Ève Bazaiba Masudi (geb. 12. August 1965, Kisangani, damals Province Orientale) ist eine Politikerin in der Demokratischen Republik Kongo.

Am 28. November 2011 wurde sie als Abgeordnete des Wahlbezirks Basoko gewählt. Seit 2012 ist sie Präsidentin der Commission socioculturelle der Nationalversammlung der Demokratischen Republik Kongo. Sie ist ein einflussreiches Mitglied der Union pour la démocratie et le progrès social (UDPS). Während der Wahlen 2006 war sie eine der Wortführerinnen der Union von Kandidat Jean-Pierre Bemba. Danach wurde sie Generalsekretärin des Mouvement de Libération du Congo (MLC) (seit Dezember 2014). Aus der Opposition ging sie 2021 über zur Regierung und wurde Umweltministerin im Rang der stellvertretenden Premierministerin.

Leben

Ève Bazaiba ist die Tochter eines Soldaten aus der damaligen Province Orientale. Sie hat einen Abschluss in Latein und in Philosophie des Lycée Bosangani in Kinshasa. Danach studierte sie Sozialwissenschaften, Politik und Verwaltung an der Fakultät für Internationale Beziehungen an der Université de Mbujimayi, Fondation Cardinal Malula (UCM) und erwarb einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Fakultät für öffentliches, internationales Recht der Université Protestante au Congo (UPC).

Karriere

1988 wurde Ève Bazaiba Mitkämpferin der UDPS. Sie wurde unter dem Regime von Mobutu Sese Seko mehrfach verhaftet, unter dem Regime von Laurent-Désiré Kabila für vier Tage eingekerkert und gerichtlich verfolgt durch die Regierung von Joseph Kabila, weil sie Korruption in der Bergbauindustrie öffentlich angeprangert hatte.

2002 war sie eine der Beteiligten in den Gesprächen von Sun City, die zur Gründung der Übergangsregierung (Gouvernement de transition de la république démocratique du Congo) und den Wahlen 2006 in der Troisième République (Dritten Republik) führten.

Von 2004 bis 2007 war sie Generalsekretärin für Afrika im Comitée international pour l’observation et l’application der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker. Eines ihrer Ziele ist es, Sexuelle Gewalt gegen Frauen in bewaffneten Konflikten als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einstufen zu lassen.

2007 wurde sie in den Senat gewählt als Mitglied der MLC für die Assemblée provinciale de Kinshasa. Sie war Abgeordnete und führte eine der ständigen Kommissionen des Parlaments.

Danach wurde sie Präsidentin der Commission Socioculturelle in der Assemblée Nationale.

Sie ist zudem Präsidentin der Ligue des Femmes Congolaises pour les Élections (LIFCE). Progressiv setzt sie sich für eine stärkere Vertretung von Frauen in der Regierung ein und für ein Gleichgewicht der Rechte von Männern und Frauen in der Gesellschaft des Kongo. Im März 2014 brachte sie das erste Gesetzesprojekt durch, welches von einer Frau im Parlament des Kongo eingebracht wurde. Ein Gesetz zum Schutz von Menschen mit Behinderung in der Demokratischen Republik Kongo.

Am 12. April 2021 wurde Ève Bazaiba Masudi zur Vizepremierministerin und zur Ministerin für Umwelt und nachhaltige Entwicklung in Nachfolge von Claude Nyamugabo Bazibuhe ernannt. Zu ihren Aufgaben gehört es, das Staatsoberhaupt zur UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 zu begleiten, um Gelder zur Erhaltung der Wälder des Kongo einzuwerben.

Familie

Ève Bazaiba ist mit Masudi verheiratet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bemba’s MLC wins half of Kinshasa’s senate seats. WikiLeaks. wikileaks.org vom 23. Januar 2007.
  2. Qui est Éve Bazaïba Masudi? (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven.) «LA BIOGRAPHIE». rcongonews.com vom 26. März 2019.
  3. À la croisée avec Ève Bazaiba Masudi. (Memento vom 4. Juni 2009 im Internet Archive), auf congokulture.net.
  4. Christophe Ayad: En RDC, avec «Candidate 256» en campagne à Kinshasa. Libération. liberation.fr vom 27. Juli 2006.
  5. Eve Bazaiba Masudi, «Candidate 256». (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) In: La Conscience.
  6. 1 2 Everyday Heroes: Eve Bazaiba (DRC). (Memento vom 22. August 2011 im Internet Archive) Trustafrica Blog. 30. Mai 2011.
  7. L’Assemblée provinciale de Kinshasa élit sénateurs J.P Bemba, Ève Bazaiba, Nku Imbie, Romain Nimy, Moïse Nyarugabo… (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) Digitalcongo.net 20. Januar 2007.
  8. Kinshasa: les femmes souhaitent l’application de la loi sur la parité. radiookapi.net. 12. Februar 2014.
  9. Le projet de loi la première initiée par la députée Eve Bazaïba et portant protection de la personne vivant avec handicap déclarée recevable à l’Assemblée nationale. Digitalcongo.net. 28. März 2014.
  10. «RDC: Eve Bazaiba vice-premier ministre en charge de l’environnement et développement durable». actualite.cd 12. April 2021.
  11. Entretien avec Madame Eve Bazaiba Masudi, présidente du MLC., Cheikfitanews.net vom 27. März 2009.
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