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1519
Hernán Cortés beginnt die Spanische Eroberung Mexikos.
Der portugiesische Seefahrer in spanischen Diensten Ferdinand Magellan beginnt die erste Weltumsegelung. Ulrich Zwingli wird Leutpriester am Grossmünster in Zürich.
Kaiser Maximilian I. stirbt auf der Burg Wels.
1519 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 967/968 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1511/12
Aztekischer Kalender 13. Kaninchen – Matlactli omey Tochtli (bis Ende Januar/Anfang Februar: 12. Haus – Matlactli omome Calli)
Buddhistische Zeitrechnung 2062/63 (südlicher Buddhismus); 2061/62 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 70. (71.) Zyklus

Jahr des Erde-Hasen 己卯 (am Beginn des Jahres Erde-Tiger 戊寅)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 881/882 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 3852/53 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 897/898
Islamischer Kalender 924/925/926 (Jahreswechsel 2./3. Jänner // 22./23. Dezember)
Jüdischer Kalender 5279/80 (26./27. August)
Koptischer Kalender 1235/36
Malayalam-Kalender 694/695
Seleukidische Ära Babylon: 1829/30 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1830/31 (Jahreswechsel Oktober)

Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1575/76 (Jahreswechsel April)

1519 ist ein Jahr des Umbruchs: Im Heiligen Römischen Reich stirbt Kaiser Maximilian I., dem sein Enkel Karl I., König von Spanien, unter dem Namen Karl V. auf den Thron nachfolgt. Karl, der die Wahl gegen den französischen König Franz I. gewinnt, wird damit in den nächsten Jahren zum Herrscher, „in dessen Reich die Sonne nicht untergeht“.

Während Huldrych Zwingli sein Amt als Leutpriester am Grossmünsterstift in Zürich antritt und damit die Reformation in die Schweiz bringt, vollzieht Martin Luther in der Leipziger Disputation gegen Johannes Eck den endgültigen und unumkehrbaren Bruch mit der römischen Kirche.

Der spanische Konquistador Hernán Cortés führt eine Expedition in das mexikanische Hochland und beginnt damit die Spanische Eroberung Mexikos und die Zerstörung des Aztekenreiches.

Im Auftrag Spaniens bricht der Portugiese Fernão de Magalhães (Magellan) zu einer Reise auf, die in zwei Jahren um die Erde führen und den endgültigen Beweis für die Kugelgestalt der Erde erbringen wird.

Ereignisse

Politik und Weltgeschehen

Heiliges Römisches Reich

Königswahl nach dem Tod Maximilian I.

Kaiser Maximilian I. stirbt am 12. Januar auf dem Weg von Innsbruck zum Landtag nach Linz in der Burg Wels. Mit seinem Tod wird sein Enkel Karl, der bereits König von Spanien ist, auch Erzherzog von Österreich. Maximilian wird gemäß seinem Testament in seiner Taufkirche, der St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt, im Ornat des St.-Georg-Ritterordens unter den Stufen des gotischen Hochaltars beigesetzt. Das von ihm in Auftrag gegebene Grabmal bleibt jedoch vorläufig unvollendet, weil die dazugehörigen Bronzefiguren für die Kapelle zu schwer sind.

Herzog Ulrich von Württemberg versucht den Tod Maximilians für sich zu nutzen und überfällt am 28. Januar die Freie Reichsstadt Reutlingen. Er handelt sich damit jedoch einen Krieg mit dem Schwäbischen Bund ein. Dieser entsendet im März/April eine Streitmacht unter Georg von Waldburg-Zeil, Ulrich wird besiegt und aus Württemberg vertrieben, das Herzogtum unter österreichische Verwaltung gestellt. Ulrichs vierjähriger Sohn Christoph wird Edelknabe am Hofe Karls in Innsbruck, seine Erbfolge ist ungewiss. Ein Versuch Ulrichs, sein Herzogtum zurückzuerobern scheitert im September/Oktober.

Der spanische König Karl I., der von seinem Großkanzler Mercurino Arborio di Gattinara zum „deutschen Kandidaten“ stilisiert worden ist, gewinnt am 28. Juni gegen Franz I. von Frankreich die Wahl zum römisch-deutschen König. Die Überweisung von 851.918 Gulden an die sieben Kurfürsten durch den Bankier Jakob Fugger führt zu deren Einstimmigkeit bei der Wahl Karls. Kurz vor der Wahl ist Friedrich III. (der Weise) als Kandidat zurückgetreten. Karl unterzeichnet eine Wahlkapitulation, in der er alle Regalien, Privilegien und Reichspfandschaften der Reichsfürsten bestätigt. Außerdem sagt er die Einrichtung eines Reichsregiments zu. Die Furcht vor einer Fremdherrschaft kommt in Bestimmungen zum Ausdruck, dass in wichtige Reichsämter nur Deutsche eingesetzt werden sollen und fremdes Kriegsvolk nicht auf Boden des Reiches stationiert werden darf. Auch sollen die Geldforderungen der Kurie begrenzt und die großen Handelsgesellschaften abgeschafft werden.

Judenverfolgung in Regensburg

Am 21. Februar ordnet der Regensburger Stadtrat die Vertreibung der Juden aus der Stadt an, nachdem christliche Handwerker das gefordert haben. Die Regensburger nutzen damit das Machtvakuum nach dem Tode Kaiser Maximilians I. Das alte Judenviertel wird zerstört und es entsteht die lukrative Wallfahrt „Zur schönen Maria“ auf dem heutigen Neupfarrplatz. Binnen zweier Wochen müssen alle Juden die Stadt verlassen. Das Ghetto wird samt Synagoge und Schule niedergebrannt, Pfänder werden beschlagnahmt, kostbare Pergamenthandschriften als Einbindematerial für Akten und Bücher missbraucht. Der Friedhof wird geschändet, die über viertausend Grabsteine meist zerstört, teilweise aber auch von Regensburger Bürgern mit Billigung des Rates entwendet und als sichtbare makabre Trophäe des „Sieges“ über die Juden in Hauswände eingemauert. Noch heute sind einige dieser sogenannten Judensteine erhalten.

Hildesheimer Stiftsfehde

Zwischen dem Hochstift Hildesheim und den welfischen Fürstentümern Braunschweig-Wolfenbüttel und Calenberg bricht die Hildesheimer Stiftsfehde aus. Nach vergeblichen Belagerungen der Festungen in Calenberg und in Hildesheim durch hildesheimische beziehungsweise braunschweigische Truppen sowie zahlreiche Verwüstungen und Plünderungszüge beider Seiten gegen die Zivilbevölkerung, wobei unter anderem auch die Burg Peine vergeblich belagert und die Stadt Peine abgebrannt wird, erlebt die Fehde am 28. Juni ihren Höhepunkt mit der Schlacht bei Soltau, der letzten bekannten Ritterschlacht. Die Hildesheimer unter Fürstbischof Johannes IV. von Sachsen-Lauenburg besiegen die braunschweigischen Truppen vernichtend, töten 3.500 Männer und nehmen Erich von Calenberg sowie viele Adlige gefangen. Fürst Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel ruft daraufhin den neuen Kaiser Karl V., mit dem er gute Beziehungen pflegt, als Schiedsrichter an.

Eidgenossenschaft

Deutschordensstaat/Polen

Kalmarer Union

Italien/Frankreich

Am 28. April, 15 Tage nach der Geburt ihrer Tochter Caterina stirbt Madeleine de la Tour d’Auvergne an den Folgen der schweren Entbindung. Als am 4. Mai auch Catarinas Vater Lorenzo di Piero de’ Medici, Stadtherr von Florenz und Herzog von Urbino, an einer schweren Krankheit stirbt, übernimmt ihr Großonkel Papst Leo X. die Vormundschaft über die Neugeborene. König Franz I. von Frankreich wünscht, dass die Waise – dank ihrer Mutter eine sehr wohlhabende Erbin – am französischen Hof aufwachsen soll. Leo X. folgt diesem Wunsch jedoch nicht, sondern lässt Caterina von Florenz nach Rom bringen, ernennt sie zur Herzogin von Urbino und plant, sie später mit dem Sohn seines gleichfalls früh verstorbenen Bruders Giuliano de’ Medici, Ippolito de’ Medici, zu verheiraten.

Stadtherr von Florenz wird nach dem Tod Lorenzos sein Verwandter Giulio de’ Medici.

Spanische Eroberungen in der „Neuen Welt“

Mexiko

Diego Velázquez de Cuéllar, Gouverneur von Kuba, entzieht seinem ehemaligen Sekretär und jetzigen Bürgermeister von Santiago de Cuba, Hernán Cortés, aus Furcht vor dessen Ehrgeiz den im Vorjahr erteilten Auftrag, eine Expedition nach Mexiko auszurichten. Davon unbeeindruckt setzt Cortés seine Vorbereitungen fort und bricht am 18. Februar mit 11 Schiffen und 670 Mann von Havanna aus auf. Wenig später landet die Flottille auf der vor Yucatán gelegenen Insel Cozumel. Dort berichten ihnen die Einheimischen von zwei Christen, die seit einigen Jahren bei den Maya leben. Einer von ihnen, Gerónimo de Aguilar, kann nach kurzer Suche gefunden werden und schließt sich ihnen begeistert an, der andere, Gonzalo Guerrero, hat es bei den Maya zu hohen Ehren gebracht und weigert sich, seine neue Heimat zu verlassen.

Am 12. März landen die Spanier in der Nähe von Potonchán am Fluss Tabasco, wo es zwei Tage später zu Kämpfen mit den Chontal-Maya kommt. Deren Halach Huinik (ranghöchster Fürst) Tabscoob übergibt ihnen nach seiner Niederlage am 15. März als Zeichen der Ehrerbietung zahlreiche Kostbarkeiten sowie 20 Sklavinnen, unter ihnen die 14-jährige Malinche. Sie ist den Spaniern zusammen mit Gerónimo de Aguilar durch ihre Kenntnis der Sprachen der Maya und derjenigen der Azteken, Nahuatl, sehr hilfreich und wird später Cortés’ Geliebte.

Hernán Cortés landet am 21. April an der Küste Mexikos bei San Juan de Ulúa in der Nähe der heutigen Stadt Veracruz. Moctezuma erfährt von der Landung der Spanier und sendet ihnen eine Delegation seiner engsten Vertrauten. Er gibt ihnen Geschenke aus Gold und Edelsteinen, Kleidung und prächtigem Federschmuck mit. Cortés’ Wunsch, ihn in Tenochtitlán besuchen zu dürfen, lehnt er jedoch ab. Mit seinen großzügigen Goldgeschenken will Moctezuma die Fremden besänftigen und sie dazu bewegen, das Land zu verlassen, bewirkt jedoch das Gegenteil. Die Totonaken, ein Vasallenvolk der Azteken, nehmen inzwischen mit Cortés Kontakt auf und schließen ein Bündnis mit ihm.

Obwohl sein Auftrag der Erkundung des Gebietes mit der Landung erfüllt ist, verweigert Cortés seinen Soldaten die Rückkehr nach Kuba und gründet stattdessen die Siedlung Villa Rica de la Vera Cruz. Er setzt einen Stadtrat ein, der ihn zum Kapitängeneral ernennt, als solchen direkt der Krone unterstellt und ihn somit von den Pflichten Velázquez gegenüber entbindet. Um die Krone für seine Sache zu gewinnen, schickt er ein Schiff mit allem Gold, das die Neuankömmlinge auftreiben können, nach Spanien; alle anderen Schiffe lässt er aus Furcht vor Desertionen versenken. Am 16. August marschiert er mit mehreren hundert Spaniern und seinen totonakischen Verbündeten ins Landesinnere.

Bei Tlaxcala kommt es am 4. September zu Angriffen der Tlaxcalteken, die nur mit Hilfe von Feuerwaffen abgewehrt werden können. Der Kazike Xicoténcatl der Ältere schließt schließlich nach mehrtägigen Kämpfen Frieden mit den Spaniern und versorgt sie mit dringend benötigten Nahrungsmitteln. Zum Zeichen der Treue verheiratet er seine Tochter mit dem spanischen Hauptmann Pedro de Alvarado.

Nachdem sie erfahren haben, dass eine Streitmacht aus Tenochtitlán im Anmarsch ist, massakrieren die Spanier und ihre tlaxcaltekischen Verbündeten in einem Präventivschlag in der aztekischen Stadt Cholula am 18. Oktober mehrere hundert Menschen, unter ihnen die Oberschicht der Stadt und den König, an dessen Stelle ein Marionettenkönig eingesetzt wird, der sich ebenfalls mit den Spaniern verbündet.

Am 8. November erreicht Cortés' Streitmacht das Tal von Mexiko und die Stadt Tenochtitlan und wird von Moctezuma vor den Toren der Hauptstadt empfangen. Der Aztekenherrscher lässt den Spaniern den Palast seines verstorbenen Vaters Axayacatl als Wohnung anweisen. Tenochtitlán ist auf einigen Inseln im Texcoco-See erbaut worden und mit dem Festland nur durch drei Dämme verbunden.

Bei einem Gefecht der Azteken mit der in Veracruz zurückgebliebenen Garnison, werden um den 10. November der Kommandant Juan de Escalante und mehrere seiner Männer getötet. Der Kopf eines der Männer wird nach Tenochtitlán zu Moctezuma gesendet. Cortés nimmt Moctezuma daraufhin gefangen und bringt ihn ins Quartier der Spanier. Die aztekischen Hauptleute, die gegen Escalante gekämpft haben, werden verurteilt und öffentlich verbrannt.

  • November: Diego de Ordás besteigt zusammen mit zwei weiteren Konquistadoren den mexikanischen Vulkan Popocatépetl und stellt dabei einen Höhenweltrekord auf, der jahrhundertelang Bestand haben wird. Kaiser Karl V. gestattet de Ordás daraufhin, einen rauchenden Vulkan in seinem Wappen zu führen.
Weitere Orte im spanischen Weltreich
  • 16. November: Die Hafenstadt Havanna auf Kuba wird auf ihren heutigen Standort verlegt.
  • 15. August: Der spanische Gouverneur Pedro Arias Dávila gründet den Ort Nuestra Señora de la Asunción de Panamá, das heutige Panama-Stadt.

Magellans Weltumsegelung

Wegen der Kandidatur des spanischen Königs Karl I. zum römisch-deutschen König gerät Ferdinand Magellans geplante Expedition im Frühjahr in einen finanziellen Engpass, aus dem sie sich erst befreien kann, als der Kaufmann Cristóbal de Haro als Investor einsteigt. Zu einer weiteren Verzögerung kommt es im Sommer, weil zu wenige spanische Seeleute bereit sind, an der risikoreichen Fahrt teilzunehmen, und Magellan die Reihen mit portugiesischen Landsleuten auffüllen lässt – was wiederum bei seinen Auftraggebern für Missbehagen sorgt. Sie setzen eine zahlenmäßige Beschränkung für Matrosen und Schiffsjungen aus Portugal durch. Außerdem opfert Magellan seinen Kompagnon Rui Faleiro, der als zweiter Kapitän neben Magellan abgesetzt und von der Expedition ausgeschlossen wird.

Von Sevilla aus beginnt Ferdinand Magellans Flotte am 10. August seine geplante Reise auf der Suche nach den Gewürzinseln. Magellan selbst ist nicht an Bord; er folgt erst, nachdem er am 24. August sein Testament aufgesetzt hat. Seine Flotte, bestehend aus den Schiffen Trinidad, San Antonio, Concepción, Victoria und Santiago, segelt unter der kaiserlichen Flagge des heiligen Römischen Reiches den Guadalquivir hinab in Richtung Ozean. In Sanlúcar de Barrameda muss Magellan erst einmal fünf Wochen warten, da die spanischen Behörden versuchen, die Fahrt des gebürtigen Portugiesen zu behindern. Erst am 20. September kann die Flotte in See stechen. König Manuel I. von Portugal entsendet Schiffe nach Brasilien und ans südliche Afrika, um der Flotte den Weg abzusperren, ein Vorhaben, das nicht gelingt.

Magellans Schiffe nehmen am 26. September auf der Kanareninsel Teneriffa Proviant auf. Am 3. Oktober erreichten sie die Kapverden, am 20. November wird der Äquator überquert. Durch den weit südlich verlaufenden Kurs gerät die Flotte aus der Passatzone und verliert Zeit. Die spanischen Kapitäne stellen den Oberbefehlshaber deshalb zur Rede. Magellan betrachtet dies als Affront und lässt den Nächstkommandierenden Juan de Cartagena, der sich als conjunta persona, als dem Generalkapitän beigeordnet, ihm ebenbürtig fühlt und dies in der Auseinandersetzung deutlich macht, festsetzen.

Die Flotte erreicht am 6. Dezember Südamerika und geht am 13. Dezember in einer Bucht vor Anker, die Magellan Bahia de Santa Lucía nennt, die heutige Bucht von Rio de Janeiro. Die dortige indigene Bevölkerung hält die Weißen für Götter, da gleichzeitig mit ihrer Ankunft zum ersten Mal seit langer Zeit Regen fällt, und sind ihnen daher freundlich gesinnt. Um den vermuteten paso, die Durchfahrt ins Südmeer, nicht zu übersehen, tastet sich die Flotte bis Ende des Jahres langsam an der südamerikanischen Küste hinunter.

Wirtschaft

Kultur

Kultur

Bildende Kunst

Georg Spalatin, der Mittler zwischen Martin Luther und dem Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen, sorgt dafür, dass eine 60 Zentimeter hohe Madonnenstatue, die später so genannte Spalter Madonna, als Geschenk aus der Wittenberger Heiltums-Sammlung in die Kirche St. Emmeram in seine Heimatstadt Spalt gelangt. Die von einem unbekannten Meister geschaffene Figur zeigt Maria mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und wurde wahrscheinlich anlässlich eines großen Ablasses im Vorjahr geschaffen.

Literatur

Religion

Kirchenhierarchie

Reformation

Ulrich Zwingli kommt am 1. Januar nach drei Jahren in Einsiedeln als Leutpriester ans Grossmünsterstift in Zürich, wo er mit seinen Predigten das Volk und den Rat der Stadt von der Reformation überzeugt.

In Leipzig findet zwischen dem 27. Juni und dem 16. Juli ein theologisches Streitgespräch zwischen dem Ingolstädter Theologen Johannes Eck und den Wittenberger Theologen Martin Luther und Andreas Karlstadt statt. Bei der Leipziger Disputation werden Unterschiede in der Begründung des Papstamtes offensichtlich. Eck bringt Luther dazu, sich zu Thesen des vom Konstanzer Konzil verurteilten Jan Hus zu bekennen, womit Luther neben der Autorität des Papstes auch die Autorität von Konzilien relativiert hat.

Katastrophen

  • In Europa breitet sich seit dem Vorjahr eine neuerliche Pestwelle aus, der unter anderem der Ablassprediger Johann Tetzel zum Opfer fällt.
  • 1518/1519: Die von den Spaniern eingeschleppten Pocken lösen verheerende Epidemien unter den Ureinwohnern aus.

Geboren

Erstes Halbjahr

Zweites Halbjahr

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Geboren um 1519

  • Girolamo Benzoni, italienischer Reisender und Historiker († nach 1572)
  • 1519/1520: Pîr Mehmet, osmanischer Dichter, Chronist, Übersetzer und Biograph († 1571)

Gestorben

Januar bis April

Mai bis August

September bis Dezember

  • 9. September: René de Prie, Kardinal der katholischen Kirche (* 1451)
  • 18. September: John Colet, englischer katholischer Priester und Theologe (* 1467)
  • 21. September: Hans Backoffen, Mainzer Bildhauer (* um 1470)
  • 22. September: Johann Mohr von Leun, sächsischer Ministeriale (* um 1445)
  • 6. Oktober: Peter Falck, Schweizer Politiker, Diplomat und Gelehrter (* um 1468)
  • ca. 10. November: Juan de Escalante, spanischer Kapitän und Konquistador, Mitglied der Cortés-Expedition nach Mexiko, Befehlshaber der Garnison in Veracruz
  • 20. November: Andries Boelens, Bürgermeister und Regent von Amsterdam (* 1455)
  • 27. November: Antoine Bohier Du Prat, Kardinal der katholischen Kirche (* 1460)

Genaues Todesdatum unbekannt

Commons: 1519 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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