Die Bezeichnung "Wiki" stammt vom hawaiischen Wort für "schnell" und erlaubt, Informationen zügig und einfach ohne HTML-Kenntnisse mit einem simplem logischem Markup oder ganz komfortabel nach dem "What You See Is What You Get"-Prinzip zu formatieren. Eine Struktur wird dabei nicht vorgegeben. Charakteristisch ist jedoch das einfache Setzen von internen Links, um einzelne Artikel miteinander zu vernetzen. Im Internet werden Wikis als soziale Software zum gemeinsamen, kollaborativen Schreiben eingesetzt.
Das populäre Konzept übertragen einige Programme mittlerweile auf den Heimrechner zur Organisation von persönlichen Informationen. Weitere Möglichkeiten zur Sammlung und Strukturierung von Informationen (Klebezettel, Gliederungseditoren, Aufgabenplaner u.a.) finden sich im Artikel Notizen.
Tomboy ist ein Notizverwaltungsprogramm, das Wiki-Elemente übernommen hat. Es basiert auf Mono, einer freien Implementation von .NET. Nachdem es unter Ubuntu viele Jahre zu den Standard-Programmen gehörte, muss es inzwischen erst nachinstalliert werden.
Gnote ist eine Portierung von Tomboy auf C++. Während die Basisfunktionen identisch sind, gibt es bei den zur Verfügung stehenden Erweiterungen Unterschiede.
Zim ist ein Wikisystem, das alle grundlegenden Funktionen enthält und daher ideal als "private" Wissenssammlung ist. Für die grafische Oberfläche wird die Bibliothek GTK verwendet.
Als portable Alternative zu den o.g. Desktop-Wikis, die meist auf dem eigenen Rechner gespeichert werden, bietet sich das auf HTML und JavaScript basierende TiddlyWiki an. Dieses besteht aus einer einzigen - mit einer Menge JavaScript-Code versehenen - HTML-Datei (Webseite), die z.B. auf einem USB-Stick gespeichert werden kann. Diese Datei kann dann mit einem Browser überall gelesen und bearbeitet werden. Neben der Möglichkeit, das Aussehen mittels fertiger Themen anzupassen, existieren eine Reihe Variationen und Plug-Ins, die die Funktion erweitern.
Wiki on a Stick (kurz WoaS) ist ein Wiki, das ebenfalls aus einer einzigen sich selbst modifizierenden (XHTML-)Datei besteht. Es kann mit jedem Betriebssystem und überall eingesetzt werden - egal, ob auf einem Net- oder Notebook, einem USB-Stick oder einer guten alten Diskette. Zusätzlich kann man es mit eigenen Skripten anpassen und erweitern. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die integrierte AES-Verschlüsselung.
Der Zettelkasten nach Luhmann ist eigentlich kein Desktop-Wiki, sondern eher in die Gattung der Outliner einzuordnen. Allerdings werden diverse Möglichkeiten geboten, vorhandene Zettel auf vielfache Weise miteinander zu verknüpfen. Damit eignet sich das Programm perfekt als akademische Notiz- und Zitatverwaltung.
Diese Revision wurde am 18. Mai 2013 14:52 von Lasall erstellt.