Ubuntu 16.04 Xenial Xerus
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Bluetooth ist eine Nahfeld-Funktechnik, die meist zur Kommunikation mit tragbaren Geräten wie z.B. Mobiltelefonen dient. Auch externe Peripheriegeräte wie Tastaturen, Zeigegeräte (Computer-Mäuse), Kopfhörer mit Mikrofon (Headsets) oder normale Kopfhörer können angebunden werden. Die notwendige Funkschnittstelle ist bei diesen Geräten bereits eingebaut. Beim Computer lässt sie sich via USB (Bluetooth-Dongle) nachrüsten, falls nicht bereits vorhanden.
Bei einer Standardinstallation von Ubuntu ist Bluetooth bereits über das Benachrichtigungsfeld im Panel installiert. Dieser Artikel gibt Hinweise, wie man das bei anderen Desktop-Umgebungen nachholt. In dieser Anleitung geht es nur um die grundsätzliche Einrichtung der Verbindung. Einzelne Anwendungen werden in separaten Artikeln besprochen.
Folgende Pakete müssen für ein korrektes Funktionieren von Bluetooth installiert sein [1]:
bluez-utils
libopenobex1
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install bluez-utils libopenobex1
sudo aptitude install bluez-utils libopenobex1
zur Nutzung der GUI unter GNOME oder Unity:
gnome-bluetooth
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gnome-bluetooth
sudo aptitude install gnome-bluetooth
Zur Nutzung der GUI unter Xfce:
blueman (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install blueman
sudo aptitude install blueman
Gültig für Ubuntu 16.04 und der unter GUI Unity: in der 64-Bit-Architektur.
Nachfolgende Programme sind grundsätzlich in der Standardinstallation enthalten
bluez
bluez-cups
bluez-obexd
gnome-bluetooth
indicator-bluetooth
libbluetooth3:amd64
libgnome-bluetooth13:amd64
pulseaudio-module-bluetooth
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install bluez bluez-cups bluez-obexd gnome-bluetooth indicator-bluetooth libbluetooth3:amd64 libgnome-bluetooth13:amd64 pulseaudio-module-bluetooth
sudo aptitude install bluez bluez-cups bluez-obexd gnome-bluetooth indicator-bluetooth libbluetooth3:amd64 libgnome-bluetooth13:amd64 pulseaudio-module-bluetooth
zur Nutzung der GUI LXDE: in der 32-Bit-Architektur.
Nachfolgende Programme sind grundsätzlich in der Standardinstallation enthalten
blueman
bluez
bluez-obexd
libbluetooth3:i386
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install blueman bluez bluez-obexd libbluetooth3:i386
sudo aptitude install blueman bluez bluez-obexd libbluetooth3:i386
Vereinzelt werden USB-Sticks vom Computer nicht erkannt oder interne Funkschnittstellen sind defekt. Im Terminal [3] kann mit dem Befehl
lsusb | grep Bluetooth
festgestellt werden, ob Bluetooth-Geräte am USB-Bus vorhanden sind. Dabei werden auch nähere Informationen zum Gerät angezeigt. Zum Beispiel sieht die Ausgabe der betreffenden Zeile so aus:
Bus 003 Device 004: ID 1310:0001 Roper Class 1 Bluetooth Dongle
Gelegentlich fehlt auch der geeignete Treiber, siehe dazu Linux-backports-modules
Nach der Installation muss der Bluetooth-Dienst evtl. neu gestartet werden. Dies geschieht im Terminal [3] mit dem Befehl
sudo service bluetooth restart
bzw. mit
sudo /etc/init.d/bluetooth restart
Sind die benötigten Pakete installiert, wird beim Einstecken des Bluetooth-Dongles normalerweise automatisch das hcid
(Host Controller Interface Device) gestartet. Dieses dient als Schnittstelle zum Bluetooth-Gerät. Informationen über das Bluetooth-Gerät erhält man mit dem Befehl:
hciconfig --all
Die Option --all
sorgt dabei für eine erweiterte Informationsausgabe. Zum Beispiel sieht die Ausgabe so aus:
hci0: Type: USB BD Address: 00:0B:0D:33:8E:12 ACL MTU: 120:20 SCO MTU: 64:0 UP RUNNING PSCAN ISCAN RX bytes:834 acl:21 sco:0 events:51 errors:0 TX bytes:2926 acl:39 sco:0 commands:18 errors:0 Features: 0xff 0xff 0x05 0x38 0x18 0x18 0x00 0x00 Packet type: DM1 DM3 DM5 DH1 DH3 DH5 HV1 HV2 HV3 Link policy: RSWITCH HOLD SNIFF PARK Link mode: SLAVE ACCEPT Name: 'konidesktop-0' Class: 0x100100 Service Classes: Device Class: Computer, Uncategorized HCI Ver: 1.2 (0x2) HCI Rev: 0x0 LMP Ver: 1.2 (0x2) LMP Subver: 0x757 Manufacturer: Silicon Wave (11)
Von besonderem Interesse sind hier die BD-Hardware-Adresse in der zweiten Zeile sowie der Name und die Klasse (Class
). Der Name wird automatisch vergeben und ist mit dem Namen des Computers identisch (bis auf das angehängte -0
). Die Klasse gibt an, welche Geräteart mit diesem Bluetooth-Anschluss verbunden ist.
Wenn der Gerätename nicht angezeigt wird oder geändert werden soll, kann das mit folgendem Befehl leicht gemacht werden:
hciconfig hci0 name neuer_Name
Dabei steht in diesem Beispiel hci0 für ein Bluetooth-Gerät, das mit dem Befehl hciconfig angezeigt wurde.
Beim Mobiltelefon muss man nun die Bluetooth-Menüpunkte durchgehen - diese sind bei jedem Gerät woanders untergebracht. Besonders wichtig ist, dass es auf "Sichtbar" eingestellt wird. Außerdem kann ein Name vergeben werden, der nachher bei der Verbindung angezeigt wird. Bei einigen Telefonen kann man sich auch die verfügbaren Dienste anzeigen lassen.
Wenn man diese Einstellungen vorgenommen hat und Bluetooth am Mobilgerät eingeschaltet ist, kann man am Computer im Terminal mit dem folgenden Befehl nach verfügbaren Mobilgeräten suchen:
hcitool scan
Nun werden alle gefundenen Geräte (außer dem PC, der die Anfrage gestartet hat) mit ihrer Hardware-Adresse und dem Namen angezeigt. Das sieht beispielsweise so aus:
Scanning ... 00:0E:07:73:3C:B1 K700i
Die Hardware-Adresse des Mobilgerätes ist dementsprechend eine andere als die des USB-Dongles.
Der Begriff Pairing (Paarung) bezeichnet die (permanente) Bindung zweier Geräte aneinander. Bei Verbindungen über Bluetooth oder andere Funktechniken ist es sehr sinnvoll, wenn sich die Geräte bei jeder Verbindung automatisch identifizieren. Damit zwei Geräte aneinander gebunden werden können, müssen sie zunächst einander bekannt gemacht werden. Dies geschieht bei Bluetooth-Verbindungen durch eine gemeinsame PIN. Diese Nummer muss bei der ersten Kontaktaufnahme auf allen beteiligten Geräten kurz nacheinander eingegeben werden. Je nach Anwendung kann eine PIN auch zufällig ausgewählt werden.
Nach dieser Eingabe wartet die Bluetooth-Schnittstelle des Rechners auf eine Anfrage zum Pairing. Diese Anfrage kann man nun z.B. vom Mobiltelefon aus einleiten, indem man es nach neuen Bluetooth-Partnern suchen lässt und nach erfolgreicher Suche einen beliebigen PIN eingibt (sobald man von dem Gerät dazu aufgefordert wurde). Bekommt der Rechner nun eine Anfrage, so erscheint ein entsprechender Hinweis und ein (blinkendes) Bluetooth-Symbol in der Panel-Leiste (siehe Bild). Das Bluetooth-Symbol muss man nun anklicken. Daraufhin wird man zur Eingabe der PIN aufgefordert. Nach Eingabe der gleichen, vierstelligen PIN auf dem Mobiltelefon und am Rechner sind die Geräte aneinander gebunden. Die Datenübertragung ist nun möglich.
Sollte das Pairing fehlschlagen (Fehlermeldung des Mobiltelefons und es erscheint kein Fenster für den Schlüssel auf dem Desktop), so muss man unter GNOME bzw. Xfce ggf. das Bluetooth-Applet von Hand starten:
bluetooth-applet
Wenn das Pairing von einem Rechner mit der GUI Unity
eingeleitet wird, muss im Mobiltelefon in der Einstellung Bluetooth der Unter-Menüpunkt "sichtbar" aktiv sein.
Im rechten Teil des Unity-Panel ist das Bluetooth- Symbol zu sehen. Nach dem Anklicken öffnet ein Fenster. In der untersten Zeile dieses Fenster muss das Feld "Bluetooth-Einstellungen..." aktiviert werden.
Ein weiteres Fenster namens "Bluetooth" wird geöffnet. Im unteren rechten Teil befindet sich der Button + . Wird dieser Button betätigt, geht das Fenster "Suchen nach Geräten" auf, Im Feld Geräte erscheint das gefundene Mobiltelefon. Diese Zeile muss angeklickt werden und der Button "weiter" ist aktiviert. In der Default- Einstellung wird eine PIN automatisch generiert. Mit Betätigen des Button "weiter" wird diese sowohl auf dem Rechner als auch im Mobiltelefon angezeigt und muss auf beiden Geräten bestätigt werden.
sudo bluetooth-agent PIN HARDWARE-ADRESSE
und am Bluetooth-Gerät die PIN eingeben bzw. bestätigen. Manche Systeme benötigen gleichzeitig in einem zweiten Terminal:
sudo rfcomm connect hci0 HARDWARE-ADRESSE
Dann kann es sein, dass der erste Befehl nur:
sudo bluetooth-agent PIN
lauten darf.
Möchte man ein Bluetooth-Gerät auf einem Dual-Boot System oder einem Rechner mit Dongle verwenden, muss das Pairing üblicherweise beim Wechsel des Betriebssystems oder des Dongle auf den anderen Rechners jedes Mal erneut durchgeführt werden. Das liegt daran, dass während des Pairings ein zufälliger Schlüssel generiert wird, der zusätzlich zur BD-Hardware-Adresse für die Authentifizierung notwendig ist.
Die Schlüssel werden unter Ubuntu 12.04 in der Datei /var/lib/bluetooth/XX:XX:XX:XX:XX:XX/linkkeys gespeichert.
Dabei ist XX:XX:XX:XX:XX:XX
die BD-Hardware-Adresse des Bluetooth-Empfängers bzw des Dongle am eigenen Rechner. Die Datei linkkeys enthält für jedes Bluetooth-Gerät, mit dem ein Pairing durchgeführt wurde, eine eigene Zeile.
Möchte man auf einem Dual-Boot System ein Bluetooth-Gerät verwenden, muss das Pairing üblicherweise beim Wechsel des Betriebssystems jedes Mal erneut durchgeführt werden. Das liegt daran, dass während des Pairings ein zufälliger Schlüssel generiert wird, der zusätzlich zur BD-Hardware-Adresse für die Authentifizierung notwendig ist. Die Schlüssel werden in der Datei /var/lib/bluetooth/XX:XX:XX:XX:XX:XX/linkkeys gespeichert. Dabei ist XX:XX:XX:XX:XX:XX
die BD-Hardware-Adresse des Bluetooth-Empfängers am eigenen Rechner. Die Datei enthält für jedes Bluetooth-Gerät, mit dem ein Pairing durchgeführt wurde, eine eigene Zeile. Das Bluetooth-Gerät selbst merkt sich normalerweise nur die letzte BD-Hardware-Adresse und den dazugehörigen Schlüssel des letzten erfolgreichen Pairings.
Um ein erneutes Pairing zu vermeiden, muss also der Schlüssel auf dem System auslesen werden, bei dem das letzte Pairing durchgeführt wurde, und dieser in die entsprechende Zeile der Datei linkkeys eintragen werden.
sudo cat /var/lib/bluetooth/11:22:33:44:55:66/linkkeys
Sieht die Datei linkkeys auf dem System A, mit dem das letzte Pairing durchgeführt wurde, so aus:
01:23:45:67:89:AB 0123456789ABCDEF0123456789ABCDEF 0 4 FE:DC:BA:98:76:54 FEDCBA9876543210FEDCBA9876543210 4 0
und möchte man das Gerät mit der BD-Hardware-Adresse 01:23:45:67:89:AB
auch auf dem System B ohne erneutes Pairing benutzen, so muss der auf System B gespeicherte Schlüssel entsprechend angepasst werden:
01:23:45:67:89:AB 83A9238C75A8676F7DB976F310A29F23 0 4 FE:DC:BA:98:76:54 8458F987265E985A29857C2857A3857A 4 0
Die Schlüssel werden unter Ubuntu 16.04 in der Datei /var/lib/bluetooth/XX:XX:XX:XX:XX:XX/YY:YY:YY:YY:YY/info gespeichert.
Je Bluetooth-Gerät ist ein Verzeichnis YY:YY:YY:YY:YY mit der Datei info vorhanden. Das Bluetooth-Gerät selbst merkt sich normalerweise nur die BD-Hardware-Adresse, den Rechnernamen und den dazugehörigen Schlüssel des letzten erfolgreichen Pairings.
Um ein erneutes Pairing zu vermeiden, müssen die Angaben Key, Type und PINLength auf dem System ausgelesen werden, bei dem das letzte Pairing durchgeführt wurde, und dieser in die entsprechende Zeilen des anderen Rechners oder Betriebssystems eingetragen bzw geändert werden. Im Mobiltelefon ist dann immer der erste Rechnernamen gespeicher.
Dafür eignet sich ein Dateimanager mit Root-Rechte. z.Bsp:
gksudo nautilus
Ermittelte und in den anderen Rechner einzutragende Werte.
[LinkKey] Key=0123456789ABCDEF0123456789ABCDEF Type=5 PINLength=0
Eine kurze Anleitung in Englisch für den Austausch des Schlüssels für ein Windows/Linux Dual-Boot-System findet man im Blogbeitrag Bluetooth link keys on dual-boot systems .
Wer nicht möchte, dass Bluetooth bei jedem Systemstart aktiviert wird, kann dies mit rfkill tun. Dazu sollte man folgenden Befehl in seine /etc/rc.local einfügen:
rfkill block bluetooth
Dadurch kann Bluetooth später einfach über das Applet wieder aktiviert werden.
Alternativ kann man auch einen systemd Service anlegen. Dazu sollte die Datei /lib/systemd/system/disablebluetooth.service mit folgendem Inhalt erstellt werden:
######################################################################### # # disablebluetooth.service # systemd service: disable bluetooth at start # ######################################################################### [Unit] Description=Disable Bluetooth [Service] Type=oneshot ExecStart=/usr/sbin/rfkill block bluetooth [Install] WantedBy=multi-user.target # EOF
Dieser Service muss danach noch aktiviert werden.
sudo systemctl enable disablebluetooth.service
Mit der Installation von bluez-utils (in Ubuntu 12.04) bzw bluez (in Ubutu 16.04) werden unter /etc/bluetooth/ verschiedene Konfigurationsdateien angelegt. Hier müssen im Ubuntu 12.04 einige kleine Einstellungen vorgenommen werden. Bei Ubuntu 16.04 sind Änderungen nur in der Datei rfcomm.conf.dpkg-remove notwendig, wenn dieses Merkmal genutzt werden soll. Dazu benötigt man Root-Rechte.
Die Datei /etc/bluetooth/main.conf (früher hcid.conf) ist die zentrale Konfigurationsdatei für Bluetooth. Besonders wichtig ist im unteren Bereich der Eintrag class
. Dieser sollte bei einem Mobiltelefon auf:
class 0x100100;
eingestellt sein. Ansonsten muss man hier eigentlich keine Änderungen vornehmen.
Sollte es Probleme beim sog. "Pairing" mit dem Mobiltelefon oder anderen Geräten geben, empfiehlt es sich hier den Eintrag
pin_helper = /usr/bin/bluez-pin
auf
pin_helper = /usr/bin/bluepin
abzuändern.
Die Datei /etc/bluetooth/main.conf ist Ubuntu 16.04 und der unter GUI Unity vorhanden aber komplett auskommentiert.
rfcomm.conf im Ubuntu 12.04 und rfcomm.conf.dpkg-remove im Ubuntu 16.04
Einige Programme benötigen zur Kommunikation eine serielle Schnittstelle. Diese wird bei Bluetooth mit rfcomm
zur Verfügung gestellt. Damit lassen sich dem Mobiltelefon Modembefehle senden. Dies wird z.B. benötigt, wenn man den Akkustand abfragen oder über GPRS ins Internet gehen will. Bei der Einrichtung wird das Mobilgerät mittels seiner Hardwareadresse an ein rfcomm-device gebunden. Evtl. muss dabei auch ein Kanal angegeben werden. Wie dies genau funktioniert, wird in der jeweiligen Anleitung für die entsprechende Software erklärt.
Die Datei rfcomm.conf bzw. rfcomm.conf.dpkg-remove enthält diejenigen rfcomm-devices, die beim Systemstart schon eingerichtet werden sollen. Ein recht gutes Beispiel ist bereits in der Datei gegeben.
Nähere Informationen zum Umgang mit rfcomm sind in der rfcomm-manpage erhältlich.
Das Bluetooth-Symbol im Panel anklicken.
Wenn die Einstellung dem Bild entspricht und das Bluetooth-Symbol um ein Schloss- Symbol erweitert ist, besteht die Verbindung zum Mobiltelefon.
Auf das Feld "Dateien senden..." (siehe Mauszeiger im Bild) klicken und es öffnet das Fenster mit den Namen "Bluetooth-Datenübertragung". In diesem Fenster kann zwischen suchen (Lupensymbol), Abbrechen und Auswahl gewählt werden. Ist die zu sendende Datei gefunden und markiert, wird die Übertragung mit dem betätigen des Button Auswahl eingeleitet. Die Annahme am Mobiltelefon muss bestätigt werden. Bei einem Samsung GT-I8190 wird die Datei im Ordner Bluetooth abgelegt.
Im Wiki "GNOME-Bluetooth" unter der Überschrift Dateien an den-PC und im Wiki "gnome-user-share" unter der Überschrift Dateien über Bluetooth empfangen sind die Abschnitte für Ubuntu 16.04 getestet.
Auf der Seite "Persönliche Dateifreigabe" sind zwei Haken , wie im Wiki "Dateien über Bluetooth empfangen" beschrieben, zu setzen. Diese Seite erreicht man in der GUI Unity über die 1. Schaltfläche "Rechner durchsuchen" und gibt dort "per" ein.
SDP (Service Discovery Protocol) dient zur Abfrage der auf dem entfernten Gerät verfügbaren Dienste (Bluetooth Profile). Welche Dienste das Gerät anbietet, lässt sich mit dem Befehl
sdptool browse
auslesen. Verwendet man mehrere Bluetooth-Geräte, gibt man nach dem Befehl und einem Leerzeichen noch die Hardware-Adresse des gewünschten Gerätes an. Ansonsten werden alle Geräte ausgelesen. Die Liste kann unter Umständen recht lang sein und einige Dienste enthalten. Hier wird exemplarisch einer herausgegriffen:
Service Name: OBEX File Transfer Service RecHandle: 0x1000d Service Class ID List: "OBEX File Transfer" (0x1106) Protocol Descriptor List: "L2CAP" (0x0100) "RFCOMM" (0x0003) Channel: 7 "OBEX" (0x0008) Profile Descriptor List: "OBEX File Transfer" (0x1106) Version: 0x0100
Wichtig sind hier der Name des Dienstes und der Kanal, über den er läuft. Jeder Dienst läuft über einen anderen Kanal und bietet eine andere Funktion an. Der hier aufgeführte OBEX File Transfer
ist für das "Herunterladen" von Dateien vom Mobiltelefon zuständig. Dies kann entweder per Kommandozeile oder mit einem Programm wie KDEBluetooth geschehen. Dabei wird oft der Kanal 7 verwendet, möglich ist aber z.B. auch Kanal 11 bei Geräten der eSerie von Nokia.
Es gibt zahlreiche Programme, die Kommunikation, Datenaustausch, Synchronisation und mehr zwischen mobilen Geräten und dem Rechner über die Bluetooth-Schnittstelle ermöglichen. Diese sind im Artikel Anwendungen für Mobilgeräte zusammengefasst. Auch stationäre Computer können per Bluetooth verbunden werden.
Bluetooth-Konfiguration im Terminal mit bluetoothctl auf dem Raspberry Pi – kofler.info
Datenaustausch mit ObexFTP und der Bash – Artikel LinuxUser 08/2006
Telefonauskunft – Artikel LinuxUser 07/2005
Telefonflirt – Artikel LinuxUser 01/2005
https://emanuelduss.ch/2013/02/befehle-beim-systemstart-ausfuhren-unter-arch-linux-mit-systemd/
Diese Revision wurde am 22. Januar 2017 19:14 von noisefloor erstellt.