Abdulla Qahhor (kyrillisch Абдулла Қаҳҳор; * 17. September 1907; † 24. Mai 1968 in Moskau) war ein usbekischer sowjetischer Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer. Er wurde 1967 als Volksschriftsteller der Usbekischen SSR ausgezeichnet, des weiteren war er Gewinner des dritten Grades des Stalinpreises (1952).

Leben

Abdulla Qahor wurde am September 1907 in der Sari-Bozor-Straße im Bezirk Asht, Dorf Asht, in die Familie des Schmieds Abdukahhar Jalilov hinein geboren. Die Schule besuchte er von 1919 bis 1924.

Nach Abschluss der Pädagogischen Fachschule von Kokand arbeitete er von 1924 bis 1926 erst im Komsomol-Komitee von Kokand, dann in der Redaktion der Zeitung «Kysil Uzbekistan» in Taschkent.

Von 1926 bis 1934 studierte er an der RabFak und danach an der pädagogischen Fakultät der ersten zentralasiatischen staatlichen Universität.

Von 1934 bis 1938 war er verantwortlicher Sekretär der Redaktion der Zeitschrift «Совет Адабиёти», in den Jahren 1938 bis 1939 leitete er den literarischen Teil des Hamza-Namens Usbekistans. Seit 1939 arbeitete er als Redakteur und Übersetzer in verschiedenen usbekischen Verlagen.

Politik

Qahhor war seit 1952 Mitglied der KPdSU. Im Jahr 1955 wurde er zum Abgeordneten des Obersten Sowjets der Usbekischen SSR gewählt.

Werke (Auswahl)

  • 1924: Qizil Oʻzbekiston
  • 1924: Mushtum
  • 1935: Sarob
  • 1936: Oʻgʻri
  • 1936: Bemor
  • 1951: Qoʻshchinor chiroqlari
  • 1965: Oʻtmishdan ertaklar
  • 1968: Muhabbat

Übersetzungen

Er übersetzte Werke russischer und sowjetischer Literatur ins Usbekische (Die Hauptmannstochter (Капитанская дочка) von A. S. Puschkin, Der Revisor (Ревизор) und Die Heirat (Женитьба) von N. W. Gogol, Krieg und Frieden (Война и мир) von Leo Tolstoi, Der eiserne Strom (Железный поток) von A. S. Serafimowitsch, Meine Universitäten (Мои университеты) von M. Gorki, Werke von A. P. Tschechow, M. S. Schaginjan, K. A. Trenjow und andere hatten einen großen Einfluss auf die kreative Entwicklung junger usbekischer Schriftsteller.

Tod

Er starb am 24. Mai 1968 in Moskau. Er ist in Taschkent auf dem Chigatai-Friedhof begraben. Nach seinem Tod am 6. Mai 1987 wurde in Taschkent das Haus-Museum von Abdulla Qahhor gegründet.

Auszeichnungen

Commons: Abdulla Qahhor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Каххар Абдулла. Abgerufen am 12. Oktober 2023 (russisch).
  2. Коалиция Женщин-Журналистов Таджикистана. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  3. https://portal-kultura.ru/upload/iblock/85c/1951.12.08.pdf
  4.  УП-2702-сон 25.08.2000. О награждении мастеров литературы и искусства, внесших огромный вклад в развитие узбекской национальной культуры. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
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