Altona-Nord
Stadtteil von Hamburg
.
Koordinaten 53° 33′ 47″ N,  56′ 43″ O
Fläche 2,2 km²
Einwohner 26.592 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte 12.087 Einwohner/km²
Postleitzahlen 20257, 22765, 22769
Vorwahl 040
Bezirk Bezirk Altona
Verkehrsanbindung
Bundesstraße
S-Bahn Hamburg S1 S11 S2 S21 S3 S31
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Altona-Nord ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Altona. Der Stadtteil entspricht der nördlichen Vorstadt der bis 1938 selbständigen holsteinischen Stadt Altona zuzüglich von vormaligen Teilen des Stadtteils Ottensen.

Geographie

Benachbarte Stadtteile

Altona-Nord grenzt im Westen an Ottensen und Bahrenfeld und im Nordwesten an Stellingen. Im Norden und Osten bildet die Eimsbütteler Straße die Grenze zu Eimsbüttel. Im Osten und Südosten grenzt Altona-Nord an Altona-Altstadt. Der Grenzverlauf deckt sich dort größtenteils mit der vom Altonaer Bahnhof aus nach Nordost verlaufenden Max-Brauer-Allee. Das nordöstlichste Stück des Grenzverlaufs auf dieser Straße berührt auf knapp 200 Metern das Gebiet des östlich davon gelegenen Stadtteils Sternschanze. Zum eigenständigen Stadtteil wurde Altona-Nord erst nach dem Zweiten Weltkrieg; bis dahin war es Teil der Altonaer Altstadt.

Einwohnerentwicklung

Von 2000 bis 2008 stieg die Einwohnerzahl um 2,9 Prozent, von 2008 bis 2017 um 3,9 Prozent.

1987198819891990199119921993199419951996199719981999
19.42419.63319.85320.11320.28820.29720.54220.63520.58620.56220.49720.43320.725
2000200120022003200420052006200720082009201020112012
20.70120.94921.03021.12521.24621.15821.40621.61721.30521.30521.30521.37921.595
20132014201520162017
21.75921.83421.76621.87622.137

Statistik

  • Anteil der unter 18-Jährigen: 16,6 % [Hamburger Durchschnitt: 16,6 % (2020)]
  • Anteil der über 64-Jährigen: 10,0 % [Hamburger Durchschnitt: 18,0 % (2020)]
  • Ausländeranteil: 18,1 % [Hamburger Durchschnitt: 17,7 % (2020)]
  • Arbeitslosenquote: 7,1 % [Hamburger Durchschnitt: 6,4 % (2020)]

Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Altona-Nord 29.901 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.

Politik

Für die Wahl zur Bürgerschaft gehört Altona-Altstadt zum Wahlkreis Altona.

Bei den Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008 und 2004 kam es zu folgenden Ergebnissen:

Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2020 in Altona-Nord
 %
40
30
20
10
0
37,9 %
25,5 %
22,2 %
3,1 %
2,0 %
1,7 %
7,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2015
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+12,1 %p
−10,3 %p
−0,7 %p
−1,2 %p
−0,7 %p
−0,4 %p
+1,2 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Wahljahr Grüne1) SPD Linke CDU FDP AfD Übrige
2020 37,9 % 25,5 % 22,2 % 3,1 % 2,0 % 1,7 % 7,6 %
2015 25,8 % 35,8 % 22,9 % 4,3 % 2,7 % 2,1 % 6,4 %
2011 21,5 % 46,2 % 15,8 % 6,2 % 2,3 % 7,9 %
2008 20,7 % 43,0 % 13,4 % 17,8 % 2,8 % 2,3 %
2004 31,1 % 35,3 % 22,8 % 1,6 % 9,2 %
1) 
Bis 2011 als Grüne/GAL.

Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Altona-Nord / Bahrenfeld-Ost. Bei Bundestagswahlen zählt Altona-Nord zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Altona.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • An der Bodenstedtstraße/Ecke Zeiseweg stehen einige verbliebene Gebäude der Viktoria-Kaserne, errichtet ab 1867 für das Infanterie-Regiment Nr. 31. Die denkmalgeschützten Gebäude werden heute für Kultur, Stadtteil- und Bildungsarbeit genutzt.
  • Entlang der Max-Brauer-Allee befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauwerke aus der Zeit um 1900: das Nyegaard-Stift, die Gebäude des Amts- und des ehemaligen Landgerichts sowie das Gymnasium Allee.
  • Am ehemaligen Diebsteich (heute ein Sportplatz) stehen die in den 1920er Jahren nach Plänen des Altonaer Oberbaudirektors Gustav Oelsner errichteten Gebäude des Arbeitsamtes Altona und des Wohnblocks Lunapark, zwei wegweisende Beispiele des Neuen Bauens.
  • 1990 wurde das Musical-Theater Neue Flora eröffnet, damals heftig umstritten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Im Stadtteil trifft die Bundesstraße 431 auf die Bundesstraße 4. Auf letztgenannter wurde nach mehreren tödlichen Verkehrsunfällen in den 1980er Jahren im Bereich der östlichen Stresemannstraße die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt.

Am südlichen Ende von Altona-Nord zwischen Ottensen und Altona-Altstadt befindet sich der Bahnhof Hamburg-Altona mit seinen ursprünglich umfangreichen Gleisanlagen. Der Bahnhof ist einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte für den westlichen Hamburger Nahverkehr. Auf der Schiene wird der Bahnhof Altona von fünf der sechs Hamburger S-Bahn-Linien bedient. Der über dem Bahnhof liegende Busbahnhof wird von verschiedenen Buslinien bedient:

1 Bf. Altona – Othmarschen – Trabrennbahn Bahrenfeld – Osdorf – Schenefelder Holt – Blankenese – Sülldorf – Rissen
2 Berliner TorHauptbahnhofHafenCity – Baumwall – LandungsbrückenFischmarkt – Bf. Altona – Trabrennbahn Bahrenfeld – LurupSchenefeld
15 Othmarschen – Ottensen – Bf. Altona – Schlump – Grindel – Harvestehude, Alsterchaussee
16 Rugenfeld – EEZ Bahrenfeld – Bf. Altona – Reeperbahn – St. PauliMichaeliskircheHauptbahnhof – Lübecker Straße – Friedrichsberg – Rentenversicherung Nord – Bf. Rahlstedt
20 Bf. Altona – Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Winterhude – City Nord Rübenkamp
25 Bf. Altona – Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Kellinghusenstr. – Winterhude – Mundsburg – Landwehr – Burgstr. (– Hammerbrook, Sachsenstraße)

Am Bf. Altona verkehren außerdem die Linien X86 (zeitweilig), 111, 112, 113, 115, 215, 150, 250 und 183 sowie die Nachtbuslinien 600, 601, 609, 621, 641 und 688.

Mitten durch Altona Nord verkehren in West-Ost-Richtung auch die Buslinien

  • Metrobuslinie 3 Schenefelder Platz – Lurup – Bahrenfeld – Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Rathausmarkt – Mönckebergstr./Hauptbahnhof – Rothenburgsort – Tiefstack
  • Expressbuslinie X3 Schenefelder Platz – Osdorfer Born – Trabrennbahn Bahrenfeld – Holstenstraße – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Altstadt, Meßberg (Bedienung nur der wichtigsten Haltestellen)
  • Nachtbuslinie 602 Osdorfer Born – Schenefelder Platz – Lurup – Trabrennbahn Bahrenfeld – Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Speicherstadt – HafenCity-Überseequartier – Rothenburgsort – Tiefstack (am Wochenende siehe Linie 3)

Ansässige Unternehmen

Die Holsten-Brauerei AG (gegründet 1879) hatte ihren Sitz im Gebiet des heutigen Stadtteils, gab 2016 die Aufgabe des Standortes bekannt. Der Abbau der Produktionsanlagen und der Umzug waren für 2019 geplant, aber schon Mitte 2018 zogen erste Brautanks um und im November 2019 erfolgte die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte in Hamburg-Hausbruch.

Seit 1959 befindet sich hier der Firmensitz der Fa. Reyher-Schrauben.

Die Zentrale der Sparda-Bank Hamburg, der größten Genossenschaftsbank Norddeutschlands, befindet sich in der Nähe des Bahnhofs.

Die Deutsche Post AG betreibt in Altona-Nord eines ihrer 82 Briefzentren in Deutschland.

Bildung

Im Stadtteil gab es im Schuljahr 2020/21 vier allgemeinbildende Schulen: zwei Grundschulen (Theodor-Haubach-Schule und Schule Arnkielstraße), die Stadtteilschule Altona (ehemals Kurt-Tucholsky-Schule) und das Gymnasium Allee. Insgesamt werden diese Schulen von etwa 2.500 Schülern besucht.

Siehe auch

Commons: Hamburg-Altona-Nord – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Nord: Sonderinformation Einwohnerentwicklung in den Hamburger Stadtteilen, abgerufen am 15. Oktober 2009. (PDF; 261 kB)
  2. Website Statistik Nord, abgerufen am 4. November 2018.
  3. Minderjährigenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  4. Anteil der 65-Jährigen und Älteren in den Hamburger Stadtteilen 2020
  5. Ausländeranteil in den Hamburger Stadtteilen 2020
  6. Arbeitslosenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  7. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
  8. Jana Werner: Hamburg: Holsten-Brauerei zieht 2018 um. In: DIE WELT. 11. Februar 2016 (welt.de [abgerufen am 25. Oktober 2017]).
  9. NDR: Holsten-Brauerei: Die Tanks ziehen schon um. In: NDR. 12. Juni 2018 (ndr.de [abgerufen am 20. Dezember 2018]).
  10. Schulinfosystem der Hamburger Schulbehörde
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