Alexander „Sascha“ Argow (hebräisch סשה ארגוב, geboren als Alexander Abramowitsch am 5. November 1914 in Moskau; gestorben am 27. September 1995 in Tel Aviv) war ein israelischer Komponist.
Leben und Karriere
Argow begann bereits im Alter von fünf Jahren zu komponieren; ein Jahr später begann er seine Musikausbildung.
1934 wanderte er mit seinen Eltern aus Russland nach Palästina ein, wo er zunächst in einer Bank arbeitete.
Er komponierte Hunderte von Liedern, die große Verbreitung fanden, darunter Lieder für die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (u. a. für die Nachal-Truppe), den Film und das Theater.
Später schrieb er Texte für Privatfeiern und komponierte für den Palmach und die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, darunter eines seiner berühmtesten Lieder Chawerut (hebräisch חֲבֵרוּת; dt. Freundschaft). Er schrieb für mehrere populäre Gesangsgruppen und komponierte zu vielen Texten Musik. Unter anderem vertonte er Gedichte von Leah Goldberg und Jehuda Amichai.
Argows Musik wurde von russischer und, in weniger großem Umfang, von französischer Musik beeinflusst. Dominiert wurde seine Musik aber vom Rhythmus und Charakter jüdischer Musik. Er arbeitete mit Chaim Chefer und Matti Caspi zusammen. Zwei von deren Alben enthalten ausschließlich Texte, die von Argow geschrieben wurden.
1988 erhielt er den Israel-Preis in der Kategorie „Hebräisches Lied“.
Einzelnachweise
- ↑ Amy Horowitz: Mediterranean Israeli Music and the Politics of the Aesthetic. 2010 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Rebecca L. Torstrick: Culture and customs of Israel. 2004 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ David Biale: Cultures of the Jews: Modern encounters. 2006 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Motti Regev, Edwin Seroussi: Popular music and national culture in Israel. 2004 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- 1 2 Simon Broughton, Mark Ellingham, Richard Trillo: World music: the rough guide. Africa, Europe and the Middle East, Volume 1. 1999 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ David Singer, Ruth R. Seldin: American Jewish year book 1997. 1997 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- 1 2 Alexander Argov dies at 81 (Memento des vom 7. November 2012 im Internet Archive) In: The Jerusalem Post, 28. September 1995. Abgerufen im 27. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 4 5 6 Sacha Argov. Jewish Virtual Library, abgerufen am 27. Juli 2011.
- 1 2 3 Marsha Bryan Edelman: Discovering Jewish music. 2003 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Jane Peppler: The Triangle Jewish Chorale Songbook. (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Amy Kronish, Costel Safirman: Israeli film: a reference guide. 2003 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Peter Cowie, Derek Elley: World Filmography: 1967. 1977 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Oliver Leaman: Companion encyclopedia of Middle Eastern and North African film. 2001 (google.com [abgerufen am 27. Juli 2011]).
- ↑ Israel Prize Official Site – Recipients in 1988. (hebräisch)