Spiegelwelten:Encyclopaedia Orbis Alius

Die Encyclopaedia Orbis Alius ist ein dickes Buch. Also ein wirklich, wirklich dickes Buch. Es wird sogar behauptet, dass es das dickste Buch ist, das es überhaupt jemals gegeben hat. Warum das so ist? Na, weil es das Buch über alles ist. Ja, richtig gehört, über ALLES. Wenn es etwas jemals gab, gibt oder gegeben haben wird, gibt es darüber einen Artikel in der Encyclopaedia Orbis Alius. Sogar über Dinge, die es nicht gegeben hat, wie zum Beispiel das Nichts, was natürlich schon existierte, aber eben noch bevor es irgendwas anderes gab, was bedeutet, dass niemand beweisen kann, dass es das Nichts gibt, was wiederrum bedeutet, dass es das Nichts nicht gab. Aber dieses Verhältnis ist schon wieder so kompliziert, dass man darüber mehrere Seiten in der Encyclopaedia Orbis Alius füllen könnte.

Hinweis!
Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius.
Was ist die Orbis Alius? Was sind die Spiegelwelten?
Das Inhaltsverzeichnis der Encyclopaedia Orbis Alius für alle Artikel, die mit A beginnen, wurde als separates Buch verlegt, genauso wie alle anderen Inhaltsverzeichnisse.

Autor und Herausgeber

Verlegt wird die Encyclopaedia Orbis Alius von der grandiosen, übersinnlichen, affentittengeilen Buchverlags-Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder kurz einfach nur güaB GmbH. Das ist natürlich ein reichlich übertriebener Name, vor allem, wenn man bedenkt, dass die einzigen zwei Angestellten zwei alte Gnominnen sind, von denen eine den spärlichen Empfang im Headquarter besetzt und die andere hin und wieder den Boden wischt. Dieses „Headquarter“ verdient die Bezeichnung als solches eigentlich auch überhaupt nicht. Es handelt sich um eine kleine Hütte, in die kaum mehr als fünf Personen gleichzeitig passen. Es gibt tatsächlich nichts, was darauf hindeutet, dass ein Verlag mit einem so protzigen Namen in dieser Hütte ansässig ist. Wenn man vor ihr steht, denkt man, es handelt sich um einen halb verfallenen Geräteschuppen oder ein ehemaliges Forsthaus. Normalerweise würde man an dieser Bruchbude einfach vorbeigehen und sich nichts weiter dabei denken. Außer natürlich, so ein vergammelter Bretterverschlag steht mitten in der Großstadt. Denn genau das ist der Fall beim Headquarter der güaB GmbH. Inmitten der Hy'schen Metropole Tyrelis wird die Hütte also regelmäßig zum Fotomotiv für Touristen, die sich wundern, warum da ein aus Holz gefertigter Unterschlupf, der weniger groß ist, als so mancher Besucher, direkt neben den höchsten Wolkenkratzern der Orbis Alius steht. Der eher einfach gestrickte Leser wird sich jetzt denken, dass die zwei alten Gnominnen einen Hammer in die Hand genommen und sich ein paar Holzlatten zwischen die Hochhäuser gezimmert haben. Doch das ist nicht der Fall. Eher wurde Tyrelis um die Hütte herum gezimmert. Denn die güaB GmbH war zuerst da, genauso, wie die zwei Alten. Die Stadt ist im achten Jahrhundert drum rum entstanden und als der Verlag das Grundstück nicht abtreten wollte, sind die gigantischen Bauten halt um die Hütte herum errichtet worden.

Nun gut, jetzt weiß man zwar, wer die Encyclopaedia Orbis Alius verlegt, aber wer hat sie denn jetzt geschrieben? Die Antwort ist relativ einfach: niemand.

Ja okay, es hat nicht wirklich niemand das Buch geschrieben, man weiß nur einfach nicht, wer es geschrieben hat und wenn man die alte Gnomin, die den Boden wischt, fragt, sagt sie halt einfach immer nur, dass niemand es schaffen kann, so etwas zu schreiben. Wenn man die Gonim an der Rezeption fragt, sieht sie einen nur grimmig an und fragt ganz tief und krächzend: „Waaaaaas?“. Die Alte ist einfach taub wie ein Fisch. Aus der ist nichts herauszuholen, was für den Job als Empfangsdame ganz schön doof ist, aber das kann ihr ja niemand sagen, immerhin versteht sie ja nichts, was man ihr sagt.

Taschenbuchversion

Wenn man nicht das dringende Bedürfnis verspürt, so viele Seiten zu lesen, wie Pi Nachkommastellen hat, gibt es auch noch eine Alternative. Unter diesem Link findet man die Taschenbuchausgabe der Encyclopaedia Orbis Alius, die auf einige ausgewählte Einträge verkürzt wurde und hier kann man einige Auszüge aus dem originalen Buch in voller Länge finden.

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