Alexandra Goloubitskaia (russisch Александра Голубицкая; geboren 1980 in der Moldauischen Sowjetrepublik) ist eine in Österreich lebende Pianistin und Liedbegleiterin. Seit 2017 ist sie Professorin an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Leben, Werk

Goloubitskaia wurde zwar in Moldawien geboren, wuchs aber in Moskau auf. Ihre Mutter ist Klavierlehrerin und ihr Vater Schriftsteller. Ihr musikalisches Talent wurde früh entdeckt und gefördert. Ihre Studien absolvierte sie im Fach Klavier am Staatlichen Moskauer P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium und im Konzertfach Klavier am Kunst Universität Graz (KUG) bei Professor Alexander Satz (1941–2007) in Graz. Die Abschlussprüfungen bestand sie mit Auszeichnung. 2007 promovierte sie im Fachbereich Musikwissenschaft. Sie nahm an zahlreichen Wettbewerben teil.

2006 bekam sie „Bösendorfer Preis“ als beste Begleiterin beim Hans Gabor „Belvedere“ Wettbewerb in Wien.

Ihre Laufbahn als Solistin und Liedbegleiterin sowie fallweise auch in Kammermusik-Ensembles (darunter mit Geigerin Lidia Baich) führte sie in die meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in die deutschsprachigen Länder, nach Italien, Frankreich und in die Niederlande, nach Südafrika und Südamerika. Im Herbst 2006 trat sie ein Festengagement am Opernhaus Dortmund an, später wechselte sie nach Hannover. Es folgten Engagements an der Wiener Staatsoper und am Theater an der Wien, bei den Bayreuther Festspielen, Salzburger Festspielen, in Grafenegg und an der Komischen Oper Berlin.

Die Künstlerin wurde engagiert auch am Moskauer Bolschoi-Theater, in Prag, Tel Aviv, Frankfurt, Stuttgart, Bremen.

2011 erschien eine CD mit argentinischer und mexikanischer Musik des 20. Jahrhunderts als Begleiterin des Baritons Gerardo Garciacano. 2017 wurde Alexandra Goloubitskaia als Professorin an die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien berufen.

Sie begleitete den Bassisten Günther Groissböck am 12. August 2019 im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth. Anlässlich der Ausstellungseröffnung Blickwinkel Oper zu zehn Jahren Staatsoperngeschichte mit Intendant Dominique Meyer am 10. November 2019 begleitete sie den Tenor Herbert Lippert. Auf dem Programm standen Arien und Songs aus Opern, die in den neun Jahren davor an der Staatsoper gegeben wurden.

Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit, dieses Schiller-Zitat stand als Motto über einem Liederabend mit Rezitation, welcher am 19. Mai 2020 die COVID-19-bedingte Schließung der Hessischen Staatstheater in Wiesbaden beendete. Es sang der Bassist Günther Groissböck, begleitet von Goloubitskaia, es sprach Uwe Eric Laufenberg, der Intendant der Hessischen Staatstheater. Zu hören waren Lieder von Schubert, Loewe und Mahler, Tschaikowski und Rachmaninow, Texte von Schiller und Brecht. Es gab standing ovations, nicht nur in Wiesbaden, sondern auch an der Wiener Staatsoper. Dort wurde am 8. Juni 2020 mit demselben Programm und denselben Solisten der Spielbetrieb partiell wieder aufgenommen.

Im Juni–Juli 2021 übernahm sie die Rolle des Orchesters des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden bei den Galavorstellungen des „Ring des Nibelungen“.

Einzelnachweise

  1. Theater an der Wien: Portraitkonzert Jenna Siladie, abgerufen am 23. Mai 2020
  2. Herbert Lippert: EIN RÜCKBLICK IN TON UND BILD (Memento des Originals vom 25. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 2. Juli 2020
  3. SWR2: Staatstheater Wiesbaden hat als Erstes den Spielbetrieb wieder aufgenommen, 20. Mai 2020
  4. Musik heute: Wiener Staatsoper begeistert bei Wiedereröffnung, 8. Juni 2020
  5. Klassik begeistert: Wien: Endlich wieder Bravi im bedeutendsten Opernhaus der Welt, Kritik von Sieglinde Pfabigan, 9. Juni 2020
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