Żelki | ||
---|---|---|
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Słupsk | |
Gmina: | Kobylnica | |
Geographische Lage: | 54° 20′ N, 17° 4′ O | |
Einwohner: | 53 (30. Juni 2009) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | |
Kfz-Kennzeichen: | GSL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | |
Żelki (deutsch Groß Silkow) ist ein Dorf der Gemeinde Kobylnica im Powiat Słupski (Stolper Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es ist Teil des Schulzenamtes Żelkówko.
Geographische Lage
Żelki liegt in Hinterpommern, etwa 15 Kilometer südlich von Słupsk (Stolp), 12 Kilometer südsüdöstlich von Kobylnica (Kublitz) und 102 Kilometer westlich der regionalen Metropole Danzig.
Geschichte
Ursprünglich hatten die Dörfer Groß Silkow und Klein Silkow zu einem einzigen Gutsbezirk gehört, den die Familien Wobeser und Zitzewitz gemeinsam in Besitz hatten. Andere Formen des Gutsnamens sind Szellekow, Selkow und Syllekow. Die beiden Besitzer-Familien waren miteinander verwandt. Im Jahr 1337 wird Martin von Wobeser genannt. 1687 kamen beide Teile des Guts an die Familie Wobeser, unter der das Gesamtgut dann bis 1810 vereinigt blieb. Groß Silkow war als Zeilendorf angelegt worden. Um 1784 gab es in Groß Silkow ein Vorwerk, sieben Bauern, zwei Kossäten, einen Schulmeister und insgesamt 18 Haushaltungen. Das Gut lag damals zur einen Hälfte im Kreis Stolp und zur anderen Hälfte im Kreis Rummelsburg. 1925 standen in Groß Silkow 29 Wohnhäuser. 1939 wurden in Groß Silkow 231 Einwohner gezählt, die auf 50 Haushaltungen verteilt waren. Als letzter Gutsbesitzer in Groß Silkow wird 1938 Werner Krüger genannt.
Vor Ende des Zweiten Weltkriegs war Groß Silkow Amtssitz des Amtsbezirks Groß Silkow im Landkreis Stolp, Regierungsbezirk Köslin, der Provinz Pommern. Die Gemeindefläche betrug 950 Hektar.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fiel die Region am 7. März 1945 in die Hand der Roten Armee. Bald danach wurde Groß Silkow unter polnische Verwaltung gestellt. Groß Silkow wurde umbenannt in Żelki. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben. Das Gut wurde verstaatlicht, blieb aber bis 1952 in sowjetischer Hand. 1952 wurde es ein Staatlicher Landwirtschaftsbetrieb (Państwowe Gospodarstwo Rolne) und 1970 dem Landwirtschaftsbetrieb in Kwakowo zugeordnet. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde der Betrieb eingestellt.
Später wurden in der BRD 78 und in der DDR 58 aus Groß Silkow vertriebene Dorfbewohner ermittelt.
Im Jahr 2009 hatte Żelki 53 Einwohner.
Persönlichkeiten
- Walter Neumann-Silkow (1894–1941), deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Literatur
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 550–552 (Ortsbeschreibung Groß Silkow; PDF)
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1005, Nr. 133 und S. 809, Nr. 63
Weblinks
- Informationen über das Dorf (polnisch)
- Dr. Friedrich-Karl Schraepler und Stolper Heimatkreise e. V.: Ausführliche Ortsbeschreibung
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Der Wohnort Groß Silkow im ehemaligen Landkreis Stolp (2011).
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Website der Gemeinde Kobylnica, Sołectwo Żelkówko, abgerufen am 14. Februar 2012
- ↑ Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 551. (Online, PDF-Datei)
- ↑ Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 551–552 (Ortsbeschreibung Groß Silkow; PDF)