Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Unter Linux muss man prinzipiell zwischen zwei Uhren unterscheiden:
Software-Uhr: das ist die Zeit innerhalb des Linux-Kernels. Sie ist für alle Benutzer und das Betriebssystem selbst von Bedeutung und definiert im laufenden Betrieb die für alle Programme gültige Systemzeit. Sie wird auch manchmal als Betriebssystem-Uhr oder System-Uhr bezeichnet.
Hardware-Uhr: diese Uhr (auch Echtzeituhr, batteriegepufferte Uhr, real time clock (RTC), BIOS clock oder CMOS clock genannt) ist eine Uhr, die unabhängig von allen anderen Komponenten läuft, selbst wenn der Computer heruntergefahren wurde. Im ausgeschalteten Zustand läuft sie weiter und wird beim Systemstart zum Abgleich der Software-Uhr verwendet.
Normalerweise setzt man die Zeitzone während der Installation oder ändert sie mit einem Rechtsklick auf die Anzeige der Uhr im Desktop-Panel. Sollte das einmal nicht klappen oder administriert man einen Server ohne grafische Oberfläche, so kann man mit folgendem Befehl ohne zusätzliche Parameter im Terminal [1] die lokale Zeitzone in einem einfachen textbasierten Dialog neu setzen:
sudo dpkg-reconfigure tzdata
Alternativ kann man auch folgenden Befehl nutzen (ältere Ubuntu-Versionen):
sudo tzselect
Die Einstellung der Zeitzone ist wichtig, um die Systemzeit korrekt in die reale Lokalzeit umzurechnen. Sie hilft auch, die Umstellung auf die Sommerzeit automatisch vorzunehmen.
Die Systemzeit lässt sich mit folgendem Befehl im Terminal [1] anzeigen:
date
Mit Hilfe des Network Time Protocols (NTP) kann man einen Zeitserver im Internet abfragen und die Systemzeit entsprechend manuell anpassen:
sudo ntpdate -u ntp.ubuntu.com
Wenn der NTP-Dienst schon läuft, darf ntpdate nicht genutzt werden. Alternative Zeitserver sind in dieser Tabelle zu finden. Außerdem gilt ntpdate als "deprecated", d.h. sollte nicht mehr verwendet werden. Stattdessen kann ntpd
genutzt werden, auch für einmalige Synchronisierungen. Dies wird erreicht, indem ntpd
mit der Option -g gestartet wird (s. /etc/default/ntp) und erlaubt einmalig, z.B. beim Start, auch größere Zeitabweichungen als 1000 s. Die Konfigurationsdatei von ntpd ist /etc/ntp.conf. Beispiel (Minimal-Variante):
# /etc/ntp.conf, minimal configuration for ntpd; see ntp.conf(5) for help server de.pool.ntp.org iburst
Nun kann die Systemzeit durch einmaligen Aufruf von
sudo ntpd -q -g -x -n
gesetzt werden, ntpd beendet sich danach automatisch wieder. Die Optionen erlauben auch große Zeitsprünge. Theoretisch könnte die minimale ntp.conf auch an einem anderen Ort liegen und per Option angegeben werden:
sudo ntpd -q -g -x -n -c /home/BENUTZERNAME/ntp.conf
Dazu müsste jedoch AppArmor umkonfiguriert werden, da das Apparmor-Profil für ntpd nur /etc/ntp.conf erlaubt.
Das Programm zum Stellen der Hardware-Uhr lässt sich im Terminal [1] folgendermaßen aufrufen:
sudo hwclock
Parameter | Beschreibung |
--show | Zeigt den Stand der Hardware-Uhr in lokaler Zeitzone (auch wenn die Hardware-Uhr nach UTC läuft) |
--set --date="9/22/96 16:45:05" | Stelle die Hardware-Uhr auf den 22.9.1996 16:45:05 Lokalzeit |
--hctosys | Stellt die Systemzeit nach der Hardware-Uhr. |
--systohc | Stellt die Hardware-Uhr nach der momentanen Systemzeit. |
Wer auf eine exakte Systemzeit angewiesen ist, kann sich nicht allein auf Hardware- und Software-Uhr verlassen, da diese nicht mit der nötigen Genauigkeit arbeiten. Die Standardlösung ist der NTP-Systemdienst, der regelmäßig die Uhrzeit automatisch mit einem Zeitserver im Internet abgleicht. Dazu installiert [3] man aus den Quellen folgendes Paket (je nach Desktop-Umgebung erfolgt die Installation auch automatisch, sobald man die Zeitsynchronisation über das Internet aktiviert):
ntp
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install ntp
sudo aptitude install ntp
Datum, Zeit | Format, Kalender |
Ab Ubuntu 11.10 kann man die Zeitsynchronisation direkt über die Systemeinstellung einstellen. Dafür geht man in die Sitzungsanzeige und klickt auf:
"Systemeinstellungen → Zeit und Datum"
Hier kann mit Hilfe des Kippschalters "Netzwerkzeit" die automatische Zeitsynchronisation aktivieren. Außerdem kann man hier noch die Zeitzone und das Datumsformat festlegen. Einen Server für die Zeitsynchronisation kann man nicht einstellen.
Datum und Uhrzeit bei Xfce |
Unter Xubuntu erreicht man die Konfiguration über das Anwendungsmenü:
"System -> Datum und Uhrzeit" oder
"Einstellungen -> Datum und Uhrzeit"
Bevor man etwas ändern kann, muss man die Konfiguration zuerst entsperren. Dazu werden Root-Rechte benötigt.
Lubuntu verwendet das gleiche Programm wie Xfce. Der entsprechende Eintrag im Anwendungsmenü lautet:
"Systemwerkzeuge -> Datum und Uhrzeit" (ab Lubuntu 11.04)
"Einstellungen -> Datum und Uhrzeit" (bis Lubuntu 10.10)
Um die Einstellungen zu ändern, muss vorher die Schaltfläche "Entsperren" betätigt und das Root-Kennwort eingegeben werden.
Es empfiehlt sich, mehrere Zeitserver anzugeben, wenn möglich geographisch naheliegende. Es macht wenig Sinn, in Europa einen Zeitserver aus Amerika zu verwenden. NTP beobachtet und bewertet die angegebenen Zeitserver und sucht sich dabei selber den aktuell genauesten und besterreichbaren heraus. Der genaueste Server (Stratum 1) ist der, der sich hierarchisch am nächsten an der Originalzeitquelle (Stratum 0) befindet. Originalzeitquellen (Stratum 0) sollten in der Regel nicht selbst direkt abgefragt werden. Um eine Überlastung einzelner Zeitserver durch zu viele und zu häufige Anfragen zu vermeiden, wird empfohlen, keinen Zeitserver explizit anzugeben (z.B. ptbtime1.ptb.de), sondern einen der unten genannten Pools zu nutzen, für Deutschland z.B. aus dem pool.ntp.org Projekt.
Vorschläge für sinnvolle Zeitserver:
Zeitserver | |
Server | Beschreibung |
0.de.pool.ntp.org ... 3.de.pool.ntp.org | Projektseite |
ptbtime1.ptb.de | Physikalisch-Technische Bundesanstalt (Braunschweig) |
ptbtime2.ptb.de | wie oben, alternativer Server |
ptbtime3.ptb.de | wie oben, alternativer Server |
time-a.nist.gov | National Institute of Standards and Technology (USA) |
time-b.nist.gov | wie oben, alternativer Server |
pool.ntp.org | wählt bei jedem Neustart per Zufall einen von etwa 1700 empfohlenen Zeitservern aus |
de.pool.ntp.org | wie oben, wählt aber nur deutsche Zeitserver aus |
europe.pool.ntp.org | wie oben, wählt aber nur europäische Zeitserver aus |
ntp.ubuntu.com | Zeitserver von Ubuntu |
0.debian.pool.ntp.org ... 3.debian.pool.ntp.org | Zeitserver Pool von Debian |
0.ubuntu.pool.ntp.org ... 3.ubuntu.pool.ntp.org | Zeitserver Pool von Ubuntu |
Mittels Samba ist es möglich, dass Windows-Clients ihre Zeit mit dem Server synchronisieren können (siehe Samba Server/smb.conf).
NTP arbeitet mit einer Vielzahl von lokalen Zeitquellen (serielle, USB-, PCI-Geräte) zusammen, z.B. DCF- oder GPS-Quellen.
Das folgende Beispiel zeigt, wie eine DCF-77 Uhr von Gude , eine "MouseClock II Funkuhr", eingebunden wird. NTP erwartet DCF-Funkuhren unter /dev/refclock-x
- daher wird eine udev-Regel benötigt, um dem meist seriell oder via USB angeschlossenen Gerät einen festen Namen zuzuweisen. Als Beispiel der Inhalt einer udev-Regel, z.B. /etc/udev/rules.d/05-persistent-dcf.rules, passend zur Gude MouseClock II Funkuhr:
KERNEL=="ttyUSB*", ATTRS{idProduct}=="e88a", SYMLINK+="refclock-%m"
udev-Regel aktivieren und den NTP Dienst neu starten:
sudo udevadm trigger sudo service ntp restart
Nach der Installation des NTP-Dienstes wird die externe Funkuhr in der Konfigurationsdatei /etc/ntp.conf angegeben:
# GUDE Expert mouseCLOCK USB II server 127.127.8.0 mode 19 prefer fudge 127.127.8.0 refid GUDE
Die Angabe "...127.127.8.0..." ist keine IP-Adresse, sondern die genaue Spezifizierung einer "GUDE Expert mouseCLOCK".
Für jede von NTP unterstützte Referenz Uhr gibt es hier eine entsprechende vierstellige Zahlenkombination, beginnend mit 127.127... die wie eine IP-Adresse aufgebaut ist, aber keine ist.
127.127.8.0 - die "8" steht für Referenz Uhr Typ 8, eine generisch unterstütztes Modell (http://www.eecis.udel.edu/~mills/ntp/html/refclock.html#list ).
127.127.8.0 - die "0" beschreibt hier, dass /dev/refclock-0 genutzt wird.
mode 19 bedeutet, dass es ein "Gude Analog- und Digitalsystem GmbH 'Expert mouseCLOCK USB v2.0'" Gerät ist.
Nach etwa 3 Minuten sollte eine korrekt ausgerichtete Funkuhr (nach Mainflingen/Hessen) synchronisiert sein. NTP und die Funkuhr können mit watch beobachtet und überprüft werden:
watch -n1 ntpq -c cv -c rv
associd=0 status=0020 , 2 events, clk_unspec, device="RAW DCF77 CODE (Expert mouseCLOCK USB v2.0)", timecode="--#--###---------D--S1-4-1-4p-24---p12----1-4---8--2--1---P", poll=12, noreply=0, badformat=0, baddata=1, fudgetime1=425.000, stratum=0, refid=GUDE, flags=2, refclock_time="d3c5d844.00000000 Fri, Aug 3 2012 4:55:32.000", refclock_status="DST; TIME CODE; (LEAP INDICATION; ANTENNA)", refclock_format="RAW DCF77 Timecode", refclock_states="*NOMINAL: 00:10:33 (88.16%); ILLEGAL DATE: 00:01:25 (11.83%); running time: 00:11:58" associd=0 status=0214 leap_none, sync_lf_radio, 1 event, freq_mode, version="ntpd 4.2.6p3@1.2290-o Tue Jun 5 20:12:08 UTC 2012 (1)", processor="x86_64", system="Linux/3.2.0-29-generic", leap=00, stratum=1, precision=-22, rootdelay=0.000, rootdisp=31.196, refid=GUDE, reftime=d3c5d838.75cb8306 Fri, Aug 3 2012 6:55:20.460, clock=d3c5d844.8f4457f4 Fri, Aug 3 2012 6:55:32.559, peer=44449, tc=6, mintc=3, offset=-43.458, frequency=-3.564, sys_jitter=1.685, clk_jitter=14.366, clk_wander=1.260
In der Ausgabe erkennt man, dass die Funkuhr mit stratum=0
und der zugehörige PC mit dem NTP-Dienst als stratum=1
läuft.
Zusätzlich kann es nötig sein, AppArmor den Zugriff auf das NTP-Gerät zu erlauben, und zwar nicht über den Symlink (/dev/refclock-x
), sondern dem echten seriellen oder USB-Gerät. In der Datei /etc/apparmor.d/tunables/ntpd wird die die Variable NTPD_DEVICE auf das verwendete NTP-Gerät gesetzt:
@{NTPD_DEVICE}="/dev/ttyUSB*"
Die Variable NTPD_DEVICE wird damit im AppArmor Profil usr.sbin.ntpd
korrekt verwendet. AppArmor muss anschließend neu gestartet werden:
sudo service apparmor restart
Ist am Rechner eine GPS-Maus angeschlossen, kann diese als Zeitquelle verwendet werden. Es sollte eine udev-Regel vorhanden sein, die der GPS Maus mit "SYMLINK+="gps0" einen festen Namen vergibt (/dev/gps0). Weitere Voraussetzung ist, dass die GPS-Maus von gpsd erkannt und verwendet wird, und gpsd als automatisch startender Dienst konfiguriert ist.
Kurzhilfe für gpsd, Installieren und Konfigurieren:
sudo apt-get install gpsd sudo dpkg-reconfigure gpsd
Die Fragen nach automatisch Starten und automatisch GPS Geräte erkennen wird mit Ja beantwortet. Als zusätzliche Option gibt man meist "-n" an, damit GPS Daten auch ohne Client permanent an den Rechner gesendet werden. Nach einem Neustart des gpsd mit
sudo service gpsd restart
werden die GPS Zeitdaten in den Shared Memory Driver (SHM) abgelegt. Nach einem Neustart der GPS-Maus kann es einige Minuten dauern, bis es einen SAT-fix hat und die Zeitdaten bereitstehen. Es können dabei weitere Clientprogramme gpsd gleichzeitig nutzen, die Nutzung als Zeitquelle für ntp blockiert die GSP Maus nicht. Clientprogramme dürfen /dev/gps0 natürlich nicht direkt nutzten, sondern müssen so konfiguriert werden, dass sie gpsd nutzen.
Die von gpsd bereitgestellten Zeitdaten in dem SHM können nun von ntp verwendet werden, die Konfiguration erfolgt in der /etc/ntp.conf :
# SHM 0 server 127.127.28.0 fudge 127.127.28.0 refid GPSa # SHM 1 server 127.127.28.1 fudge 127.127.28.1 refid GPSp
SHM 1 mit PPS Daten wird nicht von allen GPS Mäusen unterstützt, und kann daher deaktiviert werden, falls hier keine Zeitdaten ankommen. Der ntp Dienst muss nun neu gestartet werden:
sudo service ntp restart
Die folgende Beispiel Ausgabe zeigt
die lokale Uhr (LOCAL(0)),
eine erreichbare (Spalte reach==377) GPS-Maus (SHM(0)),
eine genauer laufende DCF-Uhr der Firma Meinberg (*SHM(2)),
sowie zwei Internet-Zeitquellen:
ntpq -c peers
remote refid st t when poll reach delay offset jitter ============================================================================== LOCAL(0) .LOCL. 10 l 155m 64 0 0.000 0.000 0.000 xSHM(0) .GPSu. 0 l 54 64 377 0.000 -104.24 1.684 *SHM(2) .DCFm. 0 l 4 16 377 0.000 -0.045 0.039 xzinc.v-yu.com 131.188.3.221 2 u 833 1024 377 73.571 -26.173 27.213 +char-ntp-pool.c .shm0. 1 u 771 1024 377 31.242 0.920 21.549
Will man herausfinden, um wie weit die Systemzeit von den angegebenen Zeitservern abweicht ("offset"), kann einer der beiden folgenden Befehle im Terminal [1] ausgeführt werden:
# Offset zu jedem einzelnen Zeitserver (in ms) ntpq -p # für NTP relevanter Offset (in s) # nach einem Neustart des NTP-Servers kann einige Zeit vergehen, bis hier ein Wert steht ntpdc -c loopinfo
Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Systemzeit außer bei sehr großen Abweichungen "fließend" bzw. "schleichend" angepasst wird. Das heißt, dass die Systemzeit minimal langsamer oder schneller läuft, als sie eigentlich laufen müsste. Dadurch geht die Synchronisation nur langsam vonstatten, aber es treten keine Fehler durch Zeitsprünge auf. Beim Herunterfahren des Systems wird hingegen die Uhrzeit der Hardware-Uhr mit der vollen Abweichung überschrieben.
Klemmt es beim NTP-Dienst (z.B. unsinnige Ausgabe bei ntpq -p
bzw. ntpdc -c loopinfo
), so hilft ggf. der Befehl [1] zum Neustarten des Dienstes:
sudo /etc/init.d/ntp restart
Eine weitere Problemquelle sind zu große Abweichungen zwischen lokaler und Internet-Zeit. Dann wird zuerst der NTP-Dienst beendet:
sudo /etc/init.d/ntp stop
Nun setzt man die Zeit manuell:
sudo ntpd -q -g -x -n
Zum Schluss wird der NTP-Dienst wieder gestartet:
sudo /etc/init.d/ntp start
Ganz vorsichtige Naturen starten den Rechner nach dieser Prozedur neu, da der auftretende "Zeitsprung" unvorhersehbare Konsequenzen haben kann.
Das System muss neben der Zeitzone auch wissen, wie die Hardware-Uhr konfiguriert ist. Unter UNIX und Mac OS X läuft sie standardmäßig nach koordinierter Weltzeit (UTC), während unter DOS/Windows die Hardware-Uhr nach lokaler Zeit gestellt wird. Dadurch geht in Windows die Zeit um eine (Winter-) bzw. zwei (Sommerzeit) Stunden nach, wenn man sie unter Linux korrekt stellt. Es empfiehlt sich daher, beide Systeme auf die selbe Methode einzustellen.
Windows kann man über die Systemregistrierung auf UTC umstellen bzw. mit UTC betreiben. Dazu legt man mit dem Windows-Editor eine Datei namens utc.reg an und fügt folgenden Inhalt ein:
Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\TimeZoneInformation] "RealTimeIsUniversal"=dword:00000001
Wichtig sind zwei Leerzeilen am Ende der Datei! Danach speichert man die Datei ab und führt sie als Administrator mit einem Doppelklick aus. Teilweise ist ein Neustart erforderlich, damit die Uhrzeit korrekt angezeigt wird.
Alternativ kann auch folgender Windows-Befehl ausgeführt werden:
reg.exe add HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\TimeZoneInformation /v RealTimeIsUniversal /t REG_DWORD /d 1 /f
Alternativ kann man Linux auf lokale Zeit umstellen. Da dies jedoch einige Probleme bereitet (Zeitumstellung bewirkt, dass Dateien mit Erstellungsdatum in der Zukunft existieren), sollte es nur als letzte Option genutzt werden.
Durch den Wechsel von Ubuntu 15.10 auf das neue Init-System (systemd), gibt es zwei verschiedene Wege.
Hier bearbeitet man die Konfigurationsdatei /etc/default/rcS mit einem Editor [2] und Root-Rechten und ändert den Abschnitt:
# Set UTC=yes if your system clock is set to UTC (GMT), and UTC=no if not. UTC=no
entsprechend.
Für Rechner ohne eingebaute Echtzeituhr (RTC / Real Time Clock), z.B. der Raspberry, gibt es das Ubuntu/Debian Paket fake-hwclock. Dieses sichert die Systemuhrzeit regelmäßig in eine Datei, die dann beim Booten wieder eingelesen wird. Das ersetzt zwar keine echte Uhr, mildert aber den Effekt ab, dass andernfalls das System nach einem Neustart wieder im Jahr 1970 ist (POSIX-Standard).
Wer einen eigenen öffentlich über das Internet erreichbaren Zeitserver betreibt, tut gut daran, diesen gegen Angriffe abzusichern. Mehr Hintergrundinformationen und weitere Maßnahmen sind der Anleitung Kommt Zeit, kommt – DDoS-Angriff zu entnehmen (Stand: 01/2014).
NTP Version 4 Release Notes (David L. Mills, PhD, Professor)
rtcwake - PC zeitgesteuert starten
Diese Revision wurde am 9. Mai 2016 18:06 von stfischr erstellt.