5K-Auflösung, auch 5K genannt, bezeichnet in Anlehnung an die Definitionen von 2K und 4K eine horizontale Bildauflösung in der Größenordnung von 5000 Spalten.
Beschreibung
Aus der Angabe „5K“ geht nicht hervor, welche Bildseitenverhältnisse, Bittiefen, Bildwiederholfrequenzen oder Helligkeits- und Farbwerte in den Bildern kodiert sind. Die ITU-R-Empfehlung BT.2020 für hochauflösendes Fernsehen in der Version von 2015 kennt dieses Format nicht, sondern sieht als nächsten Schritt von 4K eine 8K-Auflösung vor. Dennoch haben sich am Markt mehrere Geräte mit diesem Zwischenschritt etabliert. Insbesondere konnte eine verbreiterte Darstellung des 4K UHD, dann im Seitenverhältnis von 21:9, gut als 5K beworben werden. In der HDMI-Spezifikation 2.1 von 2017 wurden dann die Begriffe für 5K und 10K dazu passend eingeführt. Neben dem Zwischenformat von 4K UHD und 8K UHD2 existieren historisch noch Geräte, bei denen zwei 2K-HDTV nebeneinander zu einem Bild zusammengefügt wurden, die entsprechend über zwei Kabel angesteuert wurden.
Bildseiten- verhältnis |
Spalten | Zeilen | Pixelanzahl (Megapixel) |
Anmerkung |
---|---|---|---|---|
32:9 | 5120 | 1440 | 7,37 | Dual Wide-QHD |
64:27 (≈21∶9) | 5120 | 2160 | 11,06 | 5K2K / 4K ultra-wide |
16:9 | 5120 | 2880 | 14,75 | UHD+ / 5K (5K3K) |
Verdoppelung
Das 5K Ultrawide-Format in 21:9 ist Gegenstand der Verdoppelung der Auflösung in Länge und Breite. Dies sind dann 10K mit 10240 × 4320 Bildpunkten.
Das einzig bekannte Display wurde 2015 als Technologiedemonstration vorgestellt. Ansonsten wird das größere abgeleitete Format nur durch Multi-Monitor Installationen erreicht.
Geräte
Digitale Wiedergabegeräte, wie Computermonitore, Bildschirme, Fernsehgeräte oder Projektoren, sowie Aufnahmegeräte, wie digitale Kinokameras oder Digitalkameras, mit einer Spaltenzahl ab rund 5000 Spalten können mit dem Attribut „5K“ gekennzeichnet werden. Diese Geräte sind in der Lage, Bilder mit dieser Spaltenzahl vollständig zu verarbeiten und wiederzugeben, ohne Bildpunkte zusammenfassen zu müssen (Downsampling).
Technisch konnte eine volle 5K-Auflösung mit 5120 × 2880 bei 30 Hz schon mit Displayport 1.2 geliefert werden. Dies wurde von AMD mit der Radeon HD 6850 und 6870 im Oktober 2010 erstmals implementiert. Nvidia folgte mit der Kepler-Architektur im März 2012.
Der erste Monitor (Dell UltraSharp UP2715K) von 2015 konnte allerdings schon 5K mit 60 Hz darstellen und erlaubte dazu die Anbindung von zwei Displayport-1.2-Kabeln. Apple folgte ebenfalls 2015 mit 5K-Retina-Displays für den iMac bei gleicher 27"-Bildschirmgröße. Die Nvidia 1000er Serie implementierte dann 2016 schon Displayport 1.3, was eine direkte Ansteuerung erlaubte. Die AMD Radeon RX 480 folgte kurz später. Diese Monitore für PCs hatten jeweils das noch übliche Seitenverhältnis von 16:9.
Mit der Vorstellung der ersten 8K-Geräte, die auch auf der IFA 2018 gezeigt wurden, setzte eine breite Diskussion ein, dass schon 4K-Geräte für das menschliche Auge eine hinreichende Auflösung darstellen. Auch Digitales Kino arbeitet mit maximal 4K-Auflösung (4096×2160). Für die Verbesserung des Bildeindrucks sollte man sich auf andere Kriterien konzentrieren, etwa einen erweiterten Farbraum, höhere Dynamik (Kontrastumfang) und höhere Bildwiederholung (Framerate). Die Industrie reagierte darauf und präsentierte noch 2018 die ersten Geräte, die von der 4K-Auflösung abgeleitet sind, aber auf das Kinoformat 21:9 verbreitert wurden – im Besonderen die Geräte LG 34WK95U und Philips 349P9H mit einer Bildschirmdiagonalen von 34".
Tatsächlich gab es jedoch schon vorher ein Gerät mit einer 21:9-Auflösung – der Samsung UN105S9W wurde auf der CES 2014 vorgestellt und hatte die Bezeichnung 5K TV erhalten. Dieser übergroße Fernseher mit 105"-Bilddiagonale konnte sich allerdings aufgrund seines extremen Preises nicht breit durchsetzen. Die Geräte ab 2018 wurden zwar von den Herstellern als 4K „ultra-wide“ (überbreit) klassifiziert, in der Werbung erschienen sie jedoch auch als 5K-Fernseher.
Das tatsächliche Fernsehen strahlt in diesem 5K Format jedoch nicht aus, sondern setzte weiter zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio auf die 8K-Bildauflösung, die von der lokalen Fernsehanstalt NHK eingeführt wurde. Der Marktanteil der wandfüllenden übergroßen Fernseher, für die eine 8K-Bildauflösung noch einen Mehrwert bringt, lag Ende 2019 allerdings erst bei etwa zehn Prozent. Ab 2021 fiel der Verkauf sogar unter 2 % und auch in Japan konnte sich trotz der Verfügbarkeit von Fernsehkanälen das 8K-Format nicht durchsetzen. Stattdessen beobachtete man, dass ab 2022 über 99 % aller verkauften Fernseher HDR-Video unterstützten. Zu 3/4 dominierte die 4K-UHD Auflösung weiterhin den Markt.
Einzelnachweise
- ↑ BT.2020: Parameter values for ultra-high definition television systems for production and international programme exchange, ITU, 2015, abgerufen am 12. September 2018.
- ↑ HDMI 2.1 SPECIFICATION ANNOUNCEMENT. (PDF) HDMI Forum, Januar 2017, abgerufen am 13. November 2020: „Multiple resolution support includes 5K and 10k resolutions for PC displays, digital signage, surveillance, and various commercial and industrial AV solutions“
- ↑ Ramus Larsen: TV with 10K resolution exhibited by Chinese BOE, flatpanelshd, 5. Mai 2015. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Ryan Smith: AMD's Radeon HD 6870 & 6850: Renewing Competition in the Mid-Range Market. 21. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2016.
- ↑ Tim Ziemer: UHD und 4k – das sind die Unterschiede. CHIP, 8. Dezember 2018, abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ Mike Wheatley: Samsung & LG Begin Sales of 105″ 21:9 4K, Nay, 5K TV. HDTV Test, 30. Juli 2015, abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ Ulrike Kuhlmann: 8K-Fernseher kommen – doch wer braucht sie eigentlich? (Nicht mehr online verfügbar.) Heise Verlag, 6. September 2019, archiviert vom ; abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ Rasmus Larsen: 8K TV is failing to appeal to consumers, says Omdia. 29. April 2022 (englisch).
- ↑ Gemeinsame Presseinformation der Deutschen TV-Plattform und des ZVEI: TV-Geräte-Markt 2022: Anteil von Smart-TVs erneut leicht gestiegen. 1. September 2022 .