André Hüttemeyer (* 1990 in Vechta) ist ein deutscher Wirtschaftsingenieur und Politiker der CDU. Er war von 2020 bis 2023 Kreisvorsitzender des CDU-Kreisverbandes Vechta und war von 2022 bis 2023 Mitglied des Niedersächsischen Landtags. Im August 2023 trat er wegen eines Strafverfahrens von allen seinen politischen Ämtern zurück, einschließlich derer im Landkreis Vechta und in der Gemeinde Visbek.
Herkunft, Beruf, Privates
Hüttemeyer stammt aus der Bauerschaft Erlte bei Visbek im Landkreis Vechta im Oldenburger Münsterland.
Sein Abitur absolvierte er 2010 am Kolleg St. Thomas in Vechta. Nach Wehrdienst und Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Firma Pöppelmann in Lohne studierte Hüttemeyer Wirtschaftsingenieurwesen im Bachelor und im Master an der Universität Bremen. Dabei wurde er gefördert durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit 2019 ist er Wirtschaftsingenieur und als ILS-Manager bei Rheinmetall Electronics in Bremen beschäftigt.
Hüttemeyer ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt mit seiner Familie in Erlte. Er ist katholisch und spricht auch plattdeutsch.
Politischer Werdegang
Hüttemeyer wurde 2011 als eines der jüngsten Ratsmitglieder Niedersachsen mit 21 Jahren in den Gemeinderat von Visbek gewählt. Seit 2016 war er stellvertretender Bürgermeister von Visbek. Ab 2016 war Hüttemeyer Mitglied im Vechtaer Kreistag, wo er 2021 den stellvertretenden Fraktionsvorsitz der CDU übernahm. 2020 wurde er Kreisvorsitzender der CDU in Vechta. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 2022 trat er für die CDU im Wahlkreis Vechta an, erreichte 53,0 % der Erststimmen und zog als direkt gewählter Abgeordneter in den Niedersächsischen Landtag ein. Er war Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Außerdem war er Sprecher im Unterausschuss „Justizvollzug und Straffälligenhilfe“. Bis zur Landtagswahl 2027 wird es keinen direkt gewählten Landtagsabgeordneten für den Landtagswahlkreis Vechta geben. Dessen Aufgaben übernehmen stellvertretend Christoph Eilers (Wahlkreis Cloppenburg) und Christian Calderone (Wahlkreis Bersenbrück).
Nach seinem Eintritt in die Junge Union war Hüttemeyer von 2009 bis 2018 Mitglied im Kreisvorstand der Jungen Union Vechta und ab 2013 stellvertretender Landesvorsitzender des JU-Landesverbandes Oldenburgs, von 2017 bis 2020 war er Landesvorsitzender.
Am 21. August 2023 trat Hüttemeyer mit sofortiger Wirkung von allen politischen Ämtern zurück. Zur Begründung führte er ein Strafverfahren an, das die Justiz gegen ihn in der Woche zuvor eingeleitet habe. Für ihn rückte Oliver Schatta in den Landtag nach.
Weblinks
- Klaus Wallbaum: Nach dem Rücktritt von Hüttemeyer werden die Widersprüche in der CDU Vechta deutlich. Rundblick. Politikjournal für Niedersachsen. 28. August 2023.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 André Hüttemeyer: André Hüttemeyer. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ André Hüttemeyer ist neuer Chef der CDU im Kreis Vechta. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- 1 2 Nordwest-Zeitung: Bildung VECHTA: Abiturientia verlässt „ihr“ Thomaskolleg. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ Junge-Union-Plan für die Landtagswahl: Die Aufstreber. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- 1 2 CDU Kreisverband Vechta: CDU Kreisverband Vechta - André Hüttemeyer |. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ André Hüttemeyer zum stellv. Bürgermeister gewählt – Junge Union Kreisverband Vechta. Abgerufen am 2. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ CDU Kreisverband Vechta: CDU Kreisverband Vechta - Kreistagsfraktion -. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ André Hüttemeyer ist CDU-Kandidat zur Landtagswahl. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ Endgültige Ergebnisse und Vergleichszahlen im Wahlkreis Nr. 068 Vechta. Landesamt für Statistik Niedersachsen, abgerufen am 8. November 2022.
- ↑ André Hüttemeyer: André Hüttemeyer. Abgerufen am 14. Dezember 2022.
- ↑ CDU-Politiker André Hüttemeyer legt alle politischen Ämter nieder. In: rundblick-niedersachsen.de, 21. August 2023, abgerufen am 21. August 2023.