Asteroid
(192220) Oicles
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
Orbittyp Jupiter-Trojaner (L4)
Große Halbachse 5,211 AE
Exzentrizität

0,059

Perihel – Aphel 4,901 AE  5,521 AE
Neigung der Bahnebene 12,8°
Länge des aufsteigenden Knotens 211,2°
Argument der Periapsis 183,5°
Siderische Umlaufperiode 11 a 327 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 13,04 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser ≈15 km
Absolute Helligkeit 13,5 mag
Geschichte
Entdecker Rainer Kling und Erwin Schwab
Datum der Entdeckung 14. September 2007
Andere Bezeichnung 2007 RZ132, 1995 SP39
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(192220) Oicles ist ein Asteroid aus der Gruppe der Jupiter-Trojaner, die auf den Lagrange-Punkten auf der Bahn des Planeten Jupiter um die Sonne laufen. Er befindet sich am Lagrange-Punkt L4, das heißt, er läuft Jupiter in dessen Umlaufbahn um die Sonne um 60° voraus.

Er wurde am 14. September 2007 von den deutschen Amateurastronomen Rainer Kling und Erwin Schwab von der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte (IAU-Code B01) auf dem Kleinen Feldberg im Taunus aus entdeckt. Laut Erwin Schwab hat der Asteroid einen Durchmesser von etwa 15 Kilometer.

Benennung

Jupiter-Trojaner werden nach Kämpfern im Trojanischen Krieg benannt: vorauseilende wie (192220) Oicles nach griechischen und nacheilende nach trojanischen Helden. Ausnahmen bilden (617) Patroclus und (624) Hektor, die vor Einführung dieser Regelung benannt wurden. Als Referenz dient hauptsächlich die Ilias, aber auch – wie bei diesem Asteroiden – die Odyssee von Homer.

Der Asteroid (192220) wurde am 26. Juli 2010 nach dem Griechen Oikles (griechisch: Οἰκλῆς), König von Argos und Vater des Amphiaraos, benannt. Er begleitete Herakles im Kampf gegen den trojanischen König Laomedon, der Oikles tötete, als dieser die griechischen Schiffe bewachte.

Oikles wird nicht in der Ilias, sondern in der Odyssee erwähnt, als Sohn des Antiphates. In der Ilias wird der Tod von Antiphates beschrieben. Laut der offiziellen Benennung in den Minor Planet Center Circulars ist sein Vater hingegen Mantios, der Bruder Antiphates’. Diese Familienbeziehung findet sich allerdings nur bei Pausanias, einem griechischen Reiseschriftsteller.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 Asteroid Oicles. In: Homepage des Entdeckers Erwin Schwab. Abgerufen am 25. Juli 2017.
  2. JPL Small-Body Database: 192220 Oicles. In: NASA. Abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
  3. Naming of Astronomical Objects. IAU, abgerufen am 8. November 2017 (englisch).
  4. Trojan asteroid. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
  5. Minor Planet Circulars#71352. (PDF) In: Minor Planet Center. 26. Juli 2010, abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
  6. Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. (Fraktur Schrift) 1830, S. 344, abgerufen am 25. Juli 2017.
  7. Übersetzt von Robert Fagles: HOMER: THE ODYSSEY. (TXT) 2014, abgerufen am 25. Juli 2017 (englisch).
  8. Übersetzt von Johann Heinrich Voß und bearbeitet von Oliver Teske: Homer Ilias. (PDF, Z. 191) 15. Februar 2008, abgerufen am 25. Juli 2017.
  9. Pausanias: Pausanias Beschreibung von Hellas. (Fraktur Schrift) 1828, abgerufen am 25. Juli 2017.
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