Carl Ludwig Alexander Graf von Monts de Mazin (* 9. August 1832 in Berlin; † 19. Januar 1889 ebenda) war ein deutscher Vizeadmiral.

Leben

Herkunft

Er war der Sohn des späteren preußischen Generalleutnants Karl von Monts (1793–1870) und dessen Ehefrau Karoline Luise Wilhelmine Antoinette, geborene von Byern (1802–1860).

Militärkarriere

Monts trat am 29. November 1849 als Kadett II. Klasse in die Preußische Marine ein und wurde am 27. November 1856 Leutnant zur See II. Klasse. Nachdem er 1864 zum Kapitänleutnant befördert worden war, diente er drei Jahre als Adjutant beim damaligen Oberkommando der Marine. Ab 1868 war Monts Korvettenkapitän und Mitglied der Sektion für Marine- und Küstenangelegenheiten.

Bereits während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 war er mit der Oberleitung der Hafensperre beauftragt und wurde anschließend Inspekteur des Torpedowesens und Kommandant des Artillerieschulschiffs Renown. 1874 wurde Monts zum Kapitän zur See befördert.

Zwischen 1875 und 1877 unternahm Monts eine Reise um die Welt als Kommandant der Vineta und befehligte anschließend die Panzerfregatte Großer Kurfürst, als diese 1878 unterging. 1881 wurde Monts Konteradmiral und ab 1883 hatte er den Posten des Chefs der Marinestation der Nordsee in Wilhelmshaven inne. Am 24. September 1884 wurde er Vizeadmiral. Kaiser Wilhelm II. berief ihn im Juli 1888 zum Kommandierenden Admiral zur Stellvertretung des Chefs der Admiralität.

Familie

Er heiratete am 16. Mai 1863 Clara von Ingersleben (* 13. September 1839; † 18. Mai 1902), eine Tochter des Geheimrats Ludwig Karl Friedrich von Ingersleben und der Sophie von Loga. Sie war Enkelin des Generalmajors Kasimir von Ingersleben. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Alexander (1864–1893)
  • Karl Ludwig Eberhard (* 12. März 1866)
  • Erich (* 31. Juli 1869)

Der älteste Sohn Alexander, Leutnant zur See, wurde 1890 auf dem Schießplatz in Kummersdorf bei der Explosion einer Granate schwer verletzt. 1893 kam er in Kamerun bei der Niederschlagung des Dahomey-Aufstands ums Leben und wurde vor Ort bestattet.

Tod und Grabstätte

Alexander von Monts starb 1889 im Alter von 56 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Im Zuge der von den Nationalsozialisten 1938/1939 durchgeführten Einebnungen auf dem Friedhof wurden seine sterblichen Überreste in ein Sammelgrab auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin umgebettet.

Ehrungen

In Wilhelmshaven wurde die Montsstraße am Theaterplatz nach ihm benannt.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Die militärischen Werdegänge der See-, Ingenieur-, Sanitäts-, Waffen- und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang. Band 2: H–O. (= Deutschlands Generale und Admirale. 1), Biblio Verlag, Osnabrück 1989, ISBN 3-7648-2481-6, S. 508–510.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser 1874. S. 850.
Commons: Alexander von Monts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 307, Nr. 1930.
  2. Vermischtes. (…) Granaten-Explosion. In: Linzer Volksblatt für Stadt und Land, Nr. 168/1890 (XXII. Jahrgang), 23. Juli 1890, S. 4 Mitte. (online bei ANNO).
  3. Alexander Graf von Monts. In: kotte-autographs.com. abgerufen am 15. Mai 2017.
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 306, 474.
  5. Straßennamen in Wilhelmshaven, abgerufen am 22. April 2015
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