Der Alte Jüdische Friedhof Lüdenscheid ist ein aufgehobener jüdischer Friedhof in der Stadt Lüdenscheid im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Die dreieckige Parzelle liegt an der Knapper Straße Ecke Lösenbacher Straße. Grabsteine (Mazewa) sind auf dem Friedhof nicht mehr vorhanden.
Geschichte
Der Begräbnisplatz wurde Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und 1823 erweitert. Eigentümer waren zunächst die Brüder Isaak und Leifmann Lennhoff, da die Jüdische Gemeinde Lüdenscheid keine Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit nicht rechtsfähig war. Der Friedhof, der auch als Erbbegräbnis der Familie Lennhoff bezeichnet wird, ging 1867 in das Eigentum der Synagogengemeinde über. Die letzte Beerdigung erfolgte 1907. 1955 wurden die Toten exhumiert und auf dem Neuen Jüdischen Friedhof am Ramsberg wieder beigesetzt.
Siehe auch
Literatur
- Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil V: Regierungsbezirk Arnsberg. (=Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.3) J.P. Bachem Verlag, Köln 2005, ISBN 3-7616-1449-7, S. 422/423.
- Walter Hostert: Ortsartikel Lüdenscheid, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg, hg. von Frank Göttmann, Münster 2016, S. 538–547 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
- Lüdenscheid (Alter Friedhof) beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland. In: Jüdische Friedhöfe in Westfalen, I-P. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.
Koordinaten: 51° 13′ 8,3″ N, 7° 37′ 26,9″ O