Alois Becker (* 30. September 1910 in Mettnich; † 26. September 1993) war ein saarländischer Politiker (CDU).
Leben
Der Landwirtssohn studierte nach seinem Abitur Rechtswissenschaften in Bonn, Königsberg und Köln. Die große juristische Staatsprüfung legte er 1939 ab. Im Zweiten Weltkrieg diente er zuletzt als Bataillonskommandeur, bevor er in Gefangenschaft geriet. Nach dem Krieg war er Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Lebach und am Amtsgericht Wadern sowie im Jahr 1959 Landgerichtsdirektor am Landgericht Saarbrücken. Ebenfalls 1959 wurde er zum Regierungsdirektor im saarländischen Innenministerium ernannt.
Becker, der bereits ab 1952 der damals noch verbotenen saarländischen CDU angehörte, war ab 1960 Chef der Saarbrücker Staatskanzlei. Nachdem er 1967 zum Staatssekretär ernannt worden war, übernahm er zum 1. Juli 1968 das Amt des saarländischen Justizministers im Kabinett Röder III, das er bis Januar 1974 ausübte. Anschließend war er bis November 1974 Minister für besondere Aufgaben. Während seiner Ministerzeit hatte er außerdem die Position des saarländischen Bevollmächtigten beim Bund inne. Becker setzte sich politisch unter anderem für den Wasserstraßenanschluss der Saar sowie für den privaten Rundfunk ein. Als Aufsichtsrat der Saarbrücker Zeitung (ab 1961) engagierte er sich für die Reprivatisierung des Verlags und für eine Mitarbeiterbeteiligung.
Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K.St.V. Vandalia Bonn und K.St.V. Borussia Königsberg.
Ehrungen
Literatur
- Joachim Penner: Alois Becker – ein Mann des Ausgleichs. In: Saarbrücker Zeitung. 28. September 1993
- Wer ist wer? Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1986 (XXV. Ausgabe). S. 69. ISBN 3-7950-2006-9
- Alois Becker, in: Internationales Biographisches Archiv 37/1990 vom 3. September 1990, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Becker Alois in der Datenbank Saarland Biografien
Einzelnachweise
- ↑ Bekanntmachung von Verleihungen des Saarländischen Verdienstordens. In: Chef der Staatskanzlei (Hrsg.): Amtsblatt des Saarlandes. Nr. 38. Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Saarbrücken 12. November 1980, S. 986 (uni-saarland.de [PDF; 230 kB; abgerufen am 30. Mai 2017]).