Tieferlegung
Bereits früh wurden erste Fälle von Tieferlegung bekannt. Sie befiel hier fast ausschließlich VW Golf1 bzw. Opel Manta. Bei der Tieferlegung handelt es sich üblicherweise um eine Schwäche des Fahrwerks, die auch nicht durch die Montage größerer Felgen oder breiterer Reifen in den Griff zu bekommen war.
Im Laufe der Zeit hat sich diese gefährliche Schwäche, die immer wieder zur Behinderung des nachfolgenden Verkehrs führt, weiter ausgebreitet und auch Fahrzeuge von Ford, BMW oder Mercedes befallen.
Krankheitsbild
Die Tieferlegung äußert sich durch niedrige Bodenfreiheit, Kratzer am Endtopf und geht meist mit Heck- oder Frontspoilern einher. Eine Tieferlegung ist nur schwer in den Griff zu bekommen. Diverse Versuche, sie medikamentös zu behandeln, schlugen bisher fehl. Selbst frisches Öl konnte nicht dazu beitragen, die Bodenfreiheit wieder zu erhöhen.
Zwischenzeitlich sind sogar erste Fälle von variabler Tieferlegung entdeckt worden, die sich durch ein Zischen äußert und nur schwer wieder zu beheben ist. Der Fahrer des befallenen Fahrzeuges ist dann zum Aussteigen gezwungen und muss erst einmal die Gaffer von der Fahrbahn räumen, die sich schnell um das Fahrzeug scharen, um dann erst mit der Behandlung des Fahrzeuges beginnen zu können. Hier sollte allerdings nicht vergessen werden, dass Tieferlegung höchst ansteckend ist und sich schnell in der ganzen Siedlung oder Stadt ausbreitet. Gaffer sind also höchst gefährdet und sollten ebenfalls gemieden werden.
Des Weiteren beginnen befallene Fahrzeuge nach einiger Zeit damit, seltsame Geräusche von sich zu geben. Sie äußern sich wummernd und kommen in der Regel aus dem Kofferraum. Ein eventueller Zusammenhang mit der Krankheit „Heckspoiler“ ist jedoch noch nicht näher erforscht.
Behandlung
Sofern das Fahrzeug bereits seit längerem befallen ist, machen sich auch erste Symptome beim Besitzer des Wagens bemerkbar. Er redet sich dann die Tieferlegung schön und ist absolut nicht zu einer Behandlung des Wagens zu bewegen. Er reduziert sein Gewicht, was seine Hosen und T-Shirts schnell ein paar Nummern zu groß erscheinen lässt. Zusätzlich verschiebt sich die Optik des Besitzers. Er kann seine Mützen nicht mehr gerade tragen und wird oft mit weit gespreizten Zeige- und Mittelfingern gesehen.
Von einer Behandlung des Fahrzeuges ist daher abzuraten, da der Besitzer schnell in Mitleidenschaft gezogen wird. Er verliert die Kontrolle über sich selbst und neigt zu aggressiven Verhaltensmustern, die sich nur schwer wieder in den Griff bekommen lassen.
FAQ
- Ist eine Impfung gegen „Tieferlegung“ möglich? Nein. Am Besten ist es, wenn man sich befallenen Fahrzeugen nicht nähert und den Besitzer des befallenen Fahrzeuges auf die Krankheit aufmerksam macht. Häufig werden die Symptome zu spät erkannt.
- Ist „Tieferlegung“ nur in Großstädten bekannt? Nein. Selbst in kleinen Dörfern der Eifel breitet sich diese Krankheit rasant aus und ist von Anfang an unheilbar.
- Gibt es Heilungschancen? JA. Auch wenn von einer medikamentösen Behandlung des befallenen Fahrzeuges und dessen Fahrers dringend abzuraten ist, sind seltene Fälle bekannt, in denen sich die Besitzer zu einer Beseitigung von „Tieferlegung“ bereit erklären. Aber erst muss der Süchtige bereit sein, seine Krankheit zu akzeptieren. Ähnlich verhält es sich hier. Das Beseitigen einer Tieferlegung ist mit hohen Kosten verbunden und wird meist nur im fortgeschrittenen Alter der Fahrzeuge (ab 25 bzw. 30 Jahre) vorgenommen. Da sie kennzeichnungspflichtig sind, haben geheilte Fahrzeuge „H“ auf dem Nummernschild (H wie Heilung). Im Zuge der Heilung verschwinden dann auch die Symptome wie breite Reifen, große Felgen und Heckscheibenaufkleber wieder.