Alaschanrotschwanz

Alaschanrotschwanz (Figur 2, unten) und Unterart des Bergrubinkehlchens (Calliope pectoralis tschebaiewi) (Figur 1, oben) als Teil der Originalbeschreibung.

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
Gattung: Rotschwänze (Phoenicurus)
Art: Alaschanrotschwanz
Wissenschaftlicher Name
Phoenicurus alaschanicus
(Prschewalski, 1876)

Der Alaschanrotschwanz, auch Rostkehlrotschwanz oder Zügelrotschwanz (Phoenicurus alaschanicus), ist eine Vogelart aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Fliegenschnäpper.

Merkmale

Der Alaschanrotschwanz erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 cm und ist orange, schwarz und grau gefärbt. Beim Männchen sind Oberkopf, Nacken und die Halsseiten blass- bis mittelgrau. Mantel, Rücken, Bürzel und Schwanz sind kräftig rotbraun orange, die Schulterfedern und Flügel schwarz mit weißen Flügelbinden. Die Unterseite ist rotbraun orange, am Bauch etwas weißer. Die Weibchen sind unauffälliger matt erdbraun gefärbt. Ihre Flügel sind schwärzlich braun, die Spitzen der Flügeldecken, Armschwingen und Schirmfedern hell. Bürzel und äußere Schwanzfedern sind orange, die zentralen Steuerfedern schwärzlich braun. Der Schnabel, die Füße und die Iris sind schwarz.

Verbreitung

Der Alaschanrotschwanz lebt und brütet in der nördlichen und zentralen Volksrepublik China (Qinghai, Gansu und Ningxia). Außerhalb der Brutzeit, von Oktober bis März, reicht sein Verbreitungsgebiet östlich bist nach Hebei und Peking. Im Nordosten Chinas ist er ein eher seltener Wintergast. Durch die geringe ornithologische Abdeckung weiter Teile seines Verbreitungsgebietes ist nur wenig über seine Brutgebiete und über seine Lebensraumansprüche bekannt.

Lebensraum und Lebensweise

Der Alaschanrotschwanz brütet an buschbedecken, felsigen Hängen, in Flussebenen mit Buschbestand und in den oberen, mit Nadelhölzern bestandenen Bergwäldern in Höhen von 3.300 Meter bis zur Waldgrenze. Im Winter zieht er sich bis auf 2.000 Meter Höhe zurück. Im Herbst ernährt er sich offenbar überwiegend von Beeren.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Prschewalski entdeckte den Alaschanrotschwanz auf seiner ersten Expedition 1870–1873 und beschrieb ihn unter dem Namen Rutirilla [sic] alaschanica. Fundort war der Ala Shan in China. 1817 hatte Forster die Gattung Phoenicurus aufgestellt, in die der Alaschanrotschwanz später eingeordnet wurde. »Phoenicurus« setzt sich aus den griechischen Worten »phoinix, phoinikos φοινιξ, φοινικος« für »karmin, rot« und »-ouros -ουρος« für »-schwänzig« zusammen. Das Artepitheton »alaschanicus« bezieht sich auf den Fundort des Typusexemplars.

Gefährdung und Schutz

Über Bestandsgröße und Gefährdungen der Art ist nur wenig bekannt. Durch Waldverlust könnte der angenommen moderat kleine Bestand von 6.000 bis 15.000 geschlechtsreifen Individuen abnehmen. Berichte über Sichtungen gibt es aus dem Helanshan Mountain Nature Reserve und Yanchiwan Nature Reserve. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) stuft den Alaschanrotschwanz als potenziell gefährdet (Near Threatened, NT) ein.

Literatur

  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Nikolai Michailowitsch Prschewalski: Монголия и страна тангутов. Первое путешествие в Центральной Азии 1870–1873 гг. Band 2. Изд. Имп. Русскаго Об-ва, Moskau 1876.
  • Thomas Ignatius Maria Forster: A synoptical catalogue of British birds; intended to identify the species mentioned by different names in several catalogues already extant. Forming a book of reference to Observations on British ornithology. Printed by and for Nichols, son, and Bentley, London 1817 (online [abgerufen am 4. August 2015]).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Mark Brazil: Birds of East Asia Christopher Helm, 2009, ISBN 978-0-691-13925-8, S. 418.
  2. 1 2 3 4 Phoenicurus alaschanicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  3. Nikolai Michailowitsch Prschewalski, S. 40, Tafel 9, Figur 2.
  4. Thomas Ignatius Maria Forster, S. 16.
  5. James A. Jobling, S. 304.
Commons: Alaschanrotschwanz (Phoenicurus alaschanicus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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