Die 20. Luftwaffen-Felddivision, auch Luftwaffen-Felddivision 20, später 20. Feld-Division (L) und 20. Luftwaffen-Sturm-Division, war ein militärischer Verband der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Aufstellung

Er wurde am 8. März 1943 aus überschüssigem Personal der Luftwaffe auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager in Niedersachsen durch den Aufstellungs-Stab II des XIII. Fliegerkorps aufgestellt.

Besatzungstruppe Dänemark

Von April 1943 bis Oktober 1943 nach Aalborg auf Jütland zum Befehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark. Im Juli 1943 folgte die Ergänzung der Division durch Teile des Flieger-Regiment 23.

Verlegung nach Italien

Im Oktober 1943 war die Division im XIV. Panzerkorps in Italien eingesetzt. Am 1. November 1943 wurde die Division als Felddivision 20 (L), auch 20. Feld-Division (L), in das Heer überführt.

Die 20. Feld-Division (L) wurde nun offiziell durch den Wehrkreis X geführt und dem Standort Rendsburg zugeordnet. Bereits zum 17. November 1943 erfolgte die Umgliederung in einen Radfahr-Verband, welcher zur Schnellen Truppe kam.

Rückverlegung nach Jütland

Bis Mai 1944 war die Division ein zweites Mal in Jütland stationiert.

20. Luftwaffen-Sturm-Division

Aufstellung durch Umbenennung

Am 1. Juni 1944 wurde die Division in 20. Luftwaffen-Sturm-Division umbenannt, ab 22. Juni 1944 wurde die Zuordnung in den Wehrkreis IX nach Göttingen verändert und die Division nach Mittelitalien verlegt.

Verlegung nach Italien

Von Juni bis August 1944 folgte die Unterstellung unter die 14. Armee mit dem Einsatzgebiet um Orvieto und Livorno, es folgte von September bis Jahresende die Zuordnung zur 10. Armee an der Adria.

Im Juli 1944 waren bereits Teile der in Italien zerschlagenen 19. Luftwaffen-Sturm-Division zur Auffrischung der Division verwendet und die Division umorganisiert worden. Im August 1944 kam mit der Auflösung der 19. Luftwaffen-Sturm-Division noch die I./Artillerie-Regiment 719 zur Division.

Vernichtung

Hier wurde die Einheit im September 1944 fast vollständig aufgerieben und am 28. November 1944 aufgelöst.

Verwendung der Reste der Division

Am 3. Januar 1945 wurden die noch vorhandenen Truppenteile aufgeteilt und meist zu Feldausbildungs- oder Feldersatz-Einheiten umgewandelt.

Gliederung Juli 1943:

  • Luftwaffen-Jäger-Regiment 39 mit drei Bataillonen
  • Luftwaffen-Jäger-Regiment 40 mit drei Bataillonen
  • Luftwaffen-Artillerie-Regiment 20 mit vier Batterien (IV. Batterie blieb im November 1943 bei der Luftwaffe und wurde zu I./Flak-Regiment 48)
  • Panzerjäger-Abteilung Luftwaffen-Felddivision 20
  • Luftwaffen-Pionier-Bataillon 20
  • Luftwaffen-Radfahr-Kompanie 20
  • Luftwaffen-Nachrichten-Kompanie 20
  • Versorgungs-Einheiten Luftwaffen-Felddivision 20

Gliederung November 1943:

  • Jäger-Regiment 39 (L) mit zwei Bataillonen (wird zum Radfahr-Regiment mit Schwadronen)
  • Jäger-Regiment 40 (L) mit zwei Bataillonen (wird zum Radfahr-Regiment mit Schwadronen)
  • Artillerie-Regiment 20 (L) mit drei Batterien (wird zum Radfahr-Regiment mit Schwadronen)
  • Divisions-Einheiten 20 (L)

Kommandeure

  • Generalmajor Wolfgang Erdmann: April 1943
  • Oberst Hermann Vaue: April 1943 bis August 1943
  • Oberst/Generalmajor Robert Fuchs: von August 1943 bis September 1943
  • Oberst/Generalmajor Erich Fronhöfer: von September 1943 bis November 1943
  • Oberst/Generalmajor Wilhelm Crisolli: von November 1943 bis September 1944
  • Oberst Völcker: September 1944
  • Generalmajor Erich Fronhöfer: von September 1944 bis zur Auflösung

Bekannte Divisionsangehörige

  • Alfred Andersch (1914–1980), war ein deutscher Schriftsteller und zeitkritischer Autor

Literatur

  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 318+319, ISBN 978-0-8117-3437-0.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4, Mittler, 1970, S. 136+137, 147.
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