Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 52° 37′ N, 10° 17′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Celle
Samtgemeinde: Lachendorf
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 20,7 km2
Einwohner: 1700 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29353
Vorwahl: 05145
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 002
Adresse der Verbandsverwaltung: Oppershäuser Str. 1
29331 Lachendorf
Website: www.ahnsbeck.de
Bürgermeister: Ulrich Kaiser (UL)
Lage der Gemeinde Ahnsbeck im Landkreis Celle

Ahnsbeck ist eine Gemeinde in Niedersachsen, die zur Samtgemeinde Lachendorf im Landkreis Celle gehört.

Geografie

Ahnsbeck liegt am Südrand der Lüneburger Heide, 10 km östlich von Celle.

Größte Nachbargemeinde ist Lachendorf, dort ist auch der Sitz der Samtgemeindeverwaltung. Historisch die größte Bedeutung hat der Nachbarort Beedenbostel, ehemaliger Sitz der Amtsvogtei und des Kirchspiels.

Geschichte

Das Haufendorf Ahnsbeck ist in einer Verkaufsurkunde von 1197 erstmals als „Alrebekesa“ erwähnt. Um 1240 dann Adenesbeke und 1278 Adensbeke, später dann wieder Adenesbeke, aus dem schließlich Ahnsbeck wurde. Die Namensbezeichnung in ihrer Übersetzung „Erlenbachs-Aue“ deutet auf die ursprüngliche Lage in einer Aue am von Erlen gesäumten Bach hin. Das Gemeindewappen spiegelt den Ortsnamen wider und zeigt einen Erlenbaum über einem Bachlauf mit darunter liegender Wolfsangel.

Die Gemeinde ist ländlich strukturiert. Nach der Ausweisung von zwei größeren Baugebieten hat sie sich in den letzten zehn Jahren zu einem attraktiven und gemütlichen Wohnort entwickelt, ohne dass der ursprünglich ländlich-dörfliche Charakter verloren ging. Im Gewerbegebiet Nordburger Weg siedelten sich in den letzten Jahren Gewerbebetriebe verschiedener Branchen an.

Ahnsbeck gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum früheren Regierungsbezirk Lüneburg, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde. Aus diesem Grunde werden viele verwaltungstechnische Verfahren noch über die Regierungsbezirk Lüneburg geführt.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Ahnsbeck setzt sich aus 11 Ratsmitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Gemeinderat 2021
Insgesamt 11 Sitze
  • SPD: 2
  • UL: 6
  • CDU: 3
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 63,3 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,7 %
(−1,8 %p)
28,8 %
(−8,4 %p)
14,5 %
(n. k. %p)

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wählergemeinschaft Union Lachtetal
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

WahljahrUL2CDUSPDFDPAWG1Gesamt
2021632--11 Sitze
2016 64-1-11 Sitze
2011641--11 Sitze
20066-11311 Sitze
2001551--11 Sitze
1 
Ahnsbecker Wählergemeinschaft
2 
Union Lachtetal

Letzte Kommunalwahl am 12. September 2021.

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2001 Ulrich Kaiser.

Wappen

Silbern, eine grüne Erle mit braunen Kätzchen wachsend aus einem abgesenkten blauen Wellenbalken, darunter eine schwarze liegende Wolfsangel.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Eine Glocke, die im Jahre 1439 vom Bistum Verden gestiftet wurde, befindet sich in der Kapelle des Ortes.
  • Ein Backhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Es ist an drei Backtagen im Jahr sowie am Tag des offenen Denkmals in Gebrauch.
  • Auf dem ehemaligen Feuerwehrhaus befindet sich ein Storchennest. Es finden sich regelmäßig Nestpaare ein, allerdings sind hier im Jahr 2006 letztmals junge Störche geschlüpft.

Zu dorfgemeinschaftlichen Höhepunkten des Dorfes zählen das Schützenfest, welches immer Anfang August stattfindet, sowie die Scheunenfete, zu der Jahr für Jahr mehr als 1000 Besucher kommen. Weiterhin findet seit 2005 alle zwei Jahre die „Provinzrevue der Landeier“ statt. Zu der Veranstaltung, die überwiegend von Ahnsbeckern organisiert wird, kommen 800 Besucher.

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Buslinien des Unternehmens CeBus verbinden Ahnsbeck mit der etwa 15 km entfernten Kreisstadt Celle und dem dortigen Bahnhof. In den unmittelbaren Nachbarorten Lachendorf und Beedenbostel bestehen außerdem Güterbahnhöfe der privaten Bahngesellschaft OHE (Osthannoversche Eisenbahnen) an der wenig frequentierten Bahnstrecke Celle–Wittingen.

Die nächstgelegenen Bundesstraßen sind die:

Persönlichkeiten

  • Herbert Bangemann (1897–1969), Kreisagitator der NSDAP in der Stadt Celle, Bürgermeister, Kreisleiter von Celle-Land, Ehrenbürger der Gemeinde Ahnsbeck und Namensgeber der Ahnsbecker Herbert-Bangemann-Straße.
  • Jan Blomqvist (* 1982), Musiker und Musikproduzent wurde unter dem bürgerlichen Namen Jan Freter in Ahnsbeck geboren

Literatur

  • Matthias Blazek: Chronik Ahnsbeck. Ahnsbeck 2003.
Commons: Ahnsbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Knoke, Friedrich: Die Kriegszüge des Germanicus in Deutschland, Berlin 1887, S. 318; Mémoires couronnés et Mémoires des Savants étrangers, publié par l'Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, Band 32, Brüssel 1865, S. 59. Hier werden Analogien von Ortsbezeichnungen im Herzogtum Bremen und in den Niederlanden festgestellt: „Harelbeke ou [oder] Harlebeke, villa Alrebekesa“.
  3. Ausführlich: Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
  4. 1 2 Ergebnisse Kommunalwahl 2021
  5. Ergebnisse Kommunalwahl 2016
  6. Vorläufiges Ergebnis der Kreis- und Gemeindewahlen als PDF-Dokument 2,90 MB (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  7. NLWKN: NSG Allerdreckwiesen Übersicht mit Karte.
  8. RWLE Möller: Bangemann, Herbert, in ders: Celle Lexikon. S. 12.
  9. Blazek, Ahnsbeck, S. 899 f.
  10. Joachim Gries: Ahnsbeck / Ahnsbeck / Ahnsbecks „Doppel“-Ehrenbürger. Artikel auf der Seite der Celleschen Zeitung (CZ) vom 30. März 2016; (online)
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