Da von Firefox alle sechs Wochen eine neue Version erscheint, kann dieser Artikel leider nicht – wie sonst in diesem Wiki üblich – mit einer bestimmten Ubuntu-Version getestet werden. Die Mozilla-Entwickler behalten sich vor, jederzeit neue Funktionen hinzuzufügen oder vorhandene wieder aus dem Programm zu entfernen. Unter solchen Umständen ist es nicht möglich, die Korrektheit der in diesem Artikel beschriebenen Informationen dauerhaft für eine Ubuntu-Version zu garantieren.
Firefox benötigt Plugins (nicht zu verwechseln mit Erweiterungen und Searchplugins), um bestimmte Medien (z.B. Musik, PDF-Dokumente oder Flash) abzuspielen bzw. anzuzeigen. Um die Installationsdatei möglichst klein und die Downloadzeit somit gering zu halten, sind solche Plugins im Firefox nicht standardmäßig vorhanden. Dies hat darüber hinaus den Vorteil, dass man nur Plugins installieren kann, die man tatsächlich braucht, und somit nicht unnötig Speicherplatz verbraucht.
Leider spielen insbesondere die Komponenten:
eine unrühmliche Rolle, was Sicherheitslücken betrifft. Hier muss man selbst entscheiden, ob man zu Gunsten der Systemsicherheit bewusst auf diese Plugins verzichtet oder – falls möglich – auf Alternativen ausweicht. Die Mozilla Foundation versucht, dieser Problematik ab Firefox 18 insofern Rechnung zu tragen, in dem Plugins nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Benutzers (Opt-In-Verfahren oder auch "Click-to-Play") aktiviert werden. Man sollte daher bei Problemen zuerst "Extras -> Add-ons -> Plugins" kontrollieren.
Mit Firefox 52 wurde die Schnittstelle zur Nutzung von Plugins, das Netscape Plugin API (NPAPI), deaktiviert. Die einzige Ausnahme ist das Adobe Flash-Plugin. Wer weiterhin auf bestimmte Plugins angewiesen ist, muss auf die ESR-Version von Firefox ausweichen, die aber nicht Bestandteil der offiziellen Paketquellen ist sowie manuell installiert und aktualisiert werden muss.
Um zu erfahren, welche Plugins installiert sind/verwendet werden, tippt man about:plugins in die Adresszeile ein und bestätigt mit der Taste ⏎ .
Um im Firefox Filme oder Musik wiedergeben zu können, benötigt man zusätzliche Plugins. Was es genauer damit auf sich hat und wie man sie installiert, erfährt man im Artikel Streaming.
Viele Internetseiten benutzen Flash, um Inhalte darzustellen. Um diese Seiten einwandfrei nutzen zu können, muss man Flash installieren. Informationen zu Installation erhält man im Artikel Adobe Flash, freie Alternativen zu Adobe Flash findet man unter Flash vermeiden.
Um Java mit Firefox nutzen zu können, muss natürlich Java inklusive des Browser-Plugins installiert sein. Speziell wenn Java-Applets dann immer noch nicht funktionieren, muss evtl. noch die zu verwendende systemweite Java-Version eingestellt werden. Kontrollieren kann man das nach einem Neustart von Firefox über about:plugins.
Aber selbst bei korrekter Konfiguration kann es passieren, dass Java-Applets trotzdem blockiert werden. Davon betroffen sind viele ältere unsignierte Applets (siehe auch Sicherheitsparanoia bei Java Applets).
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeit, PDF-Dateien zu nutzen: die Anzeige direkt im Browserfenster (inline) oder Öffnen mit einem beliebigen externen PDF-Betrachter. Es hängt von den eigenen Vorlieben ab, für welche Variante man sich entscheidet bzw. entscheiden muss (der Adobe Reader bietet z.B. die beste Formular-Unterstützung).
Schon seit längerem konnte man eine (bisher experimentelle) integrierte Inline-Anzeige nutzen (ab Firefox 19 ist diese automatisch aktiviert). Drei Kriterien mussten erfüllt sein:
Über about:config ist der Eintrag
pdfjs.disabled
auf false
gesetzt (Umschalten mit Doppelklick )
Im Menüpunkt "Extras -> Add-ons -> Plugins" ist ein evtl. vorhandenes PDF-Plugin deaktiviert
Im Menüpunkt "Bearbeiten -> Einstellungen -> Anwendungen" ist die Standard-Aktion für den Dateityp "Portable Document Format (PDF)" auf "Vorschau in Firefox" gesetzt
Über about:config den Eintrag
pdfjs.disabled
auf true
setzen (Umschalten mit Doppelklick )
Im Menüpunkt "Extras -> Add-ons -> Plugins" ein evtl. vorhandenes PDF-Plugin deaktivieren
Im Menüpunkt "Bearbeiten -> Einstellungen -> Anwendungen" die Standard-Aktion für den Dateityp "Portable Document Format (PDF)" auf "Jedes Mal nachfragen" setzen. Dann wählt man beim ersten Aufruf einer PDF-Datei entweder das vorgeschlagene Standardprogramm oder das eigene Lieblingsprogramm aus. Bei Bedarf kann man noch angeben, ob diese Einstellung als Vorgabe gespeichert werden soll.
Das Plugin für die Inline-Anzeige von PDF-Dokumenten ist im Adobe Reader enthalten. Nach der Installation des Adobe Readers – falls das Plugin nicht direkt funktioniert und nur dann – muss noch das Plugin-Installationsskript ausgeführt werden [1]:
sudo /opt/Adobe/Reader9/Browser/install_browser_plugin
Das Plugin findet man unter /opt/Adobe/Reader9/Browser/intellinux/nppdf.so. Sollte die Integration immer noch nicht funktionieren, schafft die Installation [2] von mozplugger Abhilfe:
mozplugger (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install mozplugger
sudo aptitude install mozplugger
Das KParts Plugin (nur für KDE) ermöglicht die Darstellung von PDF-, Office- und anderer Dateitypen direkt in Firefox (sowie Chromium und Opera).
Firefox kann die Dateiformate anzeigen, die Apache OpenOffice unterstützt. Dazu muss das folgende Paket installiert werden:
mozilla-openoffice.org (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install mozilla-openoffice.org
sudo aptitude install mozilla-openoffice.org
Die unterstützten Formate finden sich dann in der Plugin-Liste. Das Plugin bietet im Browser auch einige Möglichkeiten zur Bearbeitung eines OpenOffice.org-Dokuments (Quelle , 03/2007).
Diese Revision wurde am 13. März 2017 13:36 von aasche erstellt.