Das Amtsgericht Demmin war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Bezirk des Landgerichts Neubrandenburg. Es wurde zum 28. September 2015 durch die Gerichtsstrukturreform aufgehoben und in eine Zweigstelle im Amtsgerichtsbezirk Neubrandenburg umgewandelt.

Gerichtssitz und -bezirk

Das Gericht hatte seinen Sitz in der Hansestadt Demmin.

Der Gerichtsbezirk umfasste seit dem Inkrafttreten der Gerichtsstrukturreform am 6. Oktober 2014 das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.

  • Alten­hagen,
  • Alten­treptow,
  • Bartow,
  • Basedow,
  • Beggerow,
  • Borren­tin,
  • Breden­felde,
  • Breesen,
  • Breest,
  • Briggow,
  • Burow,
  • Dargun,
  • Demmin,
  • Duckow,
  • Faulen­rost,
  • Gielow,
  • Gnevkow,
  • Golchen,
  • Grammen­tin,
  • Grapzow,
  • Grischow,
  • Groß Teetz­leben,
  • Gültz,
  • Gülzow,
  • Hohen­bollentin,
  • Hohen­mocker,
  • Ivenack,
  • Jürgens­torf,
  • Kentzlin,
  • Kitten­dorf,
  • Kletzin,
  • Knorren­dorf,
  • Kriesow,
  • Kummerow,
  • Linde­nberg,
  • Malchin,
  • Meesiger,
  • Mölln,
  • Neukalen,
  • Nossen­dorf,
  • Prips­leben,
  • Ritzerow,
  • Röck­witz,
  • Rosenow,
  • Sarow,
  • Schön­feld,
  • Sieden­bollentin,
  • Sieden­brünzow,
  • Sommers­dorf,
  • Staven­hagen,
  • Tützpatz,
  • Utzedel,
  • Verchen,
  • Warren­zin,
  • Werder,
  • Wild­berg,
  • Wolde und
  • Zette­min

Zum 6. Oktober 2014 wurden folgende Städte und Gemeinden aus dem Bezirk des Amtsgerichts Demmin in den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald eingegliedert.

  • Alt Tellin,
  • Bentzin,
  • Daberkow,
  • Görmin,
  • Jarmen,
  • Kruckow,
  • Loitz,
  • Sassen-Trantow,
  • Tutow und
  • Völschow

Durch die Auflösung des Gerichts wurden die verbleibenden Städte und Gemeinden in den Bezirk des Amtsgerichts Neubrandenburg eingegliedert.

Gebäude

Das Gericht war in einem Gebäude unter der Anschrift Clara-Zetkin-Straße 14 untergebracht. Dort befindet sich jetzt die Zweigstelle. Dieses schon im Kaiserreich als Amtsgericht entworfene und errichtete Gebäude ist als Baudenkmal eingestuft. Vom Herbst 2018 bis Ende 2020 soll es umfassend saniert werden.

Die seit 1998 zum Amtsgericht Demmin gehörende Zweigstelle Malchin wurde zum 9. Mai 2009 aufgelöst. Eine Außenstelle des Amtsgerichts war bis 2015 unter der Anschrift Neuer Weg 19 in Demmin untergebracht.

Übergeordnete Gerichte

Dem Amtsgericht Demmin war zunächst das Landgericht Stralsund übergeordnet. 1994 wechselte die Zuständigkeit zum Landgericht Neubrandenburg. Zuständiges Oberlandesgericht war das Oberlandesgericht Rostock.

Durch die Umwandlung des Amtsgerichts in eine Zweigstelle des Amtsgerichts Neubrandenburg bleibt es bei der Zuständigkeit des Landgerichts Neubrandenburg und des Oberlandesgerichts Rostock. Die Städte und Gemeinden, welche in den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald eingegliedert wurden, gehören jetzt zum Landgerichtsbezirk Stralsund.

Siehe auch

Commons: Amtsgericht (Demmin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Internetpräsenz des Amtsgerichts Demmin. (Nicht mehr online verfügbar.) 13. August 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 28. September 2015.
  • Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Demmin. Abgerufen am 13. August 2018.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Informationen zur Gerichtsstrukturreform. (Nicht mehr online verfügbar.) Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, archiviert vom Original am 16. Dezember 2015; abgerufen am 13. August 2018.
  2. § 4 Abs. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013, GVOBl. M-V 1998, S. 444, 549.
  3. I. a) der Anlage zu § 4 Abs. 2, S. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
  4. § 4 Abs. 7 Nr. 7 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
  5. Liste der Baudenkmale Mecklenburgische Seenplatte, unter der Identitätsnummer 311.
  6. Historisches Gebäude: Startschuss für Amtsgericht-Sanierung im Herbst | Nordkurier.de. 9. August 2018 (nordkurier.de [abgerufen am 11. August 2018]).
  7. Verordnung vom 6. April 2009, GVOBl. M-V 2009, S. 321.
  8. § 3 Abs. 5 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 19. März 1991, GVOBl. M-V 1991, S. 103. (PDF; 684 kB).
  9. Art. 1 Nr. 1 des ersten Gesetzes zur Änderung des Gerichtsstrukturgesetzes (Gerichtsstrukturänderungsgesetz – GStrukÄndG) vom 28. Juni 1994, GVOBl. M-V 1994, S. 657. (PDF; 698 kB).
  10. § 3 Abs. 2, S. 2 Nr. 1 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
  11. § 3 Abs. 2, S. 2 Nr. 4 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.

Koordinaten: 53° 54′ 20,1″ N, 13° 2′ 37,4″ O

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