, das übelste und kriminalitätsverseuchteste Elendsviertel der gesamten Orbis Alius, beginnt nur einen Steinwurf entfernt und zieht sich wie eine brandige Wunde am Passig entlang. Touristen ist davon abzuraten, auch nur in die Nähe dieser Hölle auf Erden zu kommen. Nichtsdestotrotz steht hier mit dem Amphitheater auch eines der Wahrzeichen der Stadt, welches Belustigung für Jung und Alt in Form von Hinrichtungen, Hahnenkämpfen und Wagenrennen bietet.
Basura dagegen ist der Ort, an dem die Elite der Stadt und diejenigen, die gern dazugehören würden, residieren. Die Häuser sind aus solidem Stein, die Straße wird gefegt und Nachttöpfe werden nicht vorsätzlich über den Köpfen von Touristen ausgeleert. Fast alle wichtigen Gilden haben hier ihren Sitz sowie die Staatsbank und die Post. Auf einer kleinen Anhöhe nahe des Flusses erhebt sich der ehemalige Königspalast und Sitz des dunklen Lords, dem auch die Schwarzmagische Akademie angliedert ist. In den ehrwürdigen Hallen dieser Institution werden schon seit Jahrhunderten die Sprösslinge des Adels in den Dunklen Künsten ausgebildet. Am Passig, gleich gegenüber den Docks von Ilog, befindet sich der Kriegshafen der stolzen Handels- und Seefahrernation. Die Flotte des Stadtstaats liegt hier vor Anker, allzeit bereit, gegen Freunde, Feinde und Verwandte der Metropole in See zu stechen.
Geschichte
Gründungszeit
Der Legende zufolge wurde Basura-Ilog von den Zwillingen Basur und Ilogo gegründet. Die Geburt der beiden war das Resultat außerehelicher Abenteuer eines eher unbedeutenden Monarchen. Da es zu dem Zeitpunkt, an dem die Knaben geboren wurden, noch keine Scheidungsanwälte gab, beschloss ihr Vater, König Seitensprung, dass es wohl das Beste wäre, wenn seine Frau und seine Erben nichts von seinem kleinen Missgeschick erfahren würden. Wie damals allgemein üblich, entsorgte er seine Bastarde im Fluss, in den die Menschen alles warfen, was sie loswerden wollten.
Wie durch ein Wunder überlebten die Kinder jedoch. Ein Tyrannosaurus Rex fand die kleinen Prinzen, nahm sie als seine Jungen an und säugte sie an seinen Zitzen. Als sie volljährig waren, zogen sie in die Welt hinaus, von ihrer klugen Ziehmutter hinlänglich in der Baukunst und den Finessen der Stadtplanung unterwiesen. Blöderweise war jeder schöne Fleck Land, der sich für eine Siedlung geeignet hätte, schon von einem muskelbepackten Barbaren oder einem rabiaten Druiden besetzt. Und so beschlossen die Zwillinge, ihre Stadt eben dort zu errichten, wo niemand sonst leben wollte. Nahe der Mündung des Passig fanden sie einen solchen Ort. Über die Frage auf welcher Seite die neue Siedlung entstehen sollte, gerieten die Brüder in Streit und so wurden zwei Ortschaften errichtet. Basura und Ilog.
Die Monarchie
Die Realität sah wohl so aus, dass es einst zwei kleine Bauerndörfer, Basura und Ilog, am Ufer des Passig gegeben haben muss. Irgendwann wurde dem Häuptling von Basura klar, dass er sich einen schickeren Titel geben könnte, wenn er über mehr Menschen herrschen würde als bisher. Also ruderte er mit seinen Kriegern über den Fluss, briet dem Chef von Ilog eins über und ernannte sich selbst posthum zum König von Basura und Ilog. Über die Jahre zogen immer mehr Menschen in die Zwillingsdörfer, bis diese groß genug waren, um als Stadt zu gelten. Eine Brücke, die man über dem Passig errichtet hatte und für deren Benutzung man von Reisenden Maut forderte, machte die Stadt reich. Der alte Häuptling starb irgendwann und wurde von seinem Sohn beerbt. Dieser biss auch irgendwann ins Gras, sein Sohn folgte ihm auf den Thron und so weiter und sofort. Manch ein Prinz beschleunigte den Prozess mit Hilfe von Gift, einem Dolch oder der bestochenen Palastwache.
Die Könige von Basura-Ilog waren Monarchen, wie sie im Buche stehen. In schrecklich deprimierenden Geschichtsbüchern über die Dunkle Zeit. Allesamt waren Machthungrige, brutale Warlords, ständig betrunken und kaum am Wohl ihres Volkes interessiert. Sie alle träumten von einem Weltreich, scheiterten jedoch an ihrer kläglichen Ausgangsposition. Als Stadtstaat war Basura-Ilog nämlich auf Söldner angewiesen, da die Stadt damals noch über zu wenige Bewohner für ein stehendes Heer verfügte. Diese waren großartig, wenn es darum ging darische Häfen zu plündern oder die Saalons in 'Merica auseinanderzunehmen. Doch standen sie einem echten Gegner gegenüber, nahmen sie ihre Beine sowie alle Wertgegenstände in ihrer Reichweite in die Hand und verschwanden auf Nimmerwiedersehen.
Die Belagerung Basura-Ilogs durch die Wikinger stellte solch einen unrühmlichen Moment in der Geschichte des Stadtstaates dar. Die feigen Söldner
Bevölkerung
Politik
Seit dem Ende der Monarchie ist Basura-Ilog eine Tyrannis und wird von einem "dunklen Lord" genannten autoritären Alleinherrscher regiert. Dieser regiert auf Lebenszeit, deren Dauer wiederum davon abhängt, wie gut das Staatsoberhaupt seinen Job macht. Dunkle Lords werden nicht gewählt, sondern von ihrem Vorgänger bestimmt. Jede einflussreiche oder reiche Familie der Stadt schickt eines ihrer Kinder zur Schwarzmagischen Akademie im Zentrum von Basura-Ilog. Hier werden die bösen Kleinen in den "Dunklen Künsten" ausgebildet. Eines der Kinder wird dann schließlich vom amtierenden Dunklen Lord zum Nachfolger bestimmt.
Ein Problem der Dunklen Künste ist seit jeher, dass ihre Anwender unter Allmachtsfantasien leiden und dazu tendieren, die Welt erobern zu wollen. Nun ist Basura-Ilog blöderweise als Grundstein für ein Imperium völlig ungeeignet. Dieser Umstand führte dazu, dass bisher jeder Amtsinhaber an der Spitze seiner Armee in einem Pfeil-, Kugel- oder Katzenhagel in irgendeinem fernen Land verstarb.
Der momentane Tyrann der Stadt ist Lord Dan und im Gegensatz zu seinen Vorgängern scheint er weder an Tod und Zerstörung noch an magischen Ringen interessiert zu sein. Unter seiner Herrschaft blüht die Stadt auf und tapst mit plumpen Schritten der Moderne entgegen.