Spiegelwelten:Die Aufzeichnungen des Chronisten/Bergland
Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius. Was ist die Orbis Alius? • Was sind die Spiegelwelten? |
Satellit! Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Die Aufzeichnungen des Chronisten. |
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Kapitel 1
"Verdammte Scheiße. Dank dieses Penners marschiere ich seit zwei Tagen durch die Wastelands. Wenn ich ihn in die Finger kriege, wird ihm auch seine Regeneration nichts mehr helfen! Gah. Das schlimmste ist, ich habe mich einfach überraschen lassen. Wie ein blutiger Anfänger. Ich befinde mich in einer wirklich ungünstigen Situation. Nicht, dass ich nicht schon schlimmeres überstanden hätte, aber dennoch. Ok, Fokus, Ci.
- Bestandsaufnahme: Survivalmesser (marke Eigenbau, mitsamt Extras, die mir aber in den Wastelands nichts bringen). Kommandopistole (Dank des Energiekerns keine Probleme mit Munition, dafür aber wenig Mannstoppwirkung. Sehr präzise, kann aber leicht überhitzen). Rucksack (Wasserfest, 20 Liter. Leicht zerkratzt. Kein Inhalt, mit Ausnahme einer letzten Wasserflasche (ca. 1,2 L.) und zwei Ω-Rationen). Essenstasche (beängstigend leer). Meine Kleidung (dreckig, verstaubt, keinerlei Zusatz. Einfache Zivilbekleidung). Feuerzeug. GPS (ohne Strom). Ein letztes Patch-Up-Kit. Ende
- Zusammenfassung der Lage: Schlecht. Sehr schlecht. Irgendwo in den Wastelands, ohne weiteres Wissen meiner Position. Kein Backup.
- Ziel: Überleben. -> Weiter in Richtung Bergland wandern. Wenn ich sehr, sehr viel Glück habe, begegne ich jemanden an der Grenze, der mir weiterhelfen kann. Ansonsten glaube ich nicht, dass ich die Kraft habe, weiter zu laufen. Scheiße. "
Der Chronist schloss ermattet sein treues Notizbüchlein. Die unbarmherzige Sonne brannte auf die Wastelands nieder. Der Chronist lag im Schatten eines Felsens. Er versuchte seit mehreren Stunden, eine Orientierung zu finden, jedoch erfolglos. Eine Eigenschaft der Wastelands ist, einen feinen Nebel zu bilden. Die meisten unterirdischen Flüsse geben durch vulkanische Aktivitäten Wasserdampf ab, der, dank des Küstenwindes, durch die gesamten Wastelands getragen wird und die Sicht meist auf einige Kilometer reduzierte. Hin und wieder sieht man auch gar nichts. Der Chronist sah durch seine alten Notizen durch, während er ungeduldig auf das Abflauen des Wetters wartete.
Ein paar Stunden später legte sich der Staubsturm. Der Chronist sah von seinem Notizbüchlein auf und erkannte erstaunt, dass er am Horizont die Berge des Berglandes erkannte. Dies erfüllte ihn mit Hochstimmung und Zuversicht. Was viele nicht wissen, ist, dass Übers geographische Lage auf der Orbis eine Krümmung verursachte, durch die das Einschätzen von Distanzen sehr viel einfacher wird. Von daher errechnete sich der Chronist gute Chancen, am nächsten Abend an der Grenze anzukommen. Frohen Mutes setzte er sich wieder in Bewegung. Lange durchwanderte er die wolkenverhangenen Weastern Wastelands. Tatsächlich genoss er die Herausforderung. Konnte er am Leben bleiben? Konnte er einen Übersetzer für das feine, filigrane Stück Pergament in seinem Rucksack finden? Der Chronist pfiff eine lockere Melodie und wanderte über Stock und Stein in Richtung Bergland. Er sinnierte gerade darüber, wie er seine schmerzenden Füße beruhigen könne, als die Erde zu zittern begann. Verunsichert blieb der Chronist stehen. Er befand sich auf einem kleinen Ausläufer des pessimistischen Plateaus. Der Boden war von Furchen durchzogen, kleine Steine säumten die Ränder der großen Felsen, über welche man laufen musste, um voranzukommen. Die Erde bebte erneut, diesmal etwas stärker. Der Chronist observierte seine Umgebung. Langsam zog er seine Waffen. Das Messer in der Linken, die Pistole in der Rechten. Ein erneutes Beben setzte ein, diesmal viel näher. Der Chronist, der eben noch so ruhig wie eine (leicht abgerissene) Statue verharrte, hechtete plötzlich nach vorne und duckte sich in einen Graben.
Das Beben, das sich inzwischen in ein ein rhythmisches Pulsieren verwandelt hatte, wurde immer intensiver. "Scheiße. Nicht gut, nicht gut!" flüsterte der Chronist, der kurz vor einem Adrenalinschock stand. Das Pulsieren verstummte abrupt, für einen Moment, ehe eine gigantische Steinviper aus dem Boden brach. Sie sah aus wie der gefährliche, ungeliebte Cousin einer Blindschleiche auf Steroiden. Der Chronist verharrte unbewegt in seiner Grube. Er wusste, würde er sich bewegen, wäre es um ihn geschehen. Steinvipern orientieren sich hauptsächlich über ihren Geruchs,- und Tastsinn. Ihre Jagdstrategie besteht aus dem Lokalisieren einer Erschütterungsquelle und dem Erlegen dieser. Die blinden, von vielen Liedern geschützten Augen stellten alleine Werkzeuge zur Unterscheidung der Helligkeit dar. Die Steinviper starrte genau auf den regungslosen Chronisten, nahm ihn allerdings nicht wahr.
Der Chronist, der sich wohlwissentlich in eine angenehme Sitzposition gebracht hatte, atmete tief aus. Steinvipern waren zwar gefährlich, aber ziemlich hilflos, wenn sie den Überraschungseffekt nicht auf ihrer Seite hatten. Die Schlange züngelte langsam, um den Geruch aufzunehmen. Der Chronist roch scheinbar nicht allzu angenehm für den vornehmen Viperngeschmack, die Schlange rümpfte nämlich die Nase, was entfernt an eine gefaltene Ziehharmonika erinnerte. Im Zeitlupentempo drehte der Chronist den Kopf, um den Jäger begutachten zu können. Die Steinviper war noch ein Jungtier, gerade mal acht Meter lang, jedoch konnte man schon erkennen, von welcher Schönheit ihre Art ist. Der dunkelgraue, geschuppte Kopf schimmerte matt im Licht der Mittagssonne. Der Schwungzahn, der auf der Schnauze saß und zum Freischaufeln der Erde verwendet wird, war noch recht klein und besaß keinerlei Kerben, die er noch im Laufe vieler Kämpfe um Revier, Partner und Zeitvertreib erhalten würde. Der lange Körper endete im Boden, die Form eines Fragezeichens einnehmend. Entgegen der im Ausland verbreiteten Meinung, die Steinvipern seien mehrere dutzend Meter lang, spieen Feuer und süppelten heimlich das Dosenbier braver Bauern, werden diese Großjäger nur maximal zwanzig Meter lang und verachten sowohl Feuer als auch den schwarzgebrannten Fusel, den die lokalen Bauern "Bier" nennen. (Sie bevorzugen ein Fässchen Rotwein oder Ƒaleŋarƒ mit einem zarten, jungen Schafsbock. Um Punkt 12 Uhr Mittags mit Meerblick. Diese Schlangen haben Geschmack!)
Diese Steinviper bildete da keine Ausnahme und entwickelte ein großes Interesse an der Vorratstasche des Chronisten, in welcher sich eine Phiole Ƒaleŋarƒ befand. Mit einem geschickten Schwung des Kopfes schleuderte sie die Tasche in die Luft und verschlang sie mit einem Biss. Sie würgte ein wenig am alten Leder, genoss allerdings offensichtlich den Inhalt. Nach einigen Sekunden zog sie ihre Mundwinkel zurück und legte, mit einer überraschenden Vorsicht, ein durchsichtiges Fläschchen auf den staubigen Steinboden. Die Ƒaleŋarƒ-Phiole. Beinahe schon zärtlich biss sie den Verschluss ab, nahm den Flaschenhals zwischen die Zähne und leerte das Gefäß in einem Zug.
Der Chronist betrachtete verwundert das Schauspiel. Die junge Schlange hatte noch keinerlei Erfahrung mit Alkohol, hatte den Wein viel zu schnell geschluckt und war binnen weniger Minuten offensichtlich angeheitert. Mit einem verträumten Gesichtsausdruck ließ sie sich langsam zu Boden gleiten, langsam schloss sie ihre Lieder. Kurz darauf ertönte ein lautes Rumpeln. Die Steinviper schnarchte.
Der Chronist nutzte den Moment, um heimlich, still und leise das Weite zu suchen.
*Perspektivenwechsel zu Deathpool*
Was?
Deswegen habe ich nicht...
Du hast jetzt gerade deinen eigenen, gelben Text erhalten. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Aufwand das Hinzufügen von diesem scheiß MediaWiki-Scipt ist?
Gah, freue dich doch! Du bist in einer ganz andere Geschichte, siehst mal eine andere Umgebung...
Genau das wollte ich ja erreichen.
Was ist mit "Tausend und eine Nacht?
Ich schreibe eine Geschichte in einer fiktiven Welt, keinen erotischen Softporno. Und ich bin kein unglaublich begabter Autor, der ohne Probleme eine fantastische Welt aufbauen kann! Vor allem, wenn man mir keine Zeit gibt und wenn ich meine Texte immer Stückweise veröffentlich...
Das liegt eigentlich an einer super Gelegenheit wegen meines Co-Autors...
...
Was soll ich denn tun? Ich will weder eine weichgewaschene, realistische Geschichte, noch eine mit Action überladene, komplett unrealistische Sturm-und-Drang-Story. Ich will dieses Land, Über, möglichst gut beschreiben, und gleichzeitig die Geschichte meiner Protagonisten erzählen. Schau dir doch das letzte Kapitel an! Da gab es Spannung, etwas Über-internes, einen Handlungsstrang und sogar etwas Humor!
Das habe ich nicht gesagt.
Es steht oberhalb deiner Textblas...
*Seufz* - Ist ja gut, du verdammter Psycho. Du erhältst eine wichtigere Rolle. Und jetzt bring dem Chronisten seine beschissene Sandraupe zurück, weil sonst die Geschichte noch unrealistischer wird. Ich meine "wegen Erdkrümmung kann man auf Über Distanzen gut abschätzen" - Was für einen Sinn ergibt denn bitte dieser Scheiß?
Deathpool, der lässig an besagter Sandraupe lehnte, schwang sich auf diese und startete den Motor.
Mit aufheulendem Motor raste er in Richtung der genauen Position des Chronisten davon. Der Autor wunderte sich, wie die Erzählerperspektive so aus den Fugen geraten konnte und entschloss sich, den PC zu zu klappen und sich ein Bier in einer nahegelegenen Bar zu genehmigen.
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