ADLER-1
Typ: Technologieerprobung, Weltraumschrott-Beobachtung
Land: Osterreich Österreich
Betreiber: Österreichisches Weltraum Forum
COSPAR-ID: 2022-003F
Missionsdaten
Masse: 6 kg
Größe: 30 cm × 10 cm × 10 cm
Start: 14. Jänner 2022
Startplatz: Mojave Air & Space Port
Trägerrakete: LauncherOne unter umgebauter Boeing 747
Status: in Betrieb
Bahndaten
Umlaufzeit: 94,54 min
Bahnneigung: 44,98 Grad
Apogäumshöhe:  496 km
Perigäumshöhe:  493 km

ADLER-1, kurz für Austrian Debris Detection Low Earth (Orbit) Reconnoiter ist ein österreichischer CubeSat, welcher vom Österreichischen Weltraum Forum mit dem Unternehmen Spire Global gebaut wurde. Seit Jänner befindet er sich an seinem Einsatzort.

Ziele

Mit Adler-1 werden neue Weltraummüll-Detektoren getestet. Dabei handelt es sich um ein Radargerät und einen Impaktsensor. Neben der Erprobung neuer Technologien soll auch ein Überblick über den Weltraummüll in der erdnahen Umlaufbahn (Low Earth Orbit) geschafft werden. Aktuell wird bei dem Weltraummüll mit Computersimulationen gearbeitet. Die Annahmen, welche in diesen Programmen stecken, sollen mit dieser Mission überprüft werden können.

Entwicklung und Start

Der Satellit wurde innerhalb von 15 Monaten geplant, gebaut und gestartet. Durch diese verhältnismäßig kurze Entwicklungsphase sollte als sekundäres Missionsziel gezeigt werden, dass mittels eines effizienten Entwicklungsprozesses Kosten- und Zeitaufwand wesentlich reduziert werden können.

Gestartet wurde der Cubesat am 13. Jänner 2022 von einer umgebauten Boeing 747-400 Cosmic Girl mit einer Trägerrakete LauncherOne der Firma Virgin Orbit in einer Höhe von 11 km, von wo aus die geplante Umlaufbahn von 500 km erreicht wurde.

Ausstattung

Adler-1 ist unter anderem mit dem sog. APID (engl. Austrian Particle Impact Detector) ausgestattet. Hierbei handelt es sich um einen von der ÖWF entwickelten, piezoelektrischen Sensor der die kinetische Energie wenige Mikrometer großer Teilchen messen soll. Das Messinstrument hat eine Gesamtoberfläche von 865 cm². Am 10. Mai 2022 wurde die erste Messung bestätigt.

Finanzierung

Die Kosten des Adler-1-Programms wurden maßgeblich von dem österreichischen Investmentunternehmen Findus Venture GmbH getragen.

Einzelnachweise

  1. ADLER-1 cubesat. Abgerufen am 20. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. ADLER 1. Abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  3. Adler Webseite. Abgerufen am 10. Mai 2022 (englisch).
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