Aleksandr Spendiarjan (armenisch Ալեքսանդր Սպենդիարյան, auch russisch Александр Афанасьевич Спендиаров / Alexander Afanassjewitsch Spendiarow; * 20. Oktoberjul. / 1. November 1871greg. in Kachowka, Gouvernement Taurien; † 7. Mai 1928 in Jerewan) war ein armenischer Komponist.

Leben

Spendiarjan studierte nach dem Besuch des Gymnasiums von Simferopol ab 1890 Naturwissenschaften und Jura in Moskau. Von 1896 bis 1900 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Nikolai Rimski-Korsakow in Sankt Petersburg. Er lebte dann in Jalta (ab 1901) und Sudak (ab 1916), bevor er sich 1924 als Lehrer am Konservatorium Jerewan niederließ. Er komponierte eine Oper, Orchester- und Chorwerke, Cello-, Klavier- und Violinstücke sowie Lieder auf russische und armenische Texte. Er gilt als Begründer der eigenständigen armenischen Nationalschule in der klassischen Musik. Dreimal erhielt er den vom Musikverleger Beljajew gestifteten Glinka-Preis. Seine unvollendete Oper Almast, ergänzt von Maximilian Steinberg, erklang erstmals 1933 zur Eröffnung des Armenischen Opern- und Ballett-Theaters, das nach ihm benannt ist.

Werke (Auswahl)

  • Der Fischer und die Fee, Romanze (1902)
  • Skizzen von der Krim (1903/1912)
  • Drei Palmen (1905)
  • Edelweiß nach Worten von Maxim Gorki (1911)
  • Almast, Oper nach Howhannes Tumanjan (1918 begonnen, unvollendet)
  • Almast, sinfonische Suite für Orchester I (1918/23) und II (1920/24)
  • Ukrainische Suite (1921)
  • Studie über hebräische Melodien (1921)
  • Skizzen aus Jerewan (1925)

Literatur

  • Georgij Grigoŕevič Tigranov: Aleksandr Afanaševič Spendiarov. Muzyka, Moskau 1971, OCLC 250762409 (russisch, 285 S.).

Einzelnachweise

  1. Biographie auf musicofarmenia.com (englisch)
  2. 1 2 Svetlana Sarkisyan: Spendiaryan, Aleksandr. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 15 (Schoof – Stranz). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2006, ISBN 3-7618-1135-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  3. 1 2 Ausführliche Biographie auf der Website des Alexander Spendiaryan House-Museum in Jerewan (englisch)
  4. Artikel Alexander Afanassjewitsch Spendiarow in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
  5. Svetlana Sarkisyan: Spendiaryan, Aleksandr Afanasy. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  6. Werkverzeichnis bei IMSLP
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.