Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 49° 9′ N, 10° 53′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Gunzenhausen
Höhe: 467 m ü. NHN
Fläche: 18,98 km2
Einwohner: 1476 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91720
Vorwahl: 09175
Kfz-Kennzeichen: WUG, GUN
Gemeindeschlüssel: 09 5 77 111
Marktgliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Frankenmuther Str. 2d
91710 Gunzenhausen
Website: www.absberg.de
Erster Bürgermeister: Helmut Schmaußer (Wählergruppe „Neues Dorf Absberg“)
Lage des Marktes Absberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Absberg ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gunzenhausen.

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt im Norden des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zentral inmitten des Fränkischen Seenlands auf einem Bergsporn oberhalb des Kleinen Brombachsees. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Igelsbachsee und der Große Brombachsee. Die nächsten Städte sind das fünf Kilometer entfernte Spalt und das neun Kilometer entfernte Gunzenhausen. Nördlich von Absberg liegt die Grenze zum benachbarten Landkreis Roth. Das Gelände ist hügelig und von Wiesen und Feldern geprägt. Im Gemeindegebiet befinden sich mehrere Quellen, darunter die des Igelsbachs. Höchste Erhebung der Gemeinde ist der Reckenberg, Namensgeber der Reckenberggruppe. Die Gemeinde liegt im Spalter Hügelland.

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich am Südufer des kleinen Brombachsees das Naturschutzgebiet Halbinsel im Kleinen Brombachsee. Nördlich von Absberg liegt das geschützte Gebiet Stauwurzel des Igelsbachsees. Auf der anderen Seeseite liegt das Naturschutzgebiet Sägmühle.

Die Nachbargemeinden sind Pleinfeld, Haundorf, Spalt und Pfofeld.

Blick von Süden auf Absberg.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Absberg, Kalbensteinberg und Igelsbach.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

948 wurde Absberg als Abbatesberc erstmals urkundlich erwähnt (zu althochdeutsch abbat ‚Abt‘).

1455 bekam der Ort das Recht auf den Blutbann. Nach dem Aussterben der Familie von Absberg 1647, deren Stammsitz die abgegangene Burg Absberg war, erhielt 1651 der Deutsche Orden nach mehrjährigen Erbstreitigkeiten das Reichslehen zu Absberg. Im Jahre 1725 erbaute Karl Heinrich von Hornstein das Schloss Absberg. Das von Preußen 1796 besetztes Amt der Kommende Ellingen des Deutschen Ordens kam mit dem Fürstentum Ansbach im Vertrag von Paris (Februar 1806) durch Tausch zum Königreich Bayern. Die Rechte des Deutschen Ordens wurden 1806 von Bayern sequestriert, obwohl dessen Aufhebung de jure erst 1809 erfolgte. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.

Eingemeindungen

Bis zur Gemeindegebietsreform gehörte Absberg zum ehemaligen Landkreis Gunzenhausen. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Kalbensteinberg mit ihrem Gemeindeteil Igelsbach eingegliedert. Alle Orte kamen zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1900192519501961197019871991199520002005201020152016
Einwohner1185126715921335122411791215122012891298131113401353

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat, gewählt bei der Kommunalwahl 2020, gehören zwölf Mitglieder an. Die Liste Neues Dorf stellt sechs Gemeinderäte, die Wählergruppe Kalbensteinberg vier und die Wählergruppe Igelsbach zwei Gemeinderäte.

Gemeindefinanzen

Im Jahr 2019 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.137.000 Euro, davon waren 159.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber über schwarzem Dreiberg ein eingeschweifter roter Sparren.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Absberg besitzt zwei sehenswerte Kirchen, die evangelisch-lutherische Christuskirche aus der Zeit der Spätgotik, 1597/98 erbaut, und die katholische Pfarrkirche St. Ottilia als einstige Schlosskapelle ein Rokoko-Sakralraum von 1724 bis 1726. Sie befindet sich im barocken Schloss Absberg, der ehemaligen Vogtei des Deutschen Ordens, im Ortskern. Im Gemeindeteil Kalbensteinberg steht die Rieterkirche.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Der Markt Absberg ist seit 1998 staatlich anerkannter Erholungsort und wird aufgrund seiner zentralen Lage (direkt am Kleinen Brombachsee, jeweils ca. 2 km zum Großen Brombachsee und Igelsbachsee) insbesondere im Sommer durch Urlaubsgäste, besonders aus der Region Nürnberg, zur Naherholung stark frequentiert. Der Urlaub dort wird überwiegend zum Baden, Segeln, Wellenreiten, Wandern, Radfahren und Campen genutzt. Absberg verfügt über 57 registrierte Übernachtungsmöglichkeiten, darunter Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Pensionen.

Wirtschaft

Im Jahr 2019 gab es im produzierenden Gewerbe 33 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 64 Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 746 Personen beschäftigt. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 618. Im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden gab es keine, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden zudem 28 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 671 Hektar. Davon waren 400 Hektar Ackerfläche und 252 Hektar Dauergrünfläche.

Eine Einrichtung der Regens-Wagner-Stiftung im Gemeindeteil Müssighof ermöglicht Menschen mit Behinderung zu arbeiten.

Verkehr

Durch Absberg führen mehrere Kreisstraßen, die den Ort mit den umliegenden Orten sowie mit der Staatsstraße St 2222 und der Bundesstraße 466 verbinden. Zu touristischen Zwecken verkehrt in den Sommermonaten auf dem Großen Brombachsee die MS Brombachsee, ein Trimaran, der mit seiner Architektur und Konstruktion in Europa einmalig ist, zwischen den Anlegestellen Ramsberg, Absberg, Enderndorf, Allmannsdorf und Pleinfeld.

Bildung

  • Im Gemeindekindergarten mit 89 Kindergartenplätze werden 79 Kinder. (2020)
  • Absberg ist Mitglied des Schulverbandes Absberg-Haundorf. Die Grund- und Hauptschule befindet sich in Gräfensteinberg, einem Ortsteil der Gemeinde Haundorf.

Söhne und Töchter des Marktes

Literatur

Commons: Absberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Von der Freyung zu Absperg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Absberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Gemeinde Absberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 19.
  5. Markt Absberg: Eine große Geschichte. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730.
  7. 09 577 111 Absberg Statistik kommunal 2013 Markt Absberg
  8. Ergebnisse auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft Gunzenhausen, abgerufen am 18. September 2020.
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