36. Division

Aktiv 7. Februar 1939 bis 1945
Staat Japanisches Kaiserreich Japan
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Division
Stärke 1939: ca. 20.000
1944: ca. 12.000
Unterstellung 1. Armee
2. Armee
Standort Hirosaki
Spitzname Yuki-heidan (雪兵団, „Schnee-Division“)
Schlachten Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg

Pazifikkrieg

Die 36. Division (jap. 第36師団, Dai-sanjūroku Shidan) war eine Division des Kaiserlich Japanischen Heeres, die 1939 aufgestellt und 1945 aufgelöst wurde. Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) war Schnee-Division (雪兵団, Yuki-heidan) bzw. Yuki 3520 bzw. Yuki 3521.

Geschichte der Einheit

Die 36. Division wurde, ebenso wie die 32., 33., 34., 35. und 37. Division, am 7. Februar 1939 als Typ B „Standard“ Division als Triangulare Division aufgestellt. Unter dem Kommando von Generalleutnant Mai Den’o wurde die Division aus der 36. Infanterie-Brigade (222., 223. und 224. Regiment) sowie der 36. Tanketten-Kompanie, dem 36. Gebirgsartillerie-Regiment und dem 36. Pionier- und Transport-Regiment gebildet. Das Hauptquartier der ca. 20.000 Mann starken Division lag in Hirosaki, Kaiserreich Japan.

Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg

Die Division wurde im Mai 1939 nach ihrer Aufstellung auf den Kriegsschauplatz des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges verschifft und unterstand dort der 1. Armee. Ihr Haupteinsatzgebiet war in der Provinz Shanxi, wo sie als Garnisonseinheit im Hinterland zur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurde und bis November 1943 verblieb.

Im Oktober 1943 begann, wie bei vielen anderen japanischen Einheiten, eine Phase der Umgruppierung der Division. Die Division wurde zu einer sogenannten Regiments-Kampfgruppen-Division umgewandelt. Das 36. Gebirgsartillerie- und Pionier-Regiment wurde aufgelöst und gleichmäßig auf die Infanterie-Regimenter verteilt, um diese selbstständig einsetzen zu können. Gleichzeitig wurde die Division für amphibische Kriegsführung trainiert, für dessen Zweck ihr eine See-Transport-Einheit zugeteilt wurde. Des Weiteren wurde die Tanketten-Kompanie aufgelöst und durch eine Panzer-Einheit mit Typ 95 Ha-Gō ersetzt.

Im November 1943 erfolgte die Verlegung nach Shanghai, wo sie für ihre Verschiffung nach Neuguinea vorbereitet wurde, um dort der 2. Armee unterstellt zu werden.

Pazifikkrieg

Anfang 1944 befahl das Daihon’ei Verstärkungen in den Südwestpazifik zu verlegen, um dem alliierten Vormarsch zu begegnen. Dazu schiffte sich die 36. Division in Shanghai ein und erreichte über einen Zwischenstopp in Halmahera die Nordwestküste Neuguineas.

Das 222. Regiment und die Panzer-Einheit wurden auf die Insel Biak verlegt, wo sie die dort stationierten 8000 Japaner verstärkten. In der darauffolgenden Schlacht um Biak im August 1944 und dem anschließenden Rückzug ins Innere der Insel wurde das Regiment und die Typ 95 Ha-Gos vernichtet.

Die Reste der Division wurden südlich von Biak auf Neuguinea ausgeschifft. Im April 1944 landeten US-amerikanische Truppen bei Aitape und drängten die Japaner immer weiter zurück. Durch die abgeschnittenen Versorgungswege über See und Luft reduzierte sich die Kampfkraft der Division und führte zu ca. 5000 Mann Verlusten durch Hunger und Krankheiten. Nur noch sporadischen Widerstand leistend harrten die Überlebenden bis September 1945 aus. Die 36. Division wurde kurz darauf aufgelöst und die überlebenden Soldaten nach der Kapitulation nach Japan gebracht.

Gliederung

1939

Im Februar 1939 erfolgte die Aufstellung als Triangulare Typ B "Standard" Division wie folgt:

  • Stab (350 Mann)
    • Stab 36. Infanterie-Brigade (90 Mann)
      • 222. Infanterie-Regiment (3845 Mann)
      • 223. Infanterie-Regiment (3845 Mann)
      • 224. Infanterie-Regiment (3845 Mann)
    • 36. Tanketten-Kompanie (100 Mann)
    • 36. Gebirgsartillerie-Regiment (3500 Mann; 36 Typ 41 75-mm-Gebirgsgeschütze)
    • 36. Pionier-Regiment (956 Mann)
    • 36. Signal-Einheit (240)
    • 36. Transport-Regiment (1810 Mann)
    • 36. Versorgungs-Kompanie (110 Mann)
    • 36. Feldhospital (3× 250 Mann)
    • 36. Wasserversorgungs- und -aufbereitungs-Einheit (235 Mann)
    • 36. Veterinär-Hospital (114 Mann)

Gesamtstärke: 19.790 Mann

1943

Im Oktober 1943 erfolgte die Umstellung zu einer sogenannten Regiments-Kampfgruppen-Division. Das 36. Gebirgsartillerie-Regiment wurde aufgelöst und gleichmäßig auf die Infanterie-Regimenter verteilt, um diese selbstständig einsetzen zu können. Gleichzeitig wurde die Division für amphibische Kriegsführung trainiert, für dessen Zweck sie eine See-Transport-Einheit zugeteilt bekam.

  • Stab
    • Stab 36. Infanterie-Brigade
      • 222. Infanterie-Regiment
      • 223. Infanterie-Regiment
      • 224. Infanterie-Regiment
    • 36. Panzer-Einheit (6× Typ 95 Ha-Gō)
    • 36. Signal-Einheit
    • 36. Transport-Einheit
    • 36. See-Transport-Einheit
    • 36. Versorgungs-Kompanie
    • 36. Feldhospital
    • 36. Wasserversorgungs- und -aufbereitungs-Einheit

Führung

Divisionskommandeure

  • Mai Den’o (舞 伝男), Generalleutnant: 9. März 1939 – 1. August 1940
  • Iseki Mitsuru (井関 仭), Generalleutnant: 1. August 1940 – 28. Februar 1943
  • Okamoto Yasuyuki (岡本 保之), Generalleutnant: 28. Februar 1943 – 1. Oktober 1943
  • Tagami Hachirō (田上 八郎), Generalleutnant: 1. Oktober 1943 – 1945

Siehe auch

Literatur

  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing, 1981, OCLC 833591372, OCLC 833591376.
  • John Underwood: The Japanese Order of Battle in World War II, Vol I. The Nafziger Collection, Inc., 1999, ISBN 978-1-58545-044-2
  • Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945. Helion & Company, 2014, ISBN 978-1-909982-00-0.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Madej, S. 63
  2. The page 31.(ヒト-陸士19期). (Nicht mehr online verfügbar.) 参拾壱 頁, archiviert vom Original am 24. August 2016; abgerufen am 3. August 2015 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. 1 2 3 4 5 6 Underwood, S. 22
  4. Madej, S. 64
  5. 41st Division, US Army: History of the Biak Operation. (Nicht mehr online verfügbar.) dtic.mil, 1944, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 10. August 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

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